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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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der Verband sich lockert und endlich ihre Brüste, aus dem Gefängnis befreit, natürlich fallen, atmet sie auf.
    Sie spürt, wie eine heiße Welle der Erregung sie durchflutet. Ihre Hände wollen für einen Moment die Brustwarzen streifen, den malträtierten Busen kneten, als der Quälgeist sie wieder mit seinen Worten überfällt: „Gwen, Liebling, bleib so, hörst du? Ich liebe dich, mein kleiner Engel.“
    Sie lässt resigniert die Arme sinken, greift sich ein Badelaken und wickelt sich darin ein, um anschließend wie ferngesteuert zum Nachttisch zu marschieren und die Lade zu öffnen. Sie entnimmt ihr das Messer, und als die Stimme sie weiter quält, rammt sie es wütend in das weiche Holz des Betthauptes, so lange, bis die Stimme Ruhe gibt und schweigt. Noch mit dem Messer in der Hand schlüpft sie unter die Decke, spielt noch ein wenig mit ihm herum, streicht mit dem Finger über die scharfe Klinge, dieses Mal, ohne sich zu verletzen. Dann öffnet sie die Nachttischschublade und legt es zurück. Sie trinkt eine Tasse Tee aus der Thermoskanne, die Rebekka ihr hingestellt hat, und drückt auf den Schalter der Lampe.
    Es wird dunkel im Raum, nur ein wenig Mondlicht fällt durch die Gardinen. Der nicht geschlossene Vorhang weht leicht auf, als ein Windstoß durch das geöffnete Fenster fährt.

Kapitel 5
     
    „Ihr Buch ist bemerkenswert. Sie stellen dem Leser eine wahre Vielfalt von in Vergessenheit geratenen Pflanzen vor. Wenn Ihre Mutter diese alle gesammelt und beschrieben hat, war sie eine ungewöhnliche Frau. Sie müssen mir mehr von ihr erzählen.“
    Ulla wundert sich, dass Hetyei sich die Mühe macht, extra zu ihr herüberzukommen, nur um ihr Wasserglas zu füllen. Vor ein paar Minuten, als er sie bat, neben ihm Platz zu nehmen, war er stur auf seinem Stuhl sitzen geblieben, was sie sehr unhöflich fand. Vielleicht lag es daran, dass eine der weißen Frauen, diese Gwen, in der Nähe war? Möglicherweise existiert irgendeine Übereinkunft in der Gruppe. Sie wird sich daran nicht festhangeln.
    „Danke, ich hoffe, mein Buch kommt gut an.“ Und verkauft sich gut, denkt sie, denn das Geld brauche ich für mein Projekt. „Wenn Sie es unterstützen, habe ich gute Chancen.“
    Sie überlegt, was sie ihm von ihrer Mutter erzählen soll. Sie weiß so wenig über sie. Eigentlich kann sie ihm nur sagen, dass sie auf jede Weise versucht herauszufinden, wie ihre Mutter war. Sie zögert, ob sie dies alles vor diesem Fremden ausbreiten soll. Vielleicht ein anderes Mal, entscheidet sie.
    Hetyei scheint ihr Zögern nicht zu bemerken. Stattdessen verlässt er seinen Platz und streckt Ulla die Hand entgegen. „Wenn Sie Lust haben, zeige ich Ihnen jetzt unsere Werkstatt “, er lächelt bei dem Wort, „und über Ihr Projekt reden wir später.“ Nach einer kleinen Pause fügt er hinzu: „Sie sollten sich mehr in Geduld üben, Ulla.“
    In seiner sanften Stimme schwingt ein wenig Schärfe, und Ulla kommt sich vor wie ein verwarntes Kind. Eine schnippische Erwiderung liegt ihr auf der Zunge. Sie schluckt sie runter, beißt sich stattdessen auf die Unterlippe.
    Im Flur des Erdgeschosses kommt Ulla erneut der vermaledeite Pflanzenkrug in die Quere. Ihr Arm streift einen in der Vase befindlichen Zweig, der über den Rand hinausragt. Alles wackelt bedenklich. Schnell schiebt Ulla den Krug mehr zur Tischmitte. „Unmöglich, dieser Tisch hier“, murmelt sie vor sich hin.
    Hetyei öffnet gerade eine der zahlreichen dunklen Holztüren, und seine Aufmerksamkeit liegt woanders. Er sucht mit der Hand den Lichtschalter zum Kellergewölbe. Als er ihn kurze Zeit später findet, flammt Neonlicht auf und leuchtet eine steile Treppe aus. Hetyei steigt hinunter, Ulla folgt ihm. Als er ihr zuvorkommend für die letzten, sehr hohen Stufen die Hand reicht, weil das Geländer kurz vorher endet, nimmt Ulla die Hilfe dankbar an.
    „Allen Gästen zeigen wir unsere Giftküche nicht“, bemerkt Hetyei heiter, wohl auch, um Ullas angekratztes Selbstbewusstsein wieder aufzurichten. Sie quittiert den Satz mit einem Lächeln und fühlt sich tatsächlich besser.
    Unten angekommen, bleibt sie erst einmal stehen und schaut sich um. Das unterirdische Gewölbe ist riesig, sie schätzt es auf mehrere hundert Quadratmeter. In den durch Säulen untergliederten Nischen entdeckt sie lange, blankgescheuerte Holztische. Moderne Bürostühle auf Rollen warten ordentlich daruntergeschoben. Ulla kommt sich vor wie im Werkraum einer Volkshochschule.
    „In der

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