Tatortreiniger gesucht: Die schrägsten Berufe der Welt
Drittels schlafend zubringen. Dies führt uns zu der Erkenntnis, wie wichtig und notwendig es für jeden Einzelnen zum einen ist, ein Bett zu haben, das seinen Bedürfnissen entspricht, und zum anderen natürlich, tief und gesund zu schlafen. Jeder, der schon einmal längere Zeit an Blasenentzündung oder Prostata-Beschwerden litt oder aber für kleine Kinder im Nebenzimmer verantwortlich zeichnete, wird uns in diesem Punkt sicherlich gerne zustimmen.
Was aber ist das Wesentliche für einen gesunden Schlaf? Na? Na? Die Ungestörtheit, mögen Sie anführen, und damit haben Sie sicherlich auch nicht unrecht, doch des Pudels Innerstes haben Sie damit noch nicht erfasst: Um lange und gut zu schlafen, sollte man schnell einschlafen können. Yep. Nichts ist nämlich lästiger und dem Erholungsschlaf weniger zuträglich, als wenn sich der müde Mensch stundenlang hin und her wälzt, wenn ihn das Wissen peinigt, schlafen zu müssen, um fit zu werden, aber gerade dieser Zwang ihn an der für den Schlaf so notwendigen Entspannung hindert. Zuweilen sind psychische Probleme für diesen Zustand verantwortlich, zuweilen jedoch sind die Ursachen wesentlich prosaischer: So gibt es beispielsweise sehr viele Menschen, die sich enorm schwer damit tun, in fremden Betten einzuschlafen. Das ist besonders unangenehm für Handlungsreisende oder erfolgreiche Profifußballer, die bekanntlich dauernd in Hotels nächtigen müssen. Ein weiteres Einschlafhindernis ist die Temperatur der Liegestatt, denn umtriebige Schlafexperten haben herausgefunden, dass man in kalten Betten deutlich schlechter einschläft als auf wohltemperierten Laken.
Die Schlafkillerkombination schlechthin ist also das eisige Hotelbett. Und weil das so ist, hat man sich vor geraumer Zeit in Großbritannien, jenem Mutterland der Kuscheligkeit, Gedanken darüber gemacht, wie man dem schlafbedürftigen Gast das Leben erleichtert. Genauer gesagt: Das Management des britischen Ablegers der Hotelkette »Holiday Inn« hat sich Gedanken gemacht und die folgende Idee gehabt: Kurz bevor der Gast das hoteleigene Restaurant oder die Bar verlassen will, sagt er einem dienstbaren Geist Bescheid, und dieser alarmiert nun den hoteleigenen »Bettwärmer«. Im Gegensatz zu den ansonsten üblichen Einrichtungen wie Wärmflaschen oder Heizkissen, die man zwischen die Laken steckt, handelt es sich in diesem speziellen Fall um einen menschlichen Bettwärmer, was uns spontan zu der Frage bringt, ob sich die örtlichen Callgirl-Agenturen hier ein Zubrot verdienen. Weit gefehlt, denn im Gegensatz zu den engagierten Servicehäschen des horizontalen Gewerbes ist der hoteleigene Bettwärmer vollständig bekleidet – so vollständig, dass man anschließend buchstäblich keine Spur von ihm entdecken kann: Er (oder sie) trägt einen ausgefeilten Ganzkörperschlafanzug, der seinen Nutzer von Kopf bis Fuß praktisch vollständig bedeckt – lediglich für Augen, Mund und Nase sind Schlitze ausgespart. Nach rund fünf Minuten verlassen diese sehr speziellen Servicekräfte das kurzfristig bezogene Bett wieder, nachdem sie es auf eine Temperatur von rund zwanzig bis vierundzwanzig Grad erwärmt haben.
Nun mag der geneigte Leser einwenden, dies ließe sich doch auch mit einer oder mehreren Wärmflaschen erreichen, doch Experimente haben ergeben, dass der Effekt nicht annähernd derselbe ist. Wärmflaschen nämlich heizen das kühle Lager nur an eng begrenzten Stellen auf – die Umgebung kommt dem ermatteten Gast dafür nun umso kälter vor, was – wir hatten es bereits erwähnt – sein sanftes Hinübergleiten in Morpheus’ Arme unter Umständen entscheidend verzögert. Die großflächige Abgabe natürlicher Körperwärme hingegen sorgt für ein angenehm »kuscheliges« Klima, kommt dem nächtlichen Gefühl des warmen Bettchens, das man nur ungern verlassen würde, sehr nahe und hat sich in der Vergangenheit sehr bewährt.
Gefahr: ** (Gefahr? Nun – Handlungsreisende und Profifußballer sind womöglich schon sehr lange von zu Hause weg. Und einsam. Sehnen sich nach Zärtlichkeit. Und mehr. Was wir damit sagen wollen: Zu lange sollte ein Bettwärmer nicht bleiben. Und auf keinen Fall einschlafen. Nur vorsichtshalber.)
Langeweile: *** (Der Satz »Ich war schon bei Michael Ballack im Bett« könnte einem Mann in einer Kölner Szene-Disko anerkennenden Applaus bescheren, einer Frau praktisch in jeder Aerobic-Gruppe. Der Nachteil: Spannender wird’s nicht mehr, es sei denn … siehe auch
Weitere Kostenlose Bücher