Tauchstation
ihnen das biss chen, das sie getrunken hatten, sofort zu Kopf gestiegen. Sie waren zwar nicht annähernd so betrunken wie Richard und Michael, doch sie merkten, dass sie angeheitert waren. Vor allem jedoch hatten sie jede Menge Spaß.
Als die Feier allmählich zu Ende gegangen war, hatte Arak sich von ihnen verabschiedet und ihnen versprochen, sich am nächsten Morgen mit ihnen zu treffen. Er hatte ih nen eine angenehme Nacht gewünscht und ihnen für ihre Teilnahme an der Party gedankt.
»He!«, krakeelte Richard, nachdem sie »Come To gether« zum Besten gegeben hatten. »Habt ihr eigentlich gar keine eigenen Lieder?«
»Natürlich«, erwiderte Meeta. Die Interterraner stimm ten sofort ein Lied an. Sie sangen zwar auf Englisch, doch der Takt war so seltsam wie die Musik, die auf der Party gespielt worden war.
»Aufhören!«, befahl Richard. »Das klingt ja schauerlich. Lasst uns lieber wieder auf die guten alten Beatles zurück greifen.«
»Richard!«, wies Suzanne ihn zurecht. »Wir wollen nicht unhöflich sein.«
»Ist schon gut«, beschwichtigte Meeta. »Wir singen gerne eure Lieder.«
»Was willst du denn damit?«, fragte Richard seinen Kum pel, als er sah, dass dieser etliche leere Kelche bei sich hatte.
»Ich habe Arak gefragt«, verteidigte sich Michael. »Er hat gesagt, ich kann sie mitnehmen. Sie sind aus reinem Gold. Ich wette, die Dinger sind so viel wert, dass ich damit die Anzahlung für einen nagelneuen Pick-up-Truck hinblät tern kann.«
Richard beugte sich zu seinem Freund hinüber und schnappte sich einen der Kelche.
»He, gib ihn wieder her!«, verlangte Michael.
Richard lachte. »Los, lauf ein Stück! Ich gebe dir eine Vorlage.«
Michael reichte Mura seine restlichen Trophäen und schwankte voraus. Richard kickte den Kelch wie einen Fuß ball. Er landete direkt in Michaels Händen. Die beiden ern teten Applaus. Michael setzte zu einer Verbeugung an, doch dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel der Länge nach hin. Seine Begleiter lachten und klatschten noch kräftiger.
»Wir haben Haustiere, die dieses Spiel lieben«, verkünde te Mura.
»Auf unserem Flug mit dem Lufttaxi habe ich ein paar Tiere gesehen«, entgegnete Suzanne. »Sie sahen aus wie Kreuzungen verschiedener Arten.«
»Das sind sie auch«, bestätigte Mura.
»Kennt ihr hier unten Sportwettkämpfe?«, erkundigte sich Richard.
Michael kam zurückgeschwankt und sammelte seine Kelche ein.
»Nein, so etwas gibt es bei uns nicht«, erwiderte Meeta. »Es sei denn, du meinst Erinnerungsspiele und Ähnliches.«
»Um Himmels willen – nein!« Richard schüttelte sich. »Ich meine Spiele wie Hockey oder Fußball.«
»Nein«, stellte Meeta klar. »Körperlichen Wettstreit gibt es bei uns nicht.«
»Warum denn nicht?« Richard schaute sie verdattert an.
»Weil so etwas überflüssig ist«, erklärte Meeta. »Außer dem ist es ungesund.«
Richard sah Michael an. »Kein Wunder, dass die Männer hier alle solche Schlappschwänze sind.« Michael nickte.
»Was haltet ihr davon, ›Lucy in the Sky with Diamonds‹ anzustimmen?«, lenkte Suzanne ab. »Das passt so gut hier her.«
Kurz darauf polterte die fröhliche, immer noch den Re frain singende Gruppe in den Speisesaal. Es war stockdun kel, doch irgendwie schafften es die Interterraner, die Beleuchtung einzuschalten. Perry wollte gerade fragen, wie man es machte, als ihm Donald ins Auge fiel. Der Ex-Mari ne-Offizier saß allein im Dunkeln. Sein Gesicht war so grim mig wie ein paar Stunden zuvor bei ihrem Aufbruch zu der Party.
»Ich glaube, ich spinne!«, platzte Richard heraus. »Unser Mr Hyperkorrekt hat sich keinen Zentimeter vom Fleck ge rührt.«
Michael platzierte stolz und mit großem Tamtam seine goldenen Kelche auf dem Tisch.
Richard torkelte auf einen Stuhl gegenüber von Donald zu und ließ sich nieder. Seine drei Frauen zog er wie Trophäen mit sich. »Hi, Admiral Fuller«, lallte er mit spötti schem Unterton und salutierte aus Jux, »wie Sie unschwer an unserer Gesellschaft und Beute erkennen können, haben Sie einiges verpasst.«
»Da bin ich mir sicher«, entgegnete Donald sarkastisch.
»Sie Klugscheißer haben nicht die geringste Ahnung, was für eine supergeile Party das war«, tönte Richard weiter.
»Sie sind betrunken, Matrose«, stellte Donald angewi dert fest. »Zum Glück haben einige von uns sich etwas besser unter Kontrolle und haben einen klaren Kopf behalten.«
»Soll ich Ihnen mal sagen, was mit Ihnen nicht stimmt?«, lallte Richard und
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