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Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Titel: Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Hütte. Dann setzte er seinen Marsch nach Norden fort.
    In Lord Tenningtons Lager liefen die Vorbereitung zur Errichtung fester Quartiere, danach wollte man eine mehrere Mann starke Expedition nach Norden senden, um Hilfe zu holen.
    Als die Tage vergangen waren, ohne die heißersehnte Rettung zu bringen, hatten sie die Hoffnung allmählich aufgegeben, daß Jane Porter, Clayton und Monsieur Thuran aufgefischt worden seien. Niemand sprach mehr darüber zu Professor Porter, der wiederum so in seine wissenschaftlichen Phantasterein vertieft war, daß er gar nicht bemerkte, wie die Zeit verging.
    Ab und zu machte er eine Bemerkung, daß binnen weniger Tage bestimmt ein Dampfer kommen und vor ihrer Küste Anker werfen würde, und dann würden alle wieder glücklich vereint sein. Ein andermal schwafelte er etwas von einem Eisenbahnzug und stellte die Vermutung an, daß er vielleicht von Schneestürmen aufgehalten worden sei.
    »Würde ich den guten Alten inzwischen nicht so gut kennen, so würde ich fast meinen, daß er … hm, ja, hier oben nicht ganz richtig ist, wissen Sie«, sagte Tennington zu Miß Strong.
    »Wäre es nicht so ergreifend, man könnte manchmal darüber lachen«, antwortete die junge Frau bekümmert. »Ich kenne ihn nun seit meiner Kindheit und weiß, wie er Jane vergöttert. Außenstehende müssen jedoch den Eindruck haben, daß ihn ihr Schicksal überhaupt nicht berührt. Er ist einfach so unerhört unpraktisch, daß er eine so reale Erscheinung wie den Tod erst erfaßt, wenn ihm handfeste Beweise aufgezwungen werden.«
    »Sie erraten nie, was er gestern angestellt hat«, fuhr Tennington fort. »Ich kam gerade allein von einer kurzen Jagd zurück, da sah ich ihn schnell den Wildpfad entlanggehen, auf dem ich ins Lager zurückkehrte. Er hatte die Hände unter den Schößen seines langen schwarzen Gehrocks verschlungen und den Zylinder fest in die Stirn gedrückt. Vor sich hin blickend, wäre er wahrscheinlich geradeswegs in sein Unglück gestürmt, hätte ich ihn nicht abgefangen.
    ›Wohin in aller Welt treibt es Sie, Professor?‹ fragte ich ihn. ›Ich will in die Stadt, um mich bei der Postdirektion über den Zustelldienst hier auf dem Land zu beschweren, Lord Tennington‹, antwortete er völlig ernst. ›Man treibt Schindluder mit uns, Sir. Seit Wochen habe ich keine Post erhalten. Jane hat mir bestimmt schon mehrere Briefe geschrieben. Diese Angelegenheit muß sofort nach Washington weitergemeldet werden.‹
    Und ob Sie es glauben oder nicht, Miß Strong, es kostete mich große Mühe, den guten Alten davon zu überzeugen, daß es hier keinen ländlichen Zustelldienst gibt, auch keine Stadt, und daß er sich nicht mal auf demselben Kontinent wie Washington befindet, ja, gar nicht auf derselben Hälfte der Erdkugel«, fuhr Tennington fort. »Als er dies endlich erfaßt hatte, begann er, sich um seine Tochter Sorgen zu machen – ich glaube, zum ersten Mal wurde er sich über unsere Lage hier klar und auch über die Möglichkeit, daß seine Tochter vielleicht gar nicht gerettet wurde.«
    »Ich versuche auch krampfhaft, gar nicht daran zu denken«, sagte die junge Frau. »Dabei gehen mir die vermißten Mitglieder unserer Reisegruppe einfach nicht aus dem Sinn.«
    »Wir wollen das Beste hoffen«, erwiderte Tennington. »Sie stellen ja selbst ein hervorragendes Beispiel von Tapferkeit dar, denn in gewisser Weise haben Sie den größten Verlust erlitten.«
    »Das stimmt«, antwortete sie. »Wäre Jane Porter meine Schwester, ich könnte ihr keine größere Liebe entgegenbringen.«
    Tennington ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. Er hatte etwas ganz anderes gemeint. Seit dem Schiffbruch der Lady Alice war er ziemlich viel mit dieser schönen Tochter Marylands zusammen gewesen, und erst kürzlich hatte er sich eingestanden, daß er doch mehr für sie empfand, als es seinem Seelenfrieden guttat, denn er hielt sich immer die vertraulichen Worte Monsieur Thurans vor Augen, wonach er und Miß Strong verlobt seien. Nach alledem fragte er sich, ob Thurans Mitteilung auch zutreffe. Soweit er es hatte sehen können, hatte die junge Frau Thuran nichts anderes als ganz gewöhnliche Freundschaft entgegengebracht.
    »Wenn sie wirklich umgekommen sind, würde der Verlust von Monsieur Thuran Sie gewiß außerordentlich schmerzen«, gab er vorsichtig zu bedenken.
    Sie sah ihn schnell an. »Monsieur Thuran war mir ein lieber Freund, und ich mochte ihn ganz gern, obwohl ich ihn nur kurze Zeit kannte«, sagte

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