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Überweisung benötigte TAN wird für jede einzelne Überweisung neu erzeugt und mit Kontrolldaten (zum Beispiel Kontonummer des Empfängers und dem Überweisungsbetrag) in einer SMS an den Kunden gesendet.
Die TAN für ihre Überweisung über 5043,32 Euro auf das Konto 49348329 lautet 439942, Zeit 14:33:42
Die in der SMS übersendete TAN ist nur für kurze Zeit und ausschließlich für die Kontonummer und den Betrag gültig, der in der zugesendeten SMS steht. Die Sicherheit steht und fällt also mit dem Onlinebanking-Kunden, der die Überweisungsdaten in der SMS kontrollieren muss, bevor eine Überweisung freigegeben wird. Abzuwarten bleibt, wie die jeweiligen Banken die ab 1. Februar 2014 (mit einer Übergangsfrist bis zum 1. Februar 2016) verpflichtende Umstellungen des bisherigen Systems von Kontonummer und Bankleitzahl auf die internationalen Kontonummern (IBAN) umsetzen.
Die Sparkassen zeigen beim smsTAN- und beim chipTAN-Verfahren jeweils die letzten zehn Stellen der IBAN an. Diese Stellen sind die Kontonummer des jeweiligen Empfängers. Lassen Sie sich bei anderen Banken unbedingt von Ihrem Kundenberater aufklären. Sie müssen verstehen, wie Sie die IBAN in der SMS kontrollieren können, ansonsten haben Sie keine Sicherheit!
Bewertung der Sicherheit bei Einzelüberweisungen im Inland: Sicher (mit Einschränkungen, dazu bitte die Empfehlungen zum Einsatz beachten).
Bewertung der Sicherheit bei Sammelweisungen:
Bedingt einsetzbar – sicher nur, wenn jede einzelne Überweisungsposition in der SMS aufgelistet wird.
Empfehlung zum Einsatz:
• Verwenden Sie immer zwei getrennte Geräte (zum Beispiel: Computer + Handy), niemals nur eins. Wird die SMS auf dem Gerät empfangen, von dem aus auch das eigentliche Onlinebanking durchgeführt wird, ist keine höhere Sicherheit vorhanden.
• Befolgen Sie die Sicherheitsempfehlungen für Ihr Handy / Smartphone im Kapitel 5 auf Seite 162 ff..
• Kontrollieren Sie immer, ob die Überweisungsempfängerdaten in der SMS stimmen! Beachten Sie die besondere Darstellung der Empfängerdaten in der SMS bei Überweisungen ins Ausland!
• Denken Sie immer daran: Sobald Sie eine TAN eingeben, wird Ihr Geld überwiesen. Auch wenn es sich um eine vermeintliche Testüberweisung, Identitätsüberprüfung oder Rücküberweisung handelt.
• Werden Sie auf der Bank-Website zu etwas aufgefordert, was vorher nicht so war (beispielsweise zur Eingabe Ihrer Handynummer), dann brechen Sie sofort das Onlinebanking ab und rufen umgehend Ihre Bank an!
• Speichern Sie niemals Ihre PIN auf dem Handy oder Smartphone. Wird es gestohlen, hätten Kriminelle die Möglichkeit, Überweisungen direkt auszuführen. Der Kennwortschutz des Handys kann leicht umgangen werden.
Folgende Gefahren bestehen bei smsTAN weiterhin:
1. Fehler des Benutzers
Der Onlinebanking-Kunde erhält die SMS mit den Kontrolldaten und der TAN, prüft aber nicht, ob die richtige Kontonummer und der richtige Betrag in der SMS stehen. Kaum vorstellbar, dass Bankkunden so fahrlässig handeln, aber leider kommt dies recht häufig vor! Denken Sie an Sven Wohlfahrt. Sven hatte genau diesen Fehler gemacht und die Empfängerdaten in der Kontroll-SMS nicht überprüft.
2. Täuschung des Benutzers per Trojaner
Betrüger versuchen Onlinebanking-Kunden zu täuschen und damit die Sicherheitsfunktionen des smsTAN-Verfahrens zu umgehen. Auf das smsTAN-Verfahren spezialisierte Trojaner gehen wie folgt oder ähnlich vor:
Nach der Infektion eines Computers wartet der Trojaner, bis der Bankkunde eine Onlinebanking-Website öffnet. Dann erscheint nach dem Login beispielsweise eine ungewöhnliche Meldung wie: Identitätsprüfung, Systemüberprüfung, Überweisungsrückruf oder Ähnliches. Sie werden dann informiert, dass Ihnen eine SMS auf Ihr Handy gesendet wird und Sie zur Kontrolle die TAN aus der SMS in das Onlinebankingeingeben sollen. Natürlich kommen solche Aufforderungen nicht von der Bank, sondern von den Betrügern. Sollten Sie solchen Aufforderungen nachkommen und die TAN aus der SMS in den Webbrowser eingeben, wird Ihnen Geld gestohlen!
3. Täuschung des Benutzers per Telefon
Vereinzelt versuchen Betrüger Onlinebanking-Kunden, die das smsTAN-Verfahren verwenden, per Telefon zu täuschen. Lesen Sie dazu auf Seite 96 ff. das Telefonat zwischen einem Onlinebanking-Betrüger und einem Bankkunden.
4. Verlust des Smartphones
Sind auf dem Handy/Smartphone, auf welches der Onlineban-king-Kunde die TAN-SMS gesendet bekommt,
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