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Tattoo

Tattoo

Titel: Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rigor Mortis
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doch dieser würde es nicht tun, das war ihm bewusst. Vor 100 Jahren hätte er es auch noch gedurft, doch dann freiwillig seinen Dienst quittiert.
     
    William nagelte den Kellner an die Wand und blickte ihm tief in die Augen. „Noch nie hat es jemand gewagt …“
    „Dann wurde es Zeit und jetzt lass mich los!“ Der Blick war abwertend und als William gerade zu einem Schrei ansetzen wollte, zuckte etwas durch seinen kompletten Körper hindurch. Hinter ihm drängte sich eine junge Frau an ihm vorbei, zwinkerte ihm keck zu und verschwand in der Menschenmenge.
    Der Krieger ließ irritiert den Kellner los und wandte sich ab. Wenn seine Rasse etwas mit anderen Gemein hatte, dann den Fluchtinstinkt und dieser schrie geradezu in William. Eilig entfernte er sich von Sam, von dem anderen Wesen in diesem Raum und ging hinaus. Die frische Nachtluft schlug ihm ins Gesicht, während seine Gedanken sich langsam ordneten.
    „Was ist los?“, vernahm er Seans Stimme, doch war er nicht zu einer Antwort bereit.
    Erst als sie die anderen Clubs besucht hatten, überwand sich William, hatte die merkwürdigen Empfindungen in seinem Inneren geordnet. „Ich hab diesen Typ an die Wand gedrängt, plötzlich durchzuckte mich … ein Blitz würde ich sagen, als eine Frau an mir vorbei ist.“
    Mit geweiteten Augen, sah Sean ihn an, wollte nicht glauben, was er da zu hören bekam. „Deine Partnerin und du haust ab?“
    „Du hast sie nicht gesehen, sonst wärst du auch geflohen. Verdammt!“, sauer schlug William auf das Lenkrad, während er in die Einfahrt der Zentrale fuhr.
     
    Die folgende Nacht war an Schlaf nicht zu denken. Bilder dieses Abends verfolgten William, die er dringend verdrängen wollte. Diese Methode funktionierte relativ gut, bis er fünf Tage später in ein Gefecht mit zwei Vampiren kam und bald zusammenbrach.
    Sean war sofort an seiner Seite und seufzte schwer, während er seinem Anführer aufhalf. „Du weißt, dass du sie finden musst, oder?“
    Ein Knurren entkam William, der sich losriss und zum Auto ging.
    Natürlich war er sich bewusst, dass er diese Frau finden musste, sonst würde er bald ohne jegliche Energie und zum Tode verurteilt sein und die Frau ebenso.
     
    Es war kurz nach Mitternacht, als sie zu Stephan in den Club kamen, der wie jeden Tag recht gut besucht war. William hatte dieses Mal langsam die Türe geöffnet und war ebenso vorsichtig in den Club eingetreten, was ein amüsiertes Lachen seines Freundes mit sich führte.
    „Kein Ton!“, raunte William und belegte den anderen Krieger mit einem eisigen Blick.
    Sie durchquerten den Raum des Clubs und sahen sich um, doch William entdeckte die Frau nicht. Auch Stephan, der seinem ehemaligen Kollegen helfen wollte, war dazu nicht fähig. Jedoch verwies er auf seinen Kellner, der wohl immer wusste, wer im Club war. Dieser hielt sich trotz seines freien Tages an der Bar auf.
     
    ***
     
    Sam trank im Wechsel einen Schnaps und ein Bier, schien sich sichtlich den Abend schön trinken oder die Gedanken ertränken zu wollen.
    William trat an die Theke und bestellte sich ein Bier, dann sah er zu dem Kellner. „Hey!“
    Irritiert sah dieser auf, ein abfälliger Blick traf den Anführer der Krieger. „Ach du Schande, du? Kommst du dich entschuldigen?“
    „Sicherlich nicht. Ich will von dir wissen wo diese Frau ist, die blonde, die mich angerempelt hat!“
    „Willst du die jetzt auch dumm anmachen? Ich glaube da bekommst du Ärger mit ihrem Macker. Die gute Trixi ist nämlich gebunden, seit zwei Tagen!“, grinste Sam und kippte das nächste Glas Schnaps seine Kehle hinunter.
    „Das kann nicht sein.“ Entkam es William, seine Stirn zog sich kraus und er sah irritiert, wenn auch gleich fragend zu Sean, der alles, genau wie Stephan, mitbekommen hatte. Doch beide Freunde zuckten nur ratlos mit den Schultern.
    „Hast du gedacht, sie gehört zu dir? Hat geblitzt nicht wahr? Einfach den Körper durchzuckt und schon dachtest du, sie ist die, die zu dir gehört!“ Sam war vom Hocker gerutscht, warf einige Scheine auf die Theke und wandte sich ab.
    William sah Sam irritiert an, schwankte zwischen Wut über den abfälligen Tonfall und der Irritation darüber, dass dieser scheinbar wusste was er dachte. Ehe der Kellner sich entfernen konnte, schnappte William dessen Arm.
    Ein warmes Gefühl wanderte durch seinen Körper, schien ihn umschmeicheln zu wollen. „Was?“, fragte er sich selbst, doch bekam eine Antwort ohne Worte.
    Sam versuchte sich loszureißen,

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