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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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drehen: Ist Gwen etwa nur eifersüchtig? Ist sie die Geliebte des Meisters? Warum die Eizellen? Verdienen sie mit den Naturheilmitteln nicht genug? Eine interessante Frage. Wie sieht es mit den Finanzen der Gruppe aus? Sicher würden sie ihr dies nicht auf die Nase binden. Enno hat recht, sie muss vorsichtig sein. Auf welches Mittel könnte die Gruppe scharf sein? Ulla durchforstet in Gedanken die Heilkräuter, die sie nicht in das Buch aufgenommen hat. Trotz hartem Nachdenken taucht kein Schimmer in ihr auf.
    Bei der Séance hat ihre Mutter Gwen als Medium ausgewählt. Hat sie etwas verraten? Hat sie ihren bewusstlosen Zustand dazu benutzt, um sie auszuhorchen? Aber wie kann sie etwas sagen, das sie gar nicht weiß. Ulla muss dahinter kommen. Gwen ist diejenige, die über alles Bescheid weiß. Vielleicht kann sie ihre Ablehnung überwinden? Am besten, sie spannt Julia ein. Sie versteht es, auch mit schwierigen Frauen auszukommen. Ulla grinst.
    Mal sehen, wann Julia heute hier sein kann.

Kapitel 23
     
    „Darf ich, Gwen?“ Rebekka steckt den Kopf durch die Balkontür. Gwen zögert, dann gibt sie sich einen Ruck und sagt: „Ja, komm rein. Warte, ich zieh mir nur etwas über.“ Sie greift sich eine Hose und ein T-Shirt und verschwindet im Bad. Schnell windet sie sich in ein Leibchen, das ihre Brüste an den Körper presst, und wirft sich dann die restlichen Sachen über. Sie schaut kurz auf ihre Armbanduhr, es ist noch immer früh. Die Zeiger stehen auf viertel nach sieben.
    „Ich wollte dich heute Nacht schon besuchen. Es ist sehr wichtig. Aber du hast tief geschlafen, und da habe ich es nicht über mich gebracht, dich zu wecken.“
    „Hast du mir die Äpfel hingestellt, Rebekka?“
    „Ja, entschuldige, dass ich so einfach eingedrungen bin, deine Balkontür stand offen.“
    Gwen wirft Rebekka einen strafenden Blick zu. „Ich bin nicht begeistert zu wissen, dass jeder in meinem Zimmer ein- und ausgeht. Nein, wirklich nicht. Also, was gibt es so Wichtiges?“
    „Was ich herausgefunden habe, ist eine Sensation. Hetyei und Margo haben ein Haus in Auftrag gegeben. Es wird gerade gebaut. Ich kenne den Architekten. Sie wollen uns einfach ausschalten, uns abservieren ...“
    „Wo liegt dieses Haus?“
    „Zwischen Peguera und Santa Ponsa. Wenn du willst, fahren wir hin, und ich zeige es dir. Ein ziemlich großer Bau, liegt oben auf einem Berg. Der Rohbau ist schon fertig, bis alles gerichtet ist, vergehen noch zwei bis drei Monate. Das ganze Gerede vom Zusammenschluss. Sie bereiten den Umzug vor. Ohne uns ein Sterbenswörtchen zu sagen. Es ist bodenlos. Jahrelang waren wir gut genug, und mit dann kommt diese Margo, und schwupp … Sie ist eine falsche Schlange.“
    „Beruhige dich, Rebekka. Allerdings habe ich mich gestern Abend auch gefragt ... Der Meister verhält sich sehr seltsam.“
    Rebekka durchmisst mit großen Schritten den Raum, die Hände zu Fäusten geballt. Gwen zwingt sich, die kalte Wut zu unterdrücken, die in ihr aufgestaut ist. Sie versucht im Beisein von Rebekka die Nerven zu behalten, obgleich es in ihr kocht und sie Rebekka nur zu gut verstehen kann.
    „Seltsam? Das ist ein sehr zurückhaltender Ausdruck dafür. Hetyei ist ein Schwein. Erst nutzt er uns aus, dich mehr als mich, klaut unser Wissen, brüstet sich damit in Fachkreisen. Deine Forschungen hat er wieder und wieder unter seinem Namen veröffentlicht. Warum hast du dir das gefallen lassen? Und jetzt? Sucht er sich ein neues Opfer. Vor diesem Mann muss man warnen. Er ist gemeingefährlich. Hinter seiner glatten Larve verbirgt sich ein Ungeheuer. Wer weiß, wozu er noch alles fähig ist.“
    „Ich gebe zu, ganz unrecht hast du nicht. Die Eizellengewinnung ist mir nicht geheuer. Sie widerstrebt meiner Auffassung. Ich bin gegen künstliche Hormone. Wir wissen nicht, wie sich die künstlichen Schwangerschaften später einmal auf die Frau auswirken. In Deutschland ist die Entnahme aus diesem Grund begrenzt worden. Wir nehmen keine Rücksicht. Wir beuten die Frauen aus.“
    „Siehst du, Ausbeutung ist das richtige Wort. Hetyei beutet aus, in jeder Richtung. Dieser Macho. Mit seinem suggestiven Blick betört er die Weiber. Sie lassen sich darauf ein, und dann nimmt er, was sie zu bieten haben. Warum wohl ist er mit Ulla, diesem Busenwunder, allein im Landhaus geblieben? Das frage ich dich.“
    „Meinst du, er konnte ihr das Geheimnis entlocken?“
    „Nein, ich glaube nicht, obwohl er es mit allen Mitteln versucht hat. Aber nach der

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