Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
Deckfedern. Kräftige Schultern, breite, jedoch nicht tief gehende Brustlinie, nur knapp entwickelter Bauch. Stehkamm beim Hahn regulär ohne aufliegende Fahne; leichte Seitenneigung im hinteren Teil möglich. Der Hennenkamm soll stehen. Kaum mittellange Kehllappen, kleine weiße Ohrscheiben. Die Lauffarbe: blaugrau. Orangerote bis rote Augenfarbe.
Farbenschläge: 1., 1.4, 2., 3.3, 5.5.
Besonderheiten: Attraktives Zierhuhn mit exklusiver Befiederung.
Plymouth Rocks
Herkunft: Herauszüchtung zunächst im gestreiften Farbschlag ab 1850 in den USA (Worcester/Massachusetts) aus Java-Hühnern, Dominikanern, Brahma und Cochin. Der Rassename bezieht sich auf das englische Wort Rocky für Felsen und bedeutet so viel wie „felsenfest“, bezogen auf die Gesundheit dieser Rasse. Aufnahme in den Amerikanischen „Standard of Perfection“ 1874.
Rassegeschichte: Schon 1889 sollen in England auf der Kristallpalastschau in London 170 gestreifte Tiere ausgestellt worden sein. Nach Deutschland kamen die ersten Plymouth Rocks um 1880 über England. 1906 Direktimporte aus den USA. 1909 offizielle Anerkennung in Deutschland.
Form und Kopf: In der Form eines angehobenen Dreiecks. Dazu gehören der lange, breite und tiefe Rumpf und die breite, mittellange, leicht ansteigende Rückenpartie, die über den voll befiederten Sattel in den kurzen und breit angesetzten Schwanz übergeht. Besonders der Hennenrumpf zeigt durch die Bauch- und Brustlinie die typhafte Plymouth-Figur. Mittellange Schenkel und Läufe ohne Besonderheiten. Auch die Kopfpunkte sind einfach: Stehkamm bei Hahn und Henne mit nicht zu tiefer Zackung. Mäßig lange Kehllappen und mittelgroße, rote Ohrlappen. Augenfarbe: gelb bis rot.
Farbenschläge: 4.1, 5.1, 5.5, 5.6, 6.4, 7.9, 7.12.
Besonderheiten: Leichte Mästbarkeit, relativ hohes Eigewicht, vortreffliche Fleischqualität.
Prat
Herkunft: Um die Jahrhundertwende in dem spanischen Städtchen Prat de Llobregat in der Nähe von Barcelona entstanden. Ihr spanischer Name: Catlane del Prat (Katalanier von Prat). Ihr Förderer in der Anfangszeit war Salvator Castelló, der auch für die Verbreitung in lateinamerikanischen Ländern sorgte.
Rassegeschichte: Seit 1902 als Schauhuhn (Weltmesse in Madrid) bekannt. 1949 Aufnahme in den US-„Standard of Perfection“ als „Buff Catalanas“. In Holland seit 1977 (G. B. J. van Dommelen) und seit 1985 in Deutschland (H. Donauer). 1990 Anerkennung im deutschen Standard.
Form und Kopf: Im Unterschied zu den sonst leichteren Mittelmeerrassen verkörpern Katalanier den schweren Landhuhntyp. Eleganz durch den relativ hohen Stand, den langen, breiten Rumpf, den langen Hals und den vollen, langen, gut besichelten Schwanz beim Hahn. Etwas „behäbiger“ erscheint die Henne im Format. Die Brust soll tief gehend und gut gerundet sein. Der einfache Hahnenkamm ist recht groß und fleischig mit der Nackenlinie folgenden Fahne. Der Kamm der Henne senkt sich im hinteren Teil zur Seite, ohne die Sicht zu behindern. Kurze, runde Kehllappen, länglich große, reinweiße Ohrscheiben, rötlich bis dunkelbraune Augen.
Farbenschlag: Ausschließlich Hell-Goldbraun.
Besonderheiten: Apartes Farbbild in „warmem“ Ton, sehr gute Wirtschaftlichkeit: Eier- und Tafelfleischlieferant.
Ramelsloher
Herkunft: Die Stammform, das Vierländerhuhn, ist ausgestorben. Zur Steigerung der Legetätigkeit Herausbildung eines kräftigen Huhns in einem Kloster bei Hamburg 1870.
Rassegeschichte: 1874 Namensgebung nach dem Ort Ramelsloh und Ausstellung in Hamburg. Erfolgreiche Ausbreitung, besonders auch zur Stubenkükenzucht im Winter. Gründ ung des Sondervereins 1904. Gelbe wurden durch Einkreuzung gelber Cochins erzielt. Starker Rückgang in den folgenden Jahrzehnten durch neue Wirtschaftsrassen.
Form und Kopf: Der Größenrahmen ist beeindruckend. Dennoch wird gestreckter, walzenförmiger Körper mit breitem, langen Rücken, breiter und voller Brust und ausgeprägter Bauchpartie verlangt. Die Schwanzbefiederung ist beim Hahn nur mittellang. Die Rückenlinie des Hahnes ist etwas abfallend, bei der Henne mehr waagerecht. Durch die hervortretenden Schenkel wirkt die Rasse etwas hoch stehend. Mäßig hoch ist der Stehkamm mit etwas freistehender Fahne. Die Henne darf umliegende Kammfahne haben. Die dunklen Augen sind mit schwarzem Lid umgeben.
Farbenschläge: 5.5, 5.6.
Besonderheiten: Schützenswerte Kultur-Rasse mit beachtlichen Leistungsmerkmalen. Eindeutiger Vorzug ist die Legeleistung, 170 bis 190 pro
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