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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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versteh ich
wirklich nicht."
    "Das hat was mit meinem Stolz zu
tun." Er sprach leise und wollte nicht mit ihr streiten. "Ich bin so
erzogen, für mich selbst zu sorgen, mit meiner Hände Arbeit. Von jemand anderem
abhängig zu sein, geht mir einfach gegen den Strich."
    "Aber von mir erwartest du, dass ich
abhängig bin."
    "Das ist was anderes. Du bist eine Frau.
Von dir wird erwartet, dass du dich um das Haus kümmerst, das ich
erwartungsgemäß baue."
    "Das ist so unfair!"
    "Bitte, Amanda. Ich brauch das Geld, und
deswegen werd ich morgen auf die Jagd gehen." Er hob die Stimme. "Ich
will von dir kein Geld nehmen. Abgemacht! Frag mich nicht noch mal."
    Sie verschränkte die Arme und schmollte.
    "Ich muss schlafen gehen, wenn ich morgen
früh um halb fünf auf sein will", sagte er und beugte sich vor, um sie zu
küssen. Er traf nur ihre Wange. "Honey, bitte." Er zog sie in seine
Arme. "Sei nicht böse. Ich liebe dich so sehr und ich brauch unbedingt
einen Kuss von meinem schönen Mädel."
    Er raspelte Süßholz und hoffte, es würde
helfen, sich aus der Zwangslage zu befreien. Nach einer Weile schmiegte sie
sich an ihn.
    "Also gut, Cowboy", gab sie nach.
"Hol dir deinen Kuss." Er wollte sie einmal küssen und dann gehen,
aber das ging nicht. Er musste sie noch einmal, ganz langsam, küssen. Ihre
Hände wanderten herausfordernd von seiner Brust zu seinen Schultern und sie
drückte sich näher an ihn heran. Unter ihrem Kuss wurde ihm richtig heiß und,
wieder einmal, verfiel er ihrer Verführung. Sie trat abrupt zurück und ließ ihn
atemlos zurück.
    "Gut Nacht, Nate. Wir sehn uns morgen
Abend."
    "Ach ja." Er sah sie fragend an.
"Hast du jetzt so schnell aufhör'n müssen? Ich mein..."
    "Ja, ich musste. Sonst würdest du es
nicht bis zur Jagdgesellschaft schaffen. Ich kenn mich jetzt aus." Sie
kräuselte die Augenbrauen bedeutungsvoll und er ließ beschämt den Kopf hängen.
    "Ich hab dich zu gut gelehrt",
beschwerte er sich, sah aber grinsend zu ihr auf. "Gut Nacht meine
Schöne." Er gab ihr noch einen Kuss und ging.

Kapitel 21 — Jagdgesellschaft
    Noch müde weil er nicht genug geschlafen
hatte, schlurfte Nate über's dunkle Gelände, um sich ein kleines Frühstück mit
heißem Kaffee und Gebäck zu holen. Im Stall putzte er schnell sein Pferd und
sattelte auf. Er stieg auf und ging nach draußen zu den anderen. Beim Wegreiten
warf er einen kurzen Blick auf Amanda's Zimmer und ein heimliches Lächeln
umspielte seinen Mund.
    Die Jagdgesellschaft bestand aus vier Männern.
Sie waren auf der Suche nach Hirsch, Buffalo, Kaninchen, Truthahn, Wildschwein
— alles was die Speisekammer und das Räucherhaus auffüllen könnte. Nachdem sie
eine Stunde geritten waren, hatten sie sich aufgeteilt. Von Zeit zu Zeit hörte
man in der Ferne Gewehrschüsse, wenn einer von ihnen Wild erlegte.
    Während der Jagd ging Nate der Streit mit
Amanda von letzter Nacht durch den Kopf. Genau wie sie wollte auch er so
schnell wie möglich zurückkehren, allerdings nur zu seinen Bedingungen. Warum
konnte sie das nicht verstehen? Für sie war es nur eine Frage des Geldes, das
wusste er. Jedoch für ihn, bedeutete es viel mehr. Wenn er nicht in der Lage
wäre, allein für sie zu sorgen, würde er sie nicht verdienen. Wenn er sie nicht
verdiente, wusste er nicht wie er weiter leben sollte. Er musste diesen Plan
verwirklichen, er musste unbedingt. Er schüttelte den Kopf in
ärgerlicher Entschlossenheit und konzentrierte sich wieder auf die aktuelle
Pflicht.
    Nate war schon seit Stunden unterwegs und
hatte nur ein paar Hasen erbeutet. Er war gerade einem Hirsch dicht auf der
Spur, als sein Pferd plötzlich den Kopf zurückwarf und die Augen vor Angst weit
aufriss. Nate beugte sich vor, klopfte dem erschrockenen Pferd beruhigend den
Hals und sah in die Runde. Er hörte einen Panther schreien, drehte sich im
Sattel um und fühlte im gleichen Augenblick, wie sich die Klauen in seine linke
Schulter bohrten. Er hatte keine Zeit, sein Gewehr zu greifen.
    Er schaffte es, ein Messer zu ziehen, als die
Raubkatze die Hinterhand seines Pferdes zerfetzte. Das Pferd war außer sich und
buckelte. Nate flog in hohem Bogen zu Boden, die Katze oben drauf.
    Nate konnte den heißen, stinkenden Atem des
Tieres riechen, als es ihm an die Kehle sprang. Mit seinem linken Arm
blockierte er den Zugriff, mit dem rechten stieß er das Messer nach oben. Er
sah die Schneide hinter den Rippen blinken und mit dem Aufschrei des Tieres im
Ohr, bohrte er ihm das Messer so fest er

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