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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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Polizeifahrzeug, so viel steht fest. Vielleicht verfolgt uns wieder einer dieser Eizellengegner.“
    „Du meinst der Verhüllte, der alles in Brand gesetzt hat? Um Gottes Willen, dann müssen wir etwas unternehmen.“
    „Ja“, verkündet Rebekka grimmig, „wir müssen etwas unternehmen. In Manacor gehen wir einen Kaffee trinken, wenn er danach wieder hinter uns ist, dann ...“
    Gwen kann nicht anders, statt ruhig und gelassen die mit Felssteinmauern eingefassten gelbblühenden Felder zu bewundern, die sich gegen den blauen Himmel abheben, schaut sie unruhig in den Rückspiegel auf den kleinen blauen Wagen. Er ist zu weit entfernt, um den Fahrer zu erkennen.
    „Wir können ja einfach halten, wenn er auch hält, dann fragen wir ihn, was er von uns will.“
    Eigentlich sollte ich wütend sein, denkt Gwen, denn er hat alles zerstört, woran ich die letzten Jahre gearbeitet habe. Alle meine akribisch zusammengetragenen Aufzeichnungen. Ich war kurz davor, den wissenschaftlichen Nachweis für meine These führen zu können. Aber es ist mir nicht mehr wichtig. Sie berührt Rebekkas Arm und lächelt. „Ich liebe dich“, murmelt sie leise. Da Rebekka nicht reagiert, ist sie nicht sicher, ob sie sie gehört hat. Später, nimmt sie sich vor, sage ich es ihr ganz laut ins Gesicht, oder ich flüstere es ihr ins Ohr, so dass sie es nicht überhören kann.
    „Jetzt bin ich gespannt“, meint Rebekka, als sie vor einem Café halten. Inzwischen ist es fast zehn Uhr, und die Menschen gehen ihren alltäglichen Geschäften nach. Auch das ist schön zu beobachten, geht Gwen durch den Sinn. Unbeeindruckt von den um ihre Beine wuselnden Kindern, die Fangen spielen, unterhalten sich zwei Mütter. Ein Mann umrundet sie, wirft ihnen lebhaft gestikulierend ein paar scherzhafte Worte zu. Die Frauen wenden sich ihm kurz zu, lachen und antworten, als wäre ihnen ein Pingpongball zugespielt worden, den es gilt, zurückzukicken. Ein paar alte Herren beobachten die Szene gemütlich von den Caféhaussitzen aus. Der Cortado, der vor ihnen steht, ist sicher schon kalt oder leer. Aber jeder, der an ihnen vorbei das Café betritt, bleibt ein oder zwei Minuten stehen und unterhält sich mit ihnen. Gwen erinnert die Szene an Sizilien. Leider war sie dort viel zu selten aus der Umgebung des Krankenhauses rausgekommen. Ich werde jetzt alles anders machen, nimmt sie sich vor und lächelt.
    „Weißt du, was mir vorschwebt? Wir gondeln zusammen langsam und gemütlich durch die ganze Welt, ein Jahr oder zwei, solange unser Geld reicht“, platzt sie heraus, aber Rebekka scheint taub zu sein. Sie hat die Stirn kraus gezogen und blickt sich unruhig um, als sie mit einem Café con leche an einem der Tische Platz nehmen.
    „Da, das ist er, ich habe gesehen, wie er aus dem Auto stieg“, raunt sie heiser. Gwen löst sich aus ihrem angenehmen Gedankenkokon und sieht einen Mann in mittleren Jahren, eher hager mit sportlich gebräuntem Gesicht und sehr kurzem Haar in einer undefinierbaren Farbe vorbei zum Tresen gehen. Sie erschrickt.
    „Ich kenne ihn“, flüstert sie Rebekka zu. „Seine Frau war bei mir in Behandlung, oh Gott, jetzt verstehe ich.“
    „Was? Er war ...?“ Rebekkas Blick verrät einen Moment Ratlosigkeit. Sie wurschtelt in ihrem Rucksack rum, taucht weg. Der Mann schaut nicht zu ihnen hinüber, als er sich mit seinem Kaffee in der Hand weiter vorn an das Fester setzt.
    „Kunert ist sein Name, jetzt erinnere ich mich. Ich geh zu ihm und spreche mit ihm“, sagt Gwen zu Rebekka, in deren Augen ein unruhiges Flackern auftaucht. „Angriff ist die beste Verteidigung, er soll uns einfach in Ruhe lassen. Ich will nichts von ihm. Um den Brand und alles, was dazugehört, soll sich die Polizei kümmern, das ist nicht unser Bier, nicht mehr.“
    „Nein, lass das, wir werden hinten rausschleichen und ihn überlisten, er weiß ja nicht, wohin wir fahren. Ich parke einfach ein paar Querstraßen weiter ein, und wir warten eine Weile ab.“
    „Unsinn, ich will mich nicht verstecken, komm.“ Bei ihren Worten steht Gwen auf und geht zu dem Mann hinüber. Notgedrungen folgt ihr Rebekka.
    „Herr Kunert, nicht wahr? Wir kennen uns“, sagt Gwen, als sie den Tisch erreicht, „darf ich Platz nehmen?“ Ohne die Antwort abzuwarten, nimmt sie sich einen der Stühle. „Wie geht es Ihrer Frau?“ fragt sie sanft, obgleich sie vermutet, dass die Frau ihn verlassen hat. Sie erinnert sich an das Gespräch mit ihr. Sie wollte unbedingt ein Kind, der Mann dazu

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