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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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verängstigter Eingeborener aus dem Dschungel und rannte in die Sicherheit ihrer Hütten. Sie trippelten wie Schafe, und hinter ihnen, sie antreibend, wie man Schafe antreibt, kamen Tarzan, Sheeta und die gräßlichen Affen von Akut.
    Dann stand Tarzan auch schon vor Kaviri, sein gewohntes, ruhiges Lächeln auf den Lippen.
    »Deine Leute sind zurückgekommen, mein Bruder«, sagte er. »Nun kannst du diejenigen auswählen, die mich begleiten und mein Kanu paddeln sollen.«
    Kaviri erhob sich angstschlotternd und rief seinen Stammesgenossen zu, sie sollten aus den Hütten kommen, aber niemand folgte der Aufforderung.
    »Sag ihnen, wenn sie nicht kommen, schicke ich meine Schar, sie zu holen«, schlug Tarzan vor.
    Kaviri tat, wie ihm geheißen, und einen Augenblick später war die ganze Dorfbevölkerung versammelt, wobei sie mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen auf die wilden Geschöpfe blickten, die die Dorfstraße entlangspazierten.
    Schnell hatte Kaviri ein Dutzend Krieger ausgewählt, die Tarzan begleiten sollten. Die armen Burschen waren totenbleich vor Entsetzen angesichts der Aussicht, sich auf dem engen Raum des Kanus in unmittelbarer Nähe des Panthers und der Affen zu befinden, aber als Kaviri ihnen erklärte, daß es kein Entrinnen gab – daß Tarzan sie mit seiner grimmigen Horde verfolgen würde, sollten sie versuchen, sich ihrer Aufgabe durch die Flucht zu entziehen –, gingen sie schließlich bedrückt zum Fluß und nahmen ihre Plätze im Kanu ein.
    Ihr Häuptling atmete erleichtert auf, als er das Kanu hinter einer Landspitze ein kurzes Stück stromauf verschwinden sah.
    Drei Tage lang drang diese seltsame Gesellschaft immer weiter ins Innere des wilden Landes ein, das beiderseits des fast unerforschten Ugambi liegt. Drei der zwölf Krieger desertierten in dieser Zeit, aber da einige Affen endlich das Geheimnis der Paddel ergründet hatten, machte sich Tarzan über diesen Verlust keine besonderen Gedanken.
    Er wäre an Land wirklich viel schneller vorangekommen, aber er glaubte, seine wilde Mannschaft besser zusammenhalten zu können, wenn er sie so viel wie möglich im Boot beließ. Zweimal täglich gingen sie an Land, um zu jagen und zu essen, und nachts schliefen sie am Ufer des Festlands oder auf einer der zahlreichen kleinen Inseln, die im Fluß lagen.
    Die Eingeborenen flohen entsetzt vor ihnen, so daß sie auf ihrem Weg nur verlassene Dörfer vorfanden. Dem Affenmenschen war daran gelegen, mit einigen Wilden, die am Flußufer wohnten, in Berührung zu kommen, aber bislang war ihm dies nie geglückt.
    Schließlich kam er auf die Idee, allein an Land zu gehen, während seine Schar im Boot bleiben und zu Wasser folgen sollte. Er erläuterte Mugambi, was er vorhatte, und befahl Akut, allen Anweisungen des Schwarzen zu folgen.
    »In ein paar Tagen bin ich wieder bei euch«, sagte er. »Jetzt will ich vorauseilen, um zu erfahren, was aus dem sehr bösen Weißen geworden ist, den ich suche.«
    Beim nächsten Halt ging Tarzan an Land und war bald den Blicken seiner Leute entschwunden.
    Die ersten Dörfer, in die er kam, waren verlassen. Dies deutete darauf hin, daß sich die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft seiner Meute wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, doch gegen Abend gelangte er zu einer etwas abgelegenen Ansammlung strohgedeckter Hütten, die von einem grob zusammengezimmerten Palisadenzaun umgeben waren. Hier befanden sich noch einige Hundert Eingeborene.
    Die Frauen bereiteten die Abendmahlzeit vor, als Tarzan von den Affen über ihnen in den Zweigen eines Baumriesen hing, der an einer Stelle die Palisaden überragte.
    Er wußte nicht recht, wie er mit ihnen in Kontakt kommen konnte, ohne sie zu erschrecken oder ihre wilde Streitlust wachzurufen. Ihm stand der Sinn jetzt nicht nach Kämpfen, denn er befand sich auf einer viel zu wichtigen Mission, als daß er mit jedem Stamm Händel anfangen konnte, der ihm zufällig über den Weg lief.
    Schließlich kam er auf eine Idee. Als er sah, daß er den Blicken der Leute unter ihm völlig entzogen war, ahmte er mehrmals das rauhe Grunzen eines Panthers nach. Sofort waren alle Augen nach oben gerichtet.
    Es wurde langsam dunkel, und ihre Blicke konnten das dichte Grün nicht durchdringen, das ihn wie ein Schirm verbarg. Als er sah, daß er ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, ahmte er einen schrilleren und gräßlicheren Pantherschrei nach. Dann ließ er sich außerhalb der Palisaden zu Boden gleiten, ohne daß sich auch nur ein

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