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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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ich dir anbiete, dich überzeugen wird. Wir werden ein neues Haus näher an den Orten haben, werden dort Kurse abhalten und einen Klinikteil einrichten. Du würdest in diesem Bereich die Leitung übernehmen. Kannst du dir dies vorstellen? Du bist dein eigener Herr, kannst dir deine Leute aussuchen und auch alles bestimmen, natürlich in Absprache mit ...“
    „Ich verstehe nicht ganz. Klinik? Wenn du mir dies bitte näher erläutern könntest ...“ Ihre Starre verwandelt sich in Wut. So mir nichts dir nichts stellt er sie einfach vor vollendende Tatsachen. Nein, keinesfalls wird sie ihn so einfach davonkommen lassen. Er hätte sie längst einbeziehen müssen. Was soll dieses Pseudoangebot? Hetyei weiß genau, dass sie der groß angelegten Eizellen-Entnahme skeptisch gegenübersteht. Obwohl, vielleicht ist es ja doch interessant. „Ich würde mir einen Ausbau der in-vitro-Maturation vorstellen.“
    „Verstehe, dir ist sympathisch, dass bei dieser Art der künstlichen Befruchtung auf die Hormonbehandlung verzichtet werden kann. Die Eizellen werden unreif entnommen, im Reagenzglas werden die natürlichen Hormone zugesetzt, und später wird das befruchtete Ei in die Gebärmutter eingesetzt.“
    „Ja, vielleicht bietet uns ein Naturmittel noch weitere Möglichkeiten.“ Gwen verliert sich einen Moment lang in Träumereien, bis sie ein wenig gedehnt antwortet: „Okay, ich gebe zu, wir wissen nicht genau, was exakt passiert, wenn wir Eizellen künstlich heranreifen.“
    „Da bin ich ganz deiner Meinung, und ich denke nicht, dass wir uns auf dieses Verfahren spezialisieren sollten. Wir, Margo und ich, hatten mehr daran gedacht, die Eizellen-Spendung auszuweiten. Margo würde dir auch ihren Arzt zur Seite stellen.“
    Also doch. Wie sie vermutet hat: Ein Angebot, das keines war. Allerdings, wenn alle anderen Gruppenmitglieder bereits einverstanden sind, war sie überstimmt, und ihr Anteil an dem Landhaus musste ihr lediglich ausbezahlt werden. Sie würde etwas Geld erhalten. Und was war mit ihrer Forschung? Nein, die würde sie sich nicht so einfach nehmen lassen. „Ich weiß nicht, Hetyei. Sind denn alle Mitglieder von dem Wechsel überzeugt und mit dem Zusammenschluss einverstanden? Wollt ihr denn die Kräuter ganz aufgeben? Wovon wollt ihr leben?“
    „Zum einen von Kursen, die wir anbieten. Ich werde Heiler ausbilden, unsere Gruppe wird die Leute in die Kräuterheilkunde einweisen. Dazu müssen wir sie nicht mehr selbst herstellen. Wir werden diesen Teil an eine einheimische Firma auslagern. Von dem Geld und durch die Kooperation mit einer bekannten Privatklinik wird unser Auskommen abgesichert.“
    Die Sätze des Meisters scheinen Gwen regelrecht auswendig gelernt daherzukommen. Sie sind ganz sicher nicht auf Hetyeis Mist gewachsen, wundert sie sich. Er hat sich doch nie um die finanziellen Belange gekümmert. Das war bislang allein ihr Problem. Sie schüttelt unmerklich den Kopf: Er hat die Verantwortung für diese Sachen jetzt an Margo gegeben. Es sind ihre Ideen, und sie braucht noch ein Zugpferd, ein männliches, eines, das den Zustrom von reichen und zahlungswilligen Frauen, die alle verklärt durch den Heilerdschungel wandern, einfängt. Sie schluckt die bittere Erkenntnis herunter. Ihre Wut ist verraucht.
    Diesen Mann hat sie jahrelang für stark gehalten, seine Persönlichkeit hat sie fasziniert, sie hat gemeint, die Facetten seiner Empfindsamkeit, diese Trauer, die sein Wesen überschattet, ergründen zu müssen. Hat sich nicht getraut, ihm ihre Zuneigung zu gestehen, weil sie sich seiner nicht für wert befand. Sie war genauso naiv und dumm wie die Weiber, die ihn bei diesem Kongress und bald auch bei seinen Kursen anhimmeln werden.
    „Nein, ich werde aussteigen“, hört sie sich mit einer überraschend klaren Stimme sagen. „Allerdings stelle ich eine Bedingung.“
    Hetyei atmet spürbar aus, er lächelt milde. „Wenn ich deine Bedingung einlösen kann, sofort. Andernfalls ...“
    „Musst du erst noch alles mit Margo absprechen.“ Sie lacht und er ebenfalls. Zwar etwas verlegen, aber auch irgendwie jungenhaft, als hätte sie ihn bei einem Streich erwischt. „Also?“ Er schaut sie fragend an.
    Sie räuspert sich. „Ich möchte heute Abend nochmals in eine Séance mit Ulla gehen. Ich hoffe, sie ist einverstanden. Ich baue auf deine Überzeugungskraft, und ich brauche deine Hilfe. Sollte es mir gelingen, bei der Séance das Geheimnis des Mittels zu ergründen, gehört das Wissen mir. Die

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