Tascosa (German Edition)
ganz
tief in seine Gedanken und sein Herz sinken. Sie sagte ihm all das, was er
hören wollte und sogar noch mehr, wovon er gar nicht wusste, dass er es
brauchte. Als er die Augen aufmachte, sah er Tränen in ihren Augenwinkeln
glitzern.
"Amanda, was ist denn?"
"Ich bin einfach so froh, dass ich hier
bei dir sein kann."
"Dann lass mich dich noch glücklicher
machen", flüsterte er und fing an, sie auszuziehen. Ihre zweite Nacht
zusammen begann so ganz anders als die erste vor vielen Monaten. Amanda zögerte
nicht, hatte keine Scheu und keine Unsicherheit. Jetzt war sie nicht mehr die
einzige, die vom verführerischen Streicheln im Dunkeln erregt wurde.
Nate legte schnell seine Sachen beiseite und
sie überraschte ihn, als sie ihn auf den Rücken drehte und sich rittlings auf
seine Hüften setzte.
Die Frage in ihren Augen, als sie sich
wunderte ob er das mag, beantwortete er mit einem Lächeln. Sie bog sich zurück
und fing an sich in einem langsamen, betonten Rhythmus zu bewegen.
Er beobachtete ihr Gesicht und ihre Brüste,
legte seine Hände auf ihre Hüften und bewegte sich mit ihr.
Als sie sich vorbeugte, um seine Brust und den
Hals zu küssen, fiel ihr langes Haar in seidenen Wellen über seine Haut. Er
umschlang sie fest mit seinen Armen und sie rollten herum bis sie unter ihm
lag. Das brauchte er. Er hatte es seit so langer Zeit gebraucht, und an der
Art, wie sie sich bewegte, merkte er, dass es ihr genauso ging.
Der Himmel möge jedem beistehen, der versuchen
würde, ihr wehzutun. Nate würde ihn ohne mit der Wimper zu zucken umbringen.
Die Stunden flogen dahin und er wusste, dass
er sie noch im Dunkeln verlassen musste. Er sah sie neben sich schlafen, ihr
Arm auf seiner Brust. Er küsste ihren schlafenden Mund, zog sich schnell an und
ging still zur Baracke rüber und krabbelte in sein Bett.
Randy peilte ihn im Dunkeln an. "War auch
Zeit."
Nate lächelte nur und rollte sich mit dem
Rücken zu ihm. Manche Dinge wollte er nicht besprechen, noch nicht mal mit den
besten Freunden.
* * *
Am nächsten Tag musste Nate arbeiten. Amanda
war damit beschäftigt, entweder ihn zu beobachten oder sich mit den Offizieren
zu unterhalten. Sie schwärmten um sie herum wie Bienen um den Klee. Nate sah,
wie sie bei den jungen Hoffnungsvollen des Öfteren ihren Verlobungsring blinken
ließ. Darüber musste er lächeln.
Zum Abendessen wurden sie wieder in die
Offiziersmesse eingeladen. Über Nacht war Miss Clark zum Liebling des gesamten
Forts geworden, und vor diesem Hintergrund legten die Herren ganz besonderen
Wert auf ihr Äußeres. Als Amanda mit Nate den Raum betrat, trieb ihr der Nebel
von Kölnisch Wasser die Tränen in die Augen. Als sie bemerkte, wie warm es hier
sei, wurde schnell ein Fenster geöffnet.
Beim Essen sprach der Colonel direkt mit Nate
und unterbrach damit den Offizier, der mit Amanda flirten wollte.
"Unser Vorrat an Rindfleisch geht zu
Ende. Deswegen muss morgen eine Jagdgesellschaft ausreiten, um frisches Fleisch
zu besorgen. "Ich weiß zwar, dass morgen dein freier Tag ist, und außerdem
hast du Besuch", er lächelte Amanda an und machte eine Pause, "aber
es ist mir zu Ohren gekommen, dass du ein paar extra Dollars dazu verdienen
willst, und wir bräuchten ein paar extra Jäger. Also, wenn du mitkommen willst,
musst du morgen um halb fünf fertig sein."
"Ja, Sir, das will ich." Nate
grinste, weil er auf genau die Gelegenheit gewartet hatte. Im Augenwinkel
konnte er aber sehen, dass Amanda ärgerlich war. Er konnte schon fühlen, dass
nach dem Essen eine "Diskussion" kommen würde.
* * *
"Und wie lange wirst du morgen auf der
Jagd sein?" fragte sie ihn, als sie in ihr Zimmer zurückkamen.
"Nur morgen. Danach muss ich wieder
zurück zum Pferdezureiten."
"Nate, am Tag drauf fahr ich ab. Ich
hatte gehofft, wir könnten ein bisschen mehr Zeit miteinander verbringen."
"Wir haben noch heute Nacht und morgen
Nacht."
"Ja, aber es wird ein ganzer Tag
verschwendet. Wenn das so ist ..."
"Ach, Sweetheart, sei doch nicht böse.
Diese extra Dollars bringen mich so viel schneller zurück nach Hause."
"Ich wünschte bloß, du würdest mich
helfen lassen. Ich brauch dich bei mir. Was ist daran so falsch, wenn ich in
dein Transportgeschäft investiere?"
"Da haben wir doch schon drüber
gesprochen." Seine Augen wurden eng, sein Kiefer krampfte zusammen.
"Ich dachte das ist geklärt."
"Nein. Du hast mir gesagt , wie's
läuft. Ich hab nie zugestimmt. Warum darf ich nicht helfen? Das
Weitere Kostenlose Bücher