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Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Titel: Tarzan 04 - Tarzans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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»Da brauchen wir uns nicht noch eine alte Hyäne aufzuladen, und was die Bezahlung anbetrifft …« Er schnippte zum Spott mit den Fingern.
    »Sie ist jung und sieht gut aus«, erklärte Kovudoo.
    Die Schweden lachten. »Es gibt keine gutaussehenden weißen Frauen im Dschungel, Kovudoo«, sagte Jenssen. »Du solltest dich schämen, mit alten Freunden solche Späße zu treiben.«
    Kovudoo sprang auf. »Kommt mit, ich will euch beweisen, daß alles so ist, wie ich es gesagt habe«, erwiderte er.
    Malbihn und Jenssen erhoben sich, um ihm zu folgen, dabei begegneten sich ihre Blicke, und Malbihn zwinkerte dem anderen listig zu. Sie begleiteten Kovudoo zu seiner Hütte. Im dunklen Inneren konnten sie die Gestalt einer Frau erkennen, die gefesselt auf einer Schlafmatte lag.
    Malbihn blickte kurz hin und wandte sich ab. »Sie muß tausend Jahre alt sein, Kovudoo«, erklärte er beim Verlassen der Hütte.
    »Sie ist jung«, rief der Wilde. »Es ist dunkel hier drinnen, da kannst du es nicht sehen. Warte, ich lasse sie ins Sonnenlicht bringen.« Er erteilte den zwei Kriegern, die das Mädchen bewachten, die Anweisung, ihre Fußfesseln zu zerschneiden und sie ins Freie zu führen, damit die beiden sie besser begutachten konnten.
    Malbihn und Jenssen schienen nicht besonders versessen darauf zu sein, obwohl beide vor innerer Spannung förmlich barsten – sie wollten das Mädchen nicht nur sehen, sondern sie in ihren Besitz bringen. Da kümmerte es sie nicht, ob sie das Gesicht eines Krallenaffen oder die Figur des Dickwanstes Kovudoo besaß. Was sie herausfinden wollten, war, ob es sich wirklich um das Mädchen handelte, das dem Scheich vor einigen Jahren gestohlen worden war. Sie waren überzeugt, daß sie sie wiedererkennen würden, falls sie es wirklich war. Davon abgesehen war die Aussage des Boten, den Kovudoo an den Scheich gesandt hatte, eigentlich Garantie genug, daß das Mädchen dasselbe war, das sie zuvor schon einmal zu entführen versucht hatten.
    Als Meriem aus der Dunkelheit der Hütte herausgebracht wurde, wandten sich die beiden Männer mit der gleichgültigsten Miene der Welt um, um sie sich anzusehen. Nur mit Mühe konnte Malbihn einen Ausruf des Erstaunens unterdrücken. Das Mädchen war tatsächlich von atemberaubender Schönheit. Er faßte sich jedoch sofort wieder und blickte Kovudoo an.
    »Na und?« sagte er zu dem alten Häuptling.
    »Ist sie nicht jung, und sieht sie nicht gut aus?« fragte Kovudoo.
    »Alt ist sie nicht«, erwiderte Malbihn. »Dennoch wäre sie eine Last. Wir sind den weiten Weg von Norden nicht hergekommen, um Frauen zu holen. Für uns gibt’s dort mehr als genug.«
    Meriem sah die weißen Männer ruhig an. Sie erwartete nichts von ihnen – für sie waren das ebenso ihre Feinde wie die Schwarzen. Sie haßte und fürchtete alle. Malbihn redete sie auf arabisch an.
    »Wir sind Freunde«, sagte er. »Hätten Sie gern, daß wir Sie von hier wegbringen?«
    Langsam und ganz verschwommen kehrte die Erinnerung an die einst vertraute Sprache wie aus weiter Ferne zu ihr zurück.
    »Ich wäre gern frei und würde zu Korak zurückgehen«, sagte sie.
    »Sie würden doch auch gern mit uns kommen?« fragte Malbihn beharrlich.
    »Nein«, sagte sie.
    Malbihn wandte sich an Kovudoo. »Sie will nicht mit uns gehen«, sagte er.
    »Ihr seid Männer«, erwiderte der Schwarze. »Könnt ihr sie nicht mit Gewalt dazu zwingen?«
    »Das würde die Probleme nur noch vergrößern«, erwiderte der Schwede. »Nein, Kovudoo, wir wollen sie nicht haben. Wenn du sie freilich loswerden willst, könnten wir sie aus reiner Freundschaft dir gegenüber mitnehmen.«
    Nun wußte Kovudoo, daß das Geschäft in Gang kam. Sie wollten sie haben. Also begann er zu feilschen, und am Ende ging Meriem gegen die Entrichtung von sechs Yards Wachstuch, drei leeren Messingpatronenhülsen und einem neuen, blitzenden Taschenmesser aus New Jersey aus dem Besitz des schwarzen Häuptlings in den der zwei Schweden über. Außer Meriem waren alle überaus zufrieden mit dem Geschäft.
    Kovudoo hatte eine einzige Bedingung gestellt. Danach sollten die Europäer sein Dorf am nächsten Morgen so früh wie nur irgend möglich verlassen und das Mädchen mitnehmen. Da das Geschäft abgeschlossen war, hatte er keine Bedenken, die Gründe für seine Forderung darzulegen. Er erzählte ihnen von dem beharrlichen Versuch des wilden Gefährten dieses Mädchens, sie zu retten, und deutete an, je eher sie sie aus seinem Gebiet herausbrächten, desto

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