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Tarnen, tricksen, täuschen

Tarnen, tricksen, täuschen

Titel: Tarnen, tricksen, täuschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Krug
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Persönlichkeit und der Aura. Wenn du dich in deiner Firma umsiehst, so gibt es einige Leute, die haben diese Aura. Alle laufen ihnen nach, ohne dass diese unbedingt die hierarchische Macht haben. Das sind aber nur wenige. Die meisten müssen sich halt eine Art von Aura erarbeiten. Und das ist nicht leicht.
    Sei dir gegenüber kritisch. Bist du einer, der andere abholen kann? Wenn ja, Glück gehabt. Wenn nein, und das gilt für die meisten, dann versuch nicht, andere zu kopieren. Das geht schief. Sei dir selbst gegenüber ehrlich und entwickle deinen eigenen Stil. Wenn du kein begnadeter Projektleiter bist, dann schau, dass du auf die Sachebene kommst oder im Projekt Menschen einspannen kannst, die dich ergänzen. Dann musst du nicht immer der Vorturner sein.
    Wenn du den Projektleiter nicht vermeiden kannst oder willst, dann musst du deinen Stil finden. Aber bitte nicht den Henker spielen.Ich hab mehrfach Projektleiter erlebt, die sich mangels Selbstvertrauen auf die Knüppeltour verlegt haben. Unfreundlich, unfair, verlogen. Diese Eigenschaften verleihen dir einen ganz eigenen Charme. Alle werden dich in Erinnerung behalten. Zwar ist dieses Buch eine Anleitung dafür, wie man sich durchschlägt, aber schon der erste Begriff hat nichts damit zu tun. Man kann freundlich sein und in der Sache fest. Das ist kein Ausschluss. Es ist eher eine Art Armutszeugnis, wenn ich alle anderen attackiere und nichts gut ist. Widerliche Leute sind ätzend. Ich als Berater habe es da leicht, ich gehe ja wieder, und einige Tage kann ich das aushalten. Aber ich habe auch schon Nachfolgeprojekte bei solchen Typen abgelehnt.
    Zum Glück findet man diese Menschen eher in Abteilungen, wo man als Chef den «Sauhund» raushängen kann. Als Projektleiter ist man ja stets auf andere angewiesen. Solche Leute auflaufen zu lassen ist ganz einfach. Deshalb sind beliebte Projektleiter immer besser und erfolgreicher als unbeliebte. Auch wenn sie fachlich schlechter sind. Der Grund ist simpel. Auch wenn man nicht der große Kommunikator ist, kann man mit Freundlichkeit sehr weit kommen. Man wird über deine Schwächen in der Kommunikation eher hinwegsehen, wenn man weiß, dass du auch mal für einen anderen etwas tust.
    Dazu ein kleines Experiment. Gehe am Morgen bewusst auf jemanden zu und sei einfach nur nett. Lächle freundlich, sprich eine Bagatelle an, aber bewusst freundlich. Du wirst staunen, wie schnell sich die Mienen deiner Gegenüber aufhellen. Der Mensch nimmt mehr unterschwellig wahr als bewusst. Und Freundlichkeit steckt an. Man kann sich sogar selbst so motivieren und sich in positive Gedanken bringen. Auch vor dem Spiegel.
    Und wenn du die Sitzung freundlich beginnst, auch wenn du nicht der begnadete Vorturner bist, wirst du erleben, dass dann vieles besser läuft. Freundlich heißt nicht gleichzeitig inkonsequent in der Verfolgung der Sache. Man kann freundlich sein und klar in der Sache. Sitzungen, die gefürchtet werden, sind schlimmer als 1 2-Stunden -Arbeitstage. Alle zeigen schon öde Gesichter, bevor irgendetwas gesagt ist.
    Du wirst gebraucht
    Nach der Eröffnung hast du schon den ersten Punkt hinter dir. Erzähl mir nicht, dass du das vergessen hast. Schreib dir den Ablauf der Sitzung einfach auf. Am besten in das schlaue Buch, das ich dir empfohlen habe. Begrüßung, Eröffnung. Und zwar jedes Mal. Nach einigen Sitzungen geht das schon fast von ganz allein.
    Zur guten Stimmung tragen auch Kaffee und Gebäck bei. Bei manchen Firmen ist das kein Problem, bei anderen ein mehrseitiges Antragsformular mit Rückschein. Wenn deine Firma dies zulässt, nutze es. Wenn alle wissen, dass es bei dir Gratiskaffee gibt, werden sie auch gerne kommen. Vor allem die, die du gar nicht dabeihaben möchtest. Und im schlimmsten Fall gib einfach 10   Euro aus deinem Projektbudget für Kaffee aus. Das ist gut angelegtes Geld. Im allerschlimmsten Fall spendiere allen Kaffee von deinem Kaffeeschlüssel. Du hast schon größere Summen verschwendet.
    Damit kannst du auch andere unter Druck setzen. Du hast etwas ausgegeben, dein Widersacher hat deinen gespendeten Kaffee genossen, und nun mauert er. Pfui. Die Gruppe weiß nun, wes Geist dein Kollege ist. 50   Cent für eine moralische Niederlage deines Feindes. Billiger kriegst du keinen Sieg.
    Genauso ist es mit kleinen Gefälligkeiten für andere. Etwas für andere zu tun, das nicht getan werden muss, hat denselben Effekt. Natürlich wird dein Gegenüber deine Dienstleistung gerne annehmen, jedoch

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