Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
Vom Netzwerk:
der großen Tiere, das mich beeindruckte, als vielmehr die kaum vernehmbaren Laute – solche, die man plötzlich ganz in der Nähe hörte, und wo man dann vergebens lauschte, daß sie sich wiederholten – die unbeschreibbaren Laute eines großen Körpers, der sich fast geräuschlos bewegt, und die Erkenntnis, daß man eigentlich nicht weiß, wie nahe er ist, oder ob er näher herangeschlichen ist, nachdem man ihn nicht mehr gehört hat. Es waren jene Geräusche – und die Augen. Mon Dieu! Mein Lebtag werde ich sie im Dunkel vor mir sehen – Augen, die man sieht, und solche, die man nicht sieht, aber spürt – weiß Gott, sie sind das Schlimmste.«
    Alle schwiegen einen Augenblick, dann sagte Jane mit ehrfurchtsvoll gedämpfter Stimme:
    »Und er ist dort draußen. Jene Augen werden ihn heute nacht ansehen, ihn und Ihren Kameraden Leutnant d’Arnot. Wollen Sie sie wirklich zurücklassen, Gentlemen, ohne ihnen zumindest die passive Unterstützung zu gewähren, die einige weitere Tage Aufenthalt hier vor der Insel ihnen sichern könnte?«
    »Aber, aber, Kindchen«, sagte Professor Porter. »Kapitän Dufranne ist bereit zu bleiben, und ich für meinen Teil bin es auch – wie ich ja stets deinen kindlichen Launen nachgegeben habe.«
    »Wir können den morgigen Tag darauf verwenden, die Truhe wiederzubeschaffen, Professor«, schlug Mr. Philander vor.
    »Ganz recht, ganz recht, Mr. Philander, den Schatz hatte ich fast vergessen«, rief Professor Porter. »Vielleicht können wir uns bei Kapitän Dufranne ein paar Männer ausleihen, die uns helfen, und einen der Gefangenen, damit er uns das Versteck der Truhe zeigt.«
    »Aber gewiß, mein lieber Professor, wir stehen Ihnen alle zu Diensten«, sagte der Kapitän.
    So wurde vereinbart, daß eine Gruppe von zehn Mann unter dem Kommando von Leutnant Charpentier am nächsten Tag mit einem der Meuterer der Arrow als Führer den Schatz ausgraben und daß der Kreuzer noch eine volle Woche in dem kleinen Hafen verbleiben sollte. Am Ende dieser Zeit war anzunehmen, daß d’Arnot nicht mehr am Leben sein und der Waldmensch nicht zu ihnen zurückkehren würde. Dann sollten beide Schiffe mit allen Beteiligten abfahren.
    Professor Porter ließ die Schatzsucher am nächsten Tag allein losziehen, aber als er sie gegen Mittag mit leeren Händen zurückkehren sah, eilte er ihnen entgegen – die ihm eigene zerstreute Gleichgültigkeit war spurlos verschwunden und einem nervösen, aufgeregten Gebaren gewichen.
    »Wo ist der Schatz?« fragte er Clayton, obwohl dieser noch hundert Fuß entfernt war.
    Clayton schüttelte den Kopf.
    »Verschwunden«, sagte er, als der Professor näher heran war.
    »Verschwunden? Das kann nicht sein. Wer könnte ihn an sich genommen haben?« fragte Professor Porter.
    »Das weiß Gott allein, Professor«, erwiderte Clayton. »Erst dachten wir, der Bursche, der uns hingeführt hat, hätte uns hinsichtlich des Verstecks etwas vorgelogen, aber seine Überraschung und Verwirrung, als wir unter der Leiche des ermordeten Snipes keine Truhe fanden, war zu echt, als daß er sie uns vorgetäuscht haben könnte. Außerdem zeigten unsere Spaten dann, daß unter der Leiche etwas vergraben gewesen war, denn da war ein Loch gewesen, und man hatte es mit lockerer Erde gefüllt.«
    »Wer könnte ihn an sich genommen haben?« wiederholte Professor Porter.
    »Natürlich muß man auch an die Leute vom Kreuzer denken«, sagte Leutnant Charpentier, »doch Unterleutnant Janviers hier versichert mir, daß niemand Landgang hatte – daß, seit wir hier ankern, niemand an Land war, außer unter dem Kommando eines Offiziers. Ich weiß nicht, ob Sie unsere Leute verdächtigt haben, bin jedoch froh, daß dafür jede Grundlage fehlt«, bemerkte er abschließend.
    »Nie wäre mir der Gedanke gekommen, den Männern zu mißtrauen, denen wir so viel verdanken«, antwortete Professor Porter freundlich. »Ebenso könnte ich meinen lieben Clayton oder Mr. Philander hier verdächtigen.«
    Sowohl die französischen Offiziere als auch die Matrosen lächelten. Man konnte ihnen ansehen, daß ihnen ein Stein vom Herzen gefallen war.
    »Der Schatz ist schon seit einiger Zeit verschwunden«, fuhr Clayton fort. »Der Leichnam fiel auseinander, als wir ihn anhoben. Das deutet darauf hin, daß die Truhe entfernt wurde, als die Leiche noch frisch war, denn sie war intakt, als wir sie freischaufelten.«
    »Ferner müssen mehrere beteiligt gewesen sein«, sagte Jane, die zu ihnen getreten war. »Sie erinnern

Weitere Kostenlose Bücher