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Tastenfieber und Liebeslust

Titel: Tastenfieber und Liebeslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Mascha Blankenburg
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Dich daran, gibst dem keine Bedeutung mehr, oder Du sagst ihm, wenn er Dir noch einmal in diesem Stil schreibt, ist die Beziehung beendet.
    Seine sexuelle Bezogenheit auf Dich ist eminent, aber seine Wahrnehmung Deiner Differenziertheit, Deiner Sensibilität quasi nicht vorhanden. Und das sicherlich nicht nur in der Sexualität. Es tut mir so leid für Dich! Ich sah Dich schon als glückliche Baronin!!! In den Armen eines Mannes, der Dich liebt! Ich verstehe ihn nicht. Warum gefährdet er sein eigenes Glück?
    Männer sind so anders, wir haben ja schon oft darüber geredet. Ich würde aber noch nicht aufgeben. Ihr versteht Euch doch in vielen Bereichen so gut! Unser Lieblingsspruch! Immer dran denken: ›Nobody is perfect!‹ Und ein Mann sowieso nicht. Du weißt ja, dass ihm eine Rippe fehlt. Aber sage Max unbedingt, was Du denkst!
     
    Küsse von Deiner ewigen Freundin Regina
     
     
    18. April – 09:55 Uhr
    Liebes Evachen,
    da ich ja weiß, dass man Dich nur nach Einholung einer Erlaubnis besuchen darf, traue ich mich nicht, unangemeldet bei Dir zu erscheinen, um Dir – schüchtern wie ich nun mal bin – ein paar verwelkte Stiefmütterchen in die Hand zu drücken. Was mache ich denn nun? Entschuldige bitte, ich meinte nicht Stiefmütterchen, sondern natürlich gelbe Tulpen und blaue Hyazinthen, die ich liebevoll gepflegt habe. Keine dieser Blumen lässt das Köpfchen so hängen wie ich.
    Max
     
    18. April – 10:49 Uhr
    Zuerst lädst Du mich zu Deinem Familienfest ein. Dann lädst Du mich ohne Rücksprache oder Erklärung einfach wieder aus. Entscheidungen werden von Dir im Alleingang getroffen. Tut man das bei einer Dame?
    Dann willst Du mir meinen Blumenstrauß, den ich sorgfältig und mit viel Gefühl für Dich ausgesucht habe, zurückgeben. Amore, es reicht mir, wenn Du mir Deine Liebe wieder zurückgibst.
    Eva
     
     
    18. April – 11:23 Uhr
    Was ich nicht genommen habe, kann ich auch nicht zurückgeben. Aber ich habe noch so viel, was ich Dir geben könnte. Wart’s nur ab! Also Augen zu, Zähne zusammenbeißen und durch!
    Du wirfst mir häufig vor, ich würde nur ans Ficken denken. Seit ich Dich kenne, denke ich zum ersten Mal, dafür aber dauernd daran. Was gibt es denn schöneres, als eine Frau, die man liebt, so oft es nur geht im Bett zu verwöhnen? Das ist doch das intensivste, das archaischste und elementarste Zeichen der Liebe, der Verbundenheit und Zuneigung. Eine Frau, nur immer diese eine, diese aber immer wieder und mit großer Freude und Begeisterung zu allen passenden und unpassenden Tageszeiten und in allen Stellungen ficken zu wollen, ist doch der tiefste Beweis für eine Zusammengehörigkeit, die weitergeht als nur gemeinsame Interessen und Erfolge!
    Nimm also meine Begeisterung, Dich überall, Deine Brüste, Deinen Rücken, den Hals, Dein Bäuchlein und Dein Perlchen immer und überall streicheln und küssen zu wollen, als tief empfundene Freude, Dich kennengelernt zu haben, aber auch als Zeichen, dass ich Dich an allen genannten Körperteilen auch gern die nächsten 30 Jahre streicheln möchte!
     
    Während ich dies schreibe, wuselt es schon wieder in meiner Hose.
    Dein Liebling
     
     
    18. April – 11:29 Uhr
    Verehrter, vornehmer Herr Baron,
    eine Frau schreibt an die Frauenzeitung ›Brigitte‹. Unter der Rubrik ›Fragen Sie Frau Irene‹ bittet sie um Rat:
     
    Sehr geehrte Frau Irene,
    ich bin seit acht Jahren verheiratet. Im ersten Ehejahr fand ich das Verhalten meines Mannes noch verständlich. Im zweiten Jahr dachte ich, dass sich dieses nun sicher bald ändern und beruhigen würde. Aber das ganze Gegenteil ist der Fall:
    Wo immer ich mich befinde und ganz gleich was ich tue, sei es putzen, Wäsche waschen, Kohlen nachlegen oder fernsehen, er ist immer auf und in mir. Wenn ich ihn wegstoße, ist er beleidigt und der Haussegen hängt so lange schief, bis ich wieder bügeln oder putzen muss. Ich bin mit meinen Nerven am Ende. Ich habe in den letzten zwei Jahren 12 kg verloren!
    Wie soll das nur weitergehen? Bitte geben Sie mir einen Rat.
    Ihre völlig verzweifelte
    Trude
     
    PS: Bitte entschuldigen Sie die verwackelte Schrift.
    18. April – 11:35 Uhr
    Meine geliebte Trude,
    ein anderer Vorschlag: Wollen wir einen Spaziergang machen, meine Liebste? Mein Sohn hat mir zwar verboten, die Wohnung zu verlassen, da er einen Fensterflügel zum Glaser gebracht hat, aber wenn ich mich mucksmäuschenstill und heimlich davonschleiche, merkt er nicht, dass ich mit fliegenden Fahnen zu

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