Tascosa (German Edition)
Hotelzimmer. "Wie soll er heißen?"
"Weiß ich nicht. Ich hab drüber
nachgedacht, aber ich frag mich, ob du irgendwelche Namen in deiner Familie
hast, die wir nehmen sollten."
"Nichts Besonderes", Nate schüttelte
den Kopf. "Wie ist der Name von deinem Vater?"
"Gabriel."
"Gabriel Bradford." Er lächelte sie
an. "Sieht er aus wie ein Gabriel?"
Sie zog den Kopf zurück, um das Baby
anzusehen. "Ich glaub schon", sagte sie überrascht. "Hallo
Gabriel. Willkommen in der Welt." Sie küsste ihn ganz sanft oben auf den
Kopf. "Willst du ihn mal halten?"
"Bitte." Nate streckte die Arme aus
und nahm den kleinen Jungen vorsichtig an sich und hielt ihn dicht an seine
Brust. Auf die Gefühle, die ihn jetzt überkamen, war er nicht gefasst. Er
wusste, dass er Amanda aus vollem Herzen liebte, aber das hier war anders. Die
Vaterliebe, bedingungslos, stolz, rein — sie verschlug ihm fast den Atem. Sie
tauchte mit solcher Wucht in sein Herz ein und explodierte in seinem Kopf. Das
war sein Junge!
Nate sah Amanda an, Tränen glitzerten in
seinen Augen. "Ich bin so stolz auf dich, auf Gabriel. Ich liebe euch
beide so sehr."
Als Gabriel sich in den Armen seines Vaters
rührte und zu weinen anfing, sah Nate besorgt auf, als hätte er ihm irgendwie
wehgetan.
"Ich glaub er hat nur Hunger",
erklärte Amanda und langte nach dem Baby. Nate sah fasziniert zu, als Gabriel
seine erste Mahlzeit aus der Brust seiner Mutter bekam, der wunderschönen Brust
seiner Mutter.
* * *
Ein Jahr später saßen Nate und Amanda zusammen
am knisternden Kaminfeuer in der Rocking-T-Ranch, der Ranch die Amanda als
Witwe von Brian McLeod geerbt hatte. Gabriel krabbelte über den Boden und
versuchte ihren Hund zu fangen.
"Ich kann's nicht glauben, dass wir jetzt
fast ein Jahr verheiratet sind", sagte Nate. "Und dieser kleine Zwerg
wird heute ein Jahr alt."
"Es ist schnell vergangen", stimmte
Amanda zu und legte den Kopf an seine Schulter.
"Ich kann auch nicht glauben, wie viel
mehr ich dich jetzt liebe als zuvor. Ich hab nicht gedacht, dass das noch
möglich wär, dennoch ist es so."
"Ach, Nate." Sie drehte ihm das
Gesicht zu und legte die Hand auf seine Wange. "Du musst mich jetzt sofort
küssen — voll auf die Lippen — wie Verliebte eben."
Ende
Notizen
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