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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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war ihr nicht wichtig. Frauen gibt es, war Gwen damals durch den Sinn gegangen, denken sie eigentlich auch an die Kinder? Sie hatte die Frau insgeheim verurteilt, auch weil sie diese Frage für sich anders entschieden hatte.
    „Euer Hexenverein ist Schuld, ihr habt mir alles genommen, meine Frau, mein Kind, ihr habt sie beeinflusst, ihr habt ...“, stößt er hervor. Gwen zuckt zurück, weil der Hass aus seinen Augen sie so unvermittelt und stark anspringt. „Es tut mir leid“, murmelt sie und fühlt auch so.
    Er schüttelt Gwens Hand, die sich begütigend auf seinen Arm legt, ab. Sein Gesicht ist rot vor Erregung. Er steht auf, ändert seinen Entschluss, setzt sich wieder, greift nach seiner Tasse, trinkt ein, zwei Schlucke, ganz Herr der Lage, grinst nur diabolisch und zischt ihr dann ins Gesicht: „Auch wenn du noch so auf freundlich machst, du Hexe, ich werde dich erwischen, sieh dich vor. Ich werde eure Teufelsbrut nach und nach auslöschen, darauf kannst du dich verlassen.“
    Gwen sitzt wie erstarrt, obwohl der Mann längst schon das Lokal verlassen hat.
    „Ich hab dir gesagt, mit dem ist nicht zu reden“, meint Rebekka. „Geht es wieder?“ schiebt sie besorgt nach.
    „Er ist verrückt, eindeutig, wir müssen die Polizei verständigen.“
    „Ja, das werden wir tun, später, jetzt komm, mein Liebling. Sie werden ihn finden.“
    Gwen lässt sich von Rebekka aus dem Lokal führen und kurze Zeit später auf dem Beifahrersitz platzieren wie eine gehorsame Schülerin. Rebekka pfeift vor sich hin und scheint nicht sonderlich besorgt.
    „Hast du nicht gesehen, welche Wut in ihm steckt? Wer weiß, was er noch plant? Wie hat er uns überhaupt gefunden, obwohl wir in Soller das Fahrzeug gewechselt haben?“ löchert sie Rebekka. „Mein Gott, sei nicht so scheißruhig, ist ja nicht zum Aushalten“, flucht sie, als diese überhaupt nicht reagiert, und knufft sie in die Seite.
    Rebekka studiert die Karte. „Nicht mehr weit bis Porto Petro“, ist ihr einziger Kommentar.
    „Und wenn er uns wieder verfolgt? Hast du dich umgesehen, wo ist sein Wagen?“ Gwen wirft einen Blick in die Runde, schaut besorgt nach allen dunkelblauen Fahrzeugen, es ist keines zu sehen. „Okay, er scheint weg zu sein. Aber wie lange? Wenn er am Ortsausgang wartet?“
    „Hör auf, Gwen, mach nicht solchen Horror, vertrau mir, ich habe gesagt, ich fahre dich sicher zum Hafen, dann mach ich das auch. Und unser Freund ... Er wird heute nicht mehr viel Spaß haben. Bis er wieder munter ist, sind wir längst auf dem Boot und sonst wo.“
    „Was soll das bedeuten? Bis er wieder munter ist? Er ist doch mehr als munter! Ich verstehe immer Bahnhof.“
    Rebekka lächelt geheimnisvoll und startet den Wagen.
    „Der Kaffee, der Kaffee ...“, summt sie vor sich hin.

Kapitel 45
     
    „Schließ dich doch der Truppe an, Julia, ich bleibe die zwei Stunden hier sitzen und träume ein wenig vor mich hin. Ich möchte einfach nur den Blick auf das Meer genießen.“
    Julia schaut Ulla zweifelnd an.
    „Wirklich. Ich brauche kein Kindermädchen, ich bin erwachsen. Oder ist das noch nicht in deinem Hirn angekommen? Vielleicht will ich nur mit dem netten Kellner da drüben ein wenig flirten ... Also los.“
    Trotz Ullas eindringlichen Worten zögert Julia noch. „Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl, und das sagt mir ... Nun gut. Ich bin in zwei Stunden wieder da, bleib brav und lass von dem Kellner noch die Haare übrig.“ Widerstrebend umarmt sie Ulla und rennt dann den anderen hinterher, die sich bereits ein Stück weiter vorn befinden. Julia beobachtet aus einiger Entfernung, wie Gunter in eines der Lokale geht, deren Außenplätze hinter einer Plane gegen den Wind geschützt liegen, während die anderen draußen warten. Dann kommt Gunter wieder heraus, die Gruppe umringt ihn kurz, Helga löst sich, wendet sich zurück, und Gunter verschwindet erneut in der Gaststätte. Helga läuft ihr entgegen.
    „Julia, ein Glück, dass ich dich gleich erwische, bitte bleib stehen. Heinz ist da im Lokal, der Wirt hat Gunter um Hilfe gebeten. Gunter ist erschrocken, er wusste ja nicht, dass es Heinz ist, der da fast besinnungslos hockt. Betrunken? Jedenfalls lallt er rum und hält irgendwas in der Hand. Gunter meint, es wäre ein Zeitzünder. Es erinnert ihn an seine Bundeswehrzeit. Aber er ist nicht sicher. Bleibt bloß weg. Heinz hat euch doch gesehen, wenn ich dich richtig verstanden habe. Gunter meint, du sollst di Flavio anrufen, er soll uns Hilfe

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