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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Porter und Mr. Philander herangekommen.
    »Was sollen wir tun, Mr. Clayton?« fragte der alte Professor. »Wo sollen wir suchen? Gott kann doch nicht so grausam sein, mir jetzt mein kleines Mädchen wegzunehmen!«
    »Zuerst müssen wir Esmeralda zur Besinnung bringen«, erwiderte Clayton. »Sie kann uns sagen, was geschehen ist. Esmeralda!« rief er wieder, packte die dunkelhäutige Frau bei den Schultern und rüttelte sie grob.
    »O Gaberelle, ich möchte sterben!« stammelte die arme Frau mit noch immer fest geschlossenen Augen. »Laß mich sterben, o Herr, laß mich dieses gräßliche Gesicht nicht noch einmal sehen.«
    »Komm zu dir, Esmeralda!« rief Clayton. »Der Herr ist nicht hier, ich bin’s, Mr. Clayton. Schlag die Augen auf!«
    Esmeralda tat, wie ihr geheißen.
    »O Gaberelle! Dem Herrn sei Dank!« sagte sie.
    »Wo ist Miß Porter? Was ist geschehen?« fragte Clayton.
    »Ist sie nicht hier?« schrie Esmeralda und richtete sich mit einer für den massigen Körperbau erstaunlichen Geschwindigkeit auf. »O Gott, jetzt weiß ich’s wieder! Er muß sie weggeschleppt haben«, sagte die Negerin und begann, erst zu schluchzen und dann laut zu klagen.
    »Wer hat sie weggeschleppt?« fragte Professor Porter.
    »Ein riesiger Hüne, ganz mit Haaren bedeckt.«
    »Ein Gorilla, Esmeralda?« fragte Mr. Philander, und den drei Männern stockte der Atem, als er diesen schrecklichen Gedanken äußerte.
    »Ich glaubte, es wäre der Teufel; aber ich vermute, es muß einer dieser Gorilephanten gewesen sein. Oh, mein armes Baby, mein armer, kleiner Liebling.« Damit brach sie wieder in unkontrolliertes Weinen aus.
    Clayton begann sofort, nach Spuren zu suchen, aber er konnte nichts finden außer einer Fläche niedergetrampelten Grases in unmittelbarer Nachbarschaft, und seine Kenntnisse vom Waldleben waren zu kümmerlich, als daß ihm dies viel gesagt hätte.
    Den ganzen restlichen Tag durchsuchten sie den Dschungel, aber als die Nacht anbrach, waren sie gezwungen, die Suche einzustellen. Sie waren ganz verzweifelt und hoffnungslos, denn sie wußten nicht einmal, in welche Richtung das Ungetüm Jane weggetragen hatte.
    Erst spät in der Dunkelheit erreichten sie ihr Häuschen und saßen noch lange von Trauer und Schmerz überwältigt beisammen, ohne daß ein Wort gesprochen wurde.
    Professor Porter brach das Schweigen als erster. Seine Stimme klang nicht länger wie die eines gelehrten Pedanten, der über das Abstrakte und Unerkennbare theoretisierte, sondern wie die eines Mannes der Tat – entschlossen, jedoch auch mit einem Unterton unbeschreiblicher Hoffnungslosigkeit und Trauer, der in Claytons Herz ein Echo fand.
    »Ich lege mich jetzt hin und versuche zu schlafen«, sagte der alte Mann. »Morgen früh, kaum daß der Tag graut, werde ich an Verpflegung mitnehmen, was ich tragen kann, und die Suche fortsetzen, bis ich Jane gefunden habe. Ohne sie komme ich nicht zurück.«
    Seine Gefährten antworteten nicht sogleich. Jeder hing sorgenvollen Gedanken nach, und jeder wußte, wie auch der alte Professor, was diese letzten Worte bedeuteten – Professor Porter würde dann nie mehr aus dem Dschungel zurückkehren.
    Schließlich erhob sich Clayton und legte seine Hand sanft auf dessen gebeugte Schulter.
    »Natürlich werde ich mit Ihnen gehen«, sagte er.
    »Ich wußte, daß Sie das vorschlagen würden – daß Sie gern mitgehen würde, Mr. Clayton. Aber das dürfen Sie nicht. Menschliche Hilfe kann meine Jane nicht mehr erreichen. Was einst mein liebes, kleines Mädchen war, soll nicht allein und ohne Freunde in dem gräßlichen Dschungel liegen.
    Dieselben Lianen und Blätter werden ums bedecken, derselbe Regen auf uns niedergehen, und wenn der Geist ihrer Mutter umherstreift, wird er uns im Tod vereint finden, so wie er uns immer im Leben vereint gefunden hat.
    Nein, nur ich darf gehen, denn sie war meine Tochter – das Einzige, was auf Erden zu lieben mir noch blieb.«
    »Ich werde mit Ihnen gehen«, sagte Clayton schlicht.
    Der alte Mann blickte auf und betrachtete das markante, schöne Gesicht von William Cecil Clayton aufmerksam. Vielleicht las er darin die Liebe, die im Herzen darunter verborgen lag – die Liebe für seine Tochter.
    In der Vergangenheit war er allzu sehr von seinen gelehrten Ideen in Anspruch genommen worden, als daß er die kleinen Vorfälle hätte registrieren können, die zufälligen Worte, die einem praktischer veranlagten Mann gesagt hätten, wie sehr diese beiden jungen Leute sich zueinander

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