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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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konnte in die Brust. Er schaffte es,
auf die Füße zu kommen.
    Unerschrocken machte das Tier aus der Hocke
wieder einen Satz auf Nate und warf ihn rückwärts um. Seine mörderischen Klauen
hauten tief in seine Brust. Er fühlte wie sein Fleisch aufgerissen wurde, als
sie zusammen durchs hohe Grass rollten. Jeder versuchte die Oberhand zu
kriegen.
    "Stirb, du Teufelssohn!" brüllte
Nate und stieß sein Messer wieder ins gelbbraune Fell. Diesmal ging es bis zum
Heft hinein.
    Das Blut, von Mann und Tier, lief ihm an den
Händen runter über die Brust. Durch den neuerlichen Schmerz wurde der Panther
wild; seine riesigen Pranken rissen wild an allem, was sie erreichten. Nate
rollte sich halb herum und versuchte, wieder auf die Füße zu kommen, als er
Feuer im Rücken fühlte.
    Als er zum Stehen kam, ergriff er das Tier mit
übermenschlicher Kraftanstrengung am Hals und hob es mit der einen Hand halb in
die Luft. Mit der anderen jagte er sein Messer aufwärts in den Tierleib. Im
gleichen Moment, sausten beide Vorderklauen auf Nate's Kopf herab und kratzten
mit tödlicher Kraft abwärts. Da wurde Nate für eine Sekunde bewusstlos und als
er wieder zu sich kam, wusste er nicht, ob er die Katze getötet oder vertrieben
hatte. Auf seinen Augen war so viel Blut, dass er nichts sehen konnte. Er
schaffte es aufzustehen und machte sogar ein paar Schritte. Aber dann fiel er
ohnmächtig ins Gras der Prärie. Das Blut floss aus dem zerschundenen Körper.
     
    * * *
     
    "Hey, fang das Pferd ein!" brüllte
der Posten. Randy war zufällig am nächsten dran, griff die Zügel und brachte
das Pferd zum Stehen. Das verletzte Tier stand zitternd da und Randy
untersuchte es. Der blutige, zerfetzte Sattel erzählte seine eigene Geschichte.
    "Captain! Ein Mann ist vermisst",
schrie Randy, als der Captain und viele andere herbeieilten. Er deutete auf die
Spuren der Klauen und das Blut am Pferd und am Sattel und fügte hinzu,
"sieht aus, als ob ein Panther ihn erwischt hat. Und zwar ein großer. Seht
wie breit die Klauenspuren sind."
    Amanda saß draußen und hatte den Auflauf
beobachtet. Sie kam herbei, um zu fragen was los ist. Sobald sie den Bericht
gehört und das Pferd gesehen hatte, zerriss ihr Schrei die Luft. Alle drehten
sich zu ihr um.
    "Das ist Nate's Sattel! Das weiß ich ganz
genau." Sie zeigte mit zitternder Hand drauf und sah Randy in Todesangst
an.
    Randy sah sich die Lederarbeit genauer an und
erkannte den Sattel auch.
    "Bradford", verkündete er. Randy
führte das Pferd in den Stall zum Doktor. Derweil organisierte der Captain
einen Suchtrupp. Amanda stand mitten im Hof und wusste nicht, wie ihr geschah.
    Bill ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
Jetzt war er nicht mehr schüchtern. "Ach komm." Er führte sie in
Richtung Messe. "Wir holen dir einen Kaffee."
    "Ich brauch keinen Kaffee."
    "Miss Amanda, das wird eine lange Nacht.
Du kannst nicht die ganze Zeit allein im Zimmer sitzen und warten." Sie
ließ sich führen und wurde ganz benommen. Es war ihr noch nicht bewusst. Sie
wollte es nicht.
    Randy streckte den Kopf durch die Tür, auf der
Suche nach Bill, ob er mit dem Suchtrupp reiten würde. "Kommst du?"
    "Nö. Ich bleib noch ein bisschen
hier", erklärte Bill. Randy sah zu Amanda und nickte.
    "Mach dir keine Sorgen. Wir finden
ihn." Randy hoffte, dass er sie damit beruhigte. Amanda gab ihm ein
schwaches Lächeln und wand ihre Hände fester um den Kaffeepott.
    Der Suchtrupp kam erst nach Einbruch der
Dunkelheit zurück. Der Captain fand Amanda und Bill beim Korral stehen und auf
Nachricht warten.
    "Miss Clark", der Captain stieg ab
und kam herbei. "Es tut mir Leid, aber wir haben einfach nicht mehr genug
Licht. In der Morgendämmerung reiten wir wieder los."
    Die Männer vom Suchtrupp führten schweigend
ihre Pferde langsam an ihr vorbei, jeder nickte ihr stumm zu. Sie nickte zurück
und drehte ihren Verlobungsring mit nervösen Fingern immer rundherum. Randy
stieg neben ihr vom Pferd, ergriff sie mit ungewöhnlichem Mut an den Schultern
und drückte sie fest an sich. Einen Moment später ließ er sie wortlos wieder los
und ging abgekämpft mit seinem Pferd weiter zum Stall.
    Irgendwie, gingen die Abendstunden vorüber.
Amanda schickte Bill schlafen, nachdem sie ihm mehrfach versicherte, dass es
ihr gutginge. In Wirklichkeit saß sie im Dunkeln auf der Bettkante, vollständig
angezogen. Sie starrte aus der offenstehenden Tür und hoffte, ja betete, dass
Nate irgendwann hereingestolpert käme, mit irgendeiner absurden

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