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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Suche nach seinesgleichen in die Büsche geschlagen habe.
    Am frühen Morgen des nächsten Tages führte der Affenmensch seine Schar flußabwärts, und während ihrer Wanderung stieß er ab und zu schrille Schreie aus. Kurz danach erfolgte aus großer Entfernung ganz schwach eine Antwort, und eine halbe Stunde später, als die anderen schon zaghaft ins Kanu kletterten, tauchte Sheetas geschmeidige Gestalt in ihrem Blickfeld auf.
    Das große Tier machte einen Buckel, schnurrte wie eine zufriedene Hauskatze und rieb seine Flanken an dem Affenmenschen. Auf ein Wort von ihm sprang es gewandt an seinen früheren Platz im Bug des Einbaums.
    Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, stellte man fest, daß zwei Affen von Akut fehlten, und obwohl der Königsaffe und Tarzan fast eine Stunde nach ihnen riefen, vernahmen sie keine Antwort, und schließlich legte das Boot ohne sie ab. Die zwei Vermißten waren diejenigen gewesen, die das geringste Verlangen bekundet hatten, die heimatliche Insel zu verlassen und an der Expedition teilzunehmen. Während der Reise waren sie auch am meisten von Ängsten heimgesucht worden, so daß Tarzan ziemlich sicher war, daß sie sich mit Absicht aus dem Staube gemacht hatten, um einer erneuten Einschiffung zu entgehen.
    Als die Schar am frühen Nachmittag zwecks Nahrungssuche das Ufer ansteuerte, wurde sie aus dem dichten Schirm von Grün, der das Ufer säumte, kurz von einem schlanken, nackten Wilden beobachtet, der sich kurz danach stromauf entfernte, ehe einer der Insassen des Kanus ihn entdeckt hatte.
    Leichtfüßig wie ein Reh eilte er den schmalen Pfad entlang und stürmte, ganz erfüllt von der aufregenden Begebenheit, einige Meilen oberhalb der Stelle, wo Tarzan und seine Schar zum Jagen angelegt hatten, in sein Eingeborenendorf.
    »Jetzt kommt noch ein Weißer!« rief er dem Häuptling zu, der vor dem Eingang seiner runden Hütte hockte. »Noch ein Weißer, und mit ihm viele Krieger. Sie kommen in einem großen Kriegskanu, um zu töten und zu rauben, wie es der Schwarzbärtige getan hat, der uns gerade verlassen hat.«
    Kaviri sprang auf. Erst kürzlich hatte er von der Medizin des weißen Mannes zu kosten bekommen, und sein Herz war noch voller Bitterkeit und Haß. Einen Augenblick später erfüllte das Dröhnen der Kriegstrommeln das Dorf und rief die Jäger aus dem Wald und die Pflüger von den Äckern.
    Sieben Kriegskanus wurden zu Wasser gelassen und mit bunt bemalten und mit Federn geschmückten Kriegern bemannt. Lange Speere ragten wie Borsten von den primitiven Schlachtschiffen, als sie leise über die Wasserfläche glitten, angetrieben von kräftigen Muskeln unter glänzender, ebenholzfarbener Haut.
    Die Trommel hatte ihr Tamtam eingestellt, auch stieß niemand ins Horn, denn Kaviri war ein listiger Krieger, er wollte kein Risiko eingehen, wenn es sich vermeiden ließ. Vielmehr beabsichtigte er, lautlos mit seinen sieben Kanus über das einzelne des weißen Mannes herzufallen und den Gegner einfach dank seiner rein zahlenmäßigen Überlegenheit niederzukämpfen, noch ehe dessen Feuerwaffen seinen Leuten viel Schaden zufügen konnten.
    Kaviris Kanu fuhr den anderen ein kleines Stück voraus, und als es eine scharfe Biegung des Flusses hinter sich gebracht hatte, wo die Strömung es besonders schnell dahintrug, hatte Kaviri das gesuchte Objekt plötzlich vor sich.
    Die beiden Kanus waren so dicht beieinander, daß der Schwarze das weiße Gesicht im Bug des auf ihn zukommenden Fahrzeugs nur kurz sehen konnte, als die zwei Boote sich auch schon berührten. Seine Männer waren aufgesprungen, schrien wie tollwütige Teufel und stießen mit den Speeren nach den Insassen des anderen Kanus.
    Aber als Kaviri einen Augenblick später erkannte, welcher Art die Mannschaft im Einbaum des Weißen war, hätte er am liebsten alle Perlen und den ganzen Eisendraht, den er besaß, hingegeben, um in die Sicherheit seines fernen Dorfes zurückzukehren, denn kaum waren die beiden Fahrzeuge zusammengestoßen, erhoben sich die schrecklichen Affen von Akut vom Boden des Kanus, knurrten und bellten und rissen mit ihren langen, behaarten Armen Kaviris Kriegern die bedrohlichen Speere einfach aus den Händen.
    Die Schwarzen wurden von Entsetzen gepackt, aber sie konnten nichts weiter tun, als zu kämpfen. Nun kamen die anderen Kriegskanus schnell auf die beiden Boote zugesteuert. Ihre Insassen brannten darauf, in den Kampf einzugreifen, denn sie glaubten, ihre Gegner seien Weiße mit ihren eingeborenen

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