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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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d’Arnot zu retten, dessen können Sie sicher sein.
    Wäre er mit seiner Hilfeleistung zu spät gekommen, so wäre er inzwischen längst zurückgekehrt – die Tatsache, daß er nicht hier ist, beweist mir zur Genüge, daß er aufgehalten wurde, weil Leutnant d’Arnot verwundet ist, oder er mußte dessen Entführern weiter folgen als bis zu dem Dorf, das Ihre Matrosen angegriffen haben.«
    »Aber dort wurden Uniformstücke von ihm und einige seiner Habseligkeiten gefunden, Miß Porter«, wandte der Kapitän ein. »Auch waren die Eingeborenen sehr aufgeregt, als wir sie nach dem Schicksal des weißen Mannes ausfragten.«
    »Stimmt, Kapitän, aber sie haben nicht zugegeben, daß er tot ist, und was seine Kleidungsstücke und die anderen Dinge betrifft, die sich in ihrem Besitz befanden – selbst zivilisiertere Völker als diese armen Neger nehmen ihren Gefangenen jeden Wertgegenstand ab, ganz gleich, ob sie sie töten wollen oder nicht. Selbst die Soldaten meiner heißgeliebten Südstaaten haben nicht nur Lebende, sondern auch Tote ausgeplündert. Die Umstände deuten auf die Möglichkeit, daß er tot ist, das will ich zugeben, doch gibt es keine eindeutigen Beweise für diese These.«
    »Vielleicht wurde auch Ihr Waldmensch von den Eingeborenen gefangen oder getötet«, gab Kapitän Dufranne zu bedenken.
    Die junge Frau lachte.
    »Sie kennen ihn nicht« erwiderte sie, und tief in ihr regte sich so etwas wie Stolz bei dem Gedanken, daß sie von etwas sprach, das ihr eigen war.
    »Ich gebe zu, Ihr Supermann wäre es wert, daß wir auf ihn warten«, sagte der Kapitän lachend. »Ich würde ihn auch gern mal kennenlernen.«
    »Dann warten Sie doch auf ihn, mein lieber Kapitän«, drängte die junge Frau. »Ich jedenfalls werde es tun.«
    Der Franzose wäre gewiß sehr erstaunt gewesen, hätte er die wahre Bedeutung von Janes Worten erfaßt.
    Sie gingen während ihres Gesprächs vom Strand zum Haus zurück und gesellten sich wieder zu der kleinen Gruppe, die auf Feldstühlen im Schatten eines großen Baumes neben dem Haus saß.
    Sie bestand aus Professor Porter, Mr. Philander, Clayton, dem Leutnant Charpentier und zweien seiner Offizierskameraden, während Esmeralda sich im Hintergund hielt und nur dann und wann mit der Ungezwungenheit einer langjährigen Dienerin der Familie, der man mancherlei nachsah, ihre Ansichten und Bemerkungen einstreute.
    Die Offiziere erhoben sich und salutierten, als ihr Vorgesetzter herantrat, und Clayton überließ Jane seinen Feldstuhl.
    »Wir haben gerade über das Schicksal des armen Paul gesprochen«, sagte Kapitän Dufranne. »Miß Porter verweist darauf, daß wir keinen eindeutigen Beweis für seinen Tod haben – und das stimmt. Andererseits ist sie der Meinung, das fortgesetzte Ausbleiben ihres allmächtigen Dschungelfreundes deute darauf hin, daß d’Arnot seiner Hilfe noch bedarf, entweder, weil er verwundet ist, oder weil er als Gefangener in ein entfernteres Eingeborenendorf gebracht wurde.«
    »Jemand deutete vorhin an, dieser wilde Mann sei vielleicht ein Mitglied jenes Stammes, der unsere Gruppe überfiel, und nur davongestürmt, um ihnen , also seinen Leuten, zu helfen«, erlaubte sich Leutnant Charpentier zu bemerken.
    Jane blickte Clayton schnell an.
    »Das klingt wesentlich wahrscheinlicher«, meinte Professor Porter.
    »Da stimme ich Ihnen nicht zu«, wandte Mr. Philander ein. »Er hatte unendlich viele Möglichkeiten, uns zu schaden oder seine Leute gegen uns zu führen. Stattdessen ist er während unseres Aufenthaltes hier stets seiner Rolle als Beschützer und Beschaffer von Lebensmitteln treu geblieben.«
    »Richtig«, bemerkte Clayton. »Dennoch dürfen wir die Tatsache nicht übersehen, daß die einzigen menschlichen Wesen außer ihm im Umkreis von hundert Meilen wilde Kannibalen sind. Er war genau so wie sie bewaffnet, das deutet darauf hin, daß er doch in gewissen Beziehungen zu ihnen stand, und ein Zahlenverhältnis von eins zu möglicherweise tausend läßt den Schluß zu, daß diese Beziehungen kaum anders als freundschaftlich sein können.«
    »Es ist wirklich unwahrscheinlich, daß es keine Verbindung zwischen ihnen geben sollte« bemerkte der Kapitän. »Vielleicht ist er ein Mitglied dieses Stammes.«
    »Außerdem muß er ziemlich lange unter den wilden Bewohnern des Dschungels, Tieren und Menschen, zugebracht haben. Wie hätte er sich sonst derart umfangreiche Kenntnisse in der Waidmannskunst oder im Gebrauch afrikanischer Waffen aneignen

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