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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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womöglich so lan ge kaltgestellt haben.«
    »Grübel nicht so viel rum!«, ermahnte ihn Richard. »Da mit machst du dich nur verrückt.«
    »Okay«, entgegnete Michael. »Vergiss es.«
    Suzanne rief ihnen zu, dass sie nicht so herumtrödeln sollten. Sie, Arak und Perry warteten bereits.
    »Zu allem Übel haben wir auch noch diese Glucke am Hals«, moserte Richard giftig.
    Die beiden schlossen auf und gesellten sich zu Suzanne, Perry und Arak, die am unteren Ende der zum Pavillon hin aufführenden Treppe stehen geblieben waren.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Suzanne und musterte die beiden aufmerksam.
    »Alles bestens«, erwiderte Richard und grinste gekünstelt.
    »Arak hat uns gerade etwas erzählt, das Sie vielleicht auch interessieren dürfte«, fuhr Suzanne unbeirrt fort. »Sie ha ben doch bestimmt gemerkt, dass es gerade dunkel gewor den ist, als ob die Sonne untergegangen wäre.«
    »Natürlich haben wir das gemerkt«, entgegnete Richard gereizt.
    »Sie haben Tag und Nacht«, erklärte Suzanne. »Genau wie wir. Das Licht entsteht durch Biolumineszenz.«
    Die beiden Taucher legten ihre Köpfe in den Nacken und sahen nach oben.
    »Ich sehe Sterne«, stellte Michael fest.
    »Ja«, meldete sich Arak zu Wort. »Das sind winzige blau weiße Biolumineszenz-Punkte. Wir wollten die Welt so rekonstruieren, wie wir sie kannten, und das schloss den bio logischen Rhythmus ein. Anders als in Ihrer Welt sind unsere Tage und Nächte allerdings zum einen länger und zum anderen das ganze Jahr über gleich lang. Dementspre chend sind natürlich auch unsere Jahre länger.«
    »Dann haben Sie also mal in der externen Welt gelebt, bevor Sie nach hier unten umgesiedelt sind?«, fragte Su zanne.
    »Richtig«, bestätigte Arak.
    »Und wann sind Sie übergesiedelt?«, hakte Suzanne nach.
    Arak hob verzweifelt die Hände und lachte. »Das geht schon wieder viel zu weit. Tut mir Leid, wenn ich Sie neu gierig gemacht habe. Aber ich muss Sie wirklich bitten, sich bis morgen zu gedulden.«
    »Eine Frage müssen Sie mir noch gestatten«, bat Perry. »Es ist auch eine ganz einfache. Wie erzeugen Sie hier unten Ihre Energie?«
    Arak seufzte.
    »Das ist wirklich die letzte Frage für heute«, versprach Perry.
    »Kann ich mich auf Ihr Wort verlassen?«, fragte Arak.
    »Absolut«, versicherte Perry.
    »Wir beziehen unsere Energie vorwiegend aus zwei Quellen«, erklärte Arak. »Erstens nutzen wir geothermische Energie, indem wir den Erdkern anzapfen. Diese Art der Energiegewinnung bringt jedoch das Problem mit sich, dass wir die überschüssige Energie loswerden müssen, was wir auf zwei Arten bewerkstelligen. Zum einen lassen wir entlang des – wie Sie ihn nennen – Mittelatlantischen Rückens Magma aufsteigen, und zum anderen kühlen wir überschüs sige Energie durch die Umwälzung von Meerwasser. Der Meerwasser-Wärme-Austausch erfordert ein großes Wasser volumen, was es uns wiederum ermöglicht, Plankton herauszufiltern. Der Nachteil an dieser Methode ist, dass sie nicht unbeträchtliche Meeresströmungen verursacht, doch damit haben Sie ja inzwischen zu leben gelernt – vor allem mit dem so genannten Golfstrom.«
    Nach einer kurzen Pause fuhr Arak fort: »Unsere zweite Energiequelle ist die Fusion. Wir spalten Wasser in Sauerstoff, den wir atmen, und Wasserstoff, den wir verflüssigen. Aber das ist eines der Themen, über die wir uns morgen unterhalten werden. Heute Abend möchte ich, dass Sie uns ein wenig kennen lernen und sich vergnügen. Vor allem sollen Sie Ihren Spaß haben.«
    »Das lassen wir uns nicht zwei Mal sagen«, versprach Ri chard. »Eins interessiert mich allerdings noch – gehen wir auf eine feuchtfröhliche oder auf eine trockene Party?«
    »Tut mir Leid«, entgegnete Arak, »aber diese Redewen dung kenne ich nicht.«
    »Damit meint man, ob es Alkohol gibt oder nur alkohol freie Getränke«, erklärte Richard. »Kennen Sie Alkohol?«
    »Aber selbstverständlich«, entgegnete Arak. »Wir haben Wein, Bier und vor allem reinen Alkohol, den wir Kristall nennen. Unser Wein und unser Bier unterscheiden sich nicht allzu sehr von dem, was Sie kennen. Mit dem Kristall verhält es sich ein wenig anders, weshalb ich Ihnen rate, nicht zu viel davon zu trinken, bevor Sie sich daran gewöhnt haben.«
    »Keine Sorge«, stellte Richard klar. »Was das angeht, sind Michael und ich Profis.«
    »Worauf warten wir noch?«, rief Michael begeistert. »Stürzen wir uns ins Vergnügen!«
    Perry und Suzanne mussten angestupst werden,

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