Tauchstation
Verletzungen und stieß ihn in die Kammer aus rostfreiem Stahl.
Harvey gab die entsprechenden Steuerbefehle, und der Transporter schwebte in die Dekontaminationskammer.
»Los, kommen Sie!«, befahl Donald Perry, Michael und Richard. »Bringen Sie Sufa mit! Die anderen beiden bleiben hier!«
Als alle in der Kammer waren, eilte Sufa zu Arak, um ihn zu trösten, doch Donald stieß sie beiseite. Araks rechtes Au ge war dunkellila angelaufen und geschwollen.
»Sorgen Sie dafür, dass sich das Außentor schließt«, befahl Donald an Arak gewandt. »Und öffnen Sie das Innentor.«
Arak murmelte einen Befehl in seinen Armbandkommunikator, woraufhin die großen Tore sich langsam schlos sen. Plötzlich vibrierte der Boden erneut, und der Raum wurde von einem zweiten Erdbeben erschüttert. Es dauerte etwas länger als das erste.
»Los, Arak!«, schrie Donald. »Beschleunigen Sie den Vorgang!«
»Ich habe Ihnen doch bereits gesagt, dass das nicht geht!«, schrie Arak zurück.
»Richard!«, rief Donald, »schnappen Sie sich einen von Ihren Dolchen und schneiden Sie Sufa einen Finger ab!«
»Nein, warten Sie!«, schluchzte Arak. »Ich versuche es!«
Er sprach einen Befehl in seinen Kommunikator, und der Schließvorgang beschleunigte sich.
»Na also«, stellte Donald fest. »Das ist schon viel besser.«
Als die Tore sich verschlossen, wurde für einen kurzen Moment der ganze Raum erschüttert. Fast in der gleichen Sekunde schwangen die inneren Tore auf, die genauso riesig waren. Hinter ihnen erstreckte sich eine große dunkle Höh le, die ebenso aussah wie die, in der die Menschen der zwei ten Generation auf ihrem Weg nach Interterra gelandet wa ren. Wie in ihrer Ankunftshöhle schlug ihnen ein salziger Geruch entgegen, der verriet, dass sie vor langer Zeit einmal mit Meerwasser gefüllt gewesen war.
Als das Innentor vollständig geöffnet war, dirigierte Har vey den Transporter mitsamt dem U-Boot in die Höhle. Die anderen rannten hinterher, wurden jedoch sofort vom knietiefen Schlamm gebremst.
»Verdammt!«, stöhnte Perry. »Diesen Part hatte ich schon wieder ganz vergessen.«
»Schließen Sie die Innentore!«, schrie Donald Arak zu, als sie den Transporter erreichten. Seine Stimme hallte von den Höhlenwänden zurück. Er reichte Perry die Pistole. »Wir brauchen Licht. Ich gehe ins U-Boot.«
»Okay«, entgegnete Perry und legte den Zeigefinger um den Abzug. Es war ein komisches Gefühl. Er hatte noch nie eine Waffe in der Hand gehalten, geschweige denn einen Schuss abgefeuert.
Als Donald die Sprossen zur Einstiegsluke hinaufstieg, wurde die Höhle von einem erneuten Erdbeben erschüt tert. Er musste sich mit aller Kraft festhalten, um nicht abzustürzen. In der Ferne kündigte ein Fauchen und Zischen den Ausbruch einer Lavafontäne an.
»Scheiße!«, fluchte Richard. »Wir sind in einem ver dammten Vulkan gelandet.«
Als das Beben aufhörte, erklomm Donald die restlichen Sprossen und verschwand im Inneren der Oceanus. Kurz da rauf gingen die Außenscheinwerfer an, und das wurde auch höchste Zeit: Die Innentore waren fast vollständig geschlos sen, und es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis das einzige Licht in der dunklen Höhle von den Scheinwerfern und der in der Ferne sprudelnden Lavafontäne kommen würde, die immer mehr glühendes Magma ausspuckte.
Donalds Kopf erschien über der Einstiegsluke. »Alle Mann an Bord!«, befahl er. »Die Maschine läuft, die Sauer stoffzufuhr ist eingeschaltet, alle Systeme funktionieren. Wir sind bereit zum Auftauchen.«
Gefolgt von Harvey, Perry und Michael, wurden Arak und Sufa gezwungen, ins U-Boot zu steigen. Damit er durch die Luke passte, musste Michael schließlich doch sei nen Brustharnisch ablegen. Richard stieg als Letzter ein. Genau in dem Moment, in dem er die Luke schloss, ergoss sich ein gewaltiger Schwall Meerwasser in die Höhle und begann sie zu fluten. Fast gleichzeitig wurde die Höhle von kleinen Explosionen erschüttert, die daher rührten, dass das Wasser auf die glühende Lava traf und sofort ver dampfte.
Als Richard ins U-Boot hinabgestiegen kam, drängte Donald ihn, sich sofort hinzusetzen. Er hatte keine Ah nung, wie heftig die Oceanus durch das einlaufende Wasser durchgeschüttelt werden würde, und tatsächlich wurde das U-Boot nur wenige Minuten später herumgewirbelt wie ein Korken in einem Strudel. Alle klammerten sich an ihren Sit zen fest und fürchteten um ihr Leben.
»Was müssen wir jetzt tun?«, schrie Donald Arak mit ge
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