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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Organismus am besten geeignet.«
    »Jetzt verstehe ich, warum Sie uns dieser mehrstufigen Dekontaminierung ausgesetzt haben«, stellte Suzanne fest. »Wir mussten frei sein von jeglichen Mikroorganismen.«
    »Exakt«, bestätigte Arak. »Und gleichzeitig mussten Ihre Organismen den unsrigen angepasst werden.«
    »Mit anderen Worten«, fuhr Suzanne fort, »vollzog sich die Evolution auf der Erde zwei Mal mit dem gleichen Er gebnis.«
    »Mit dem annähernd gleichen Ergebnis«, bestätigte Arak. »Einige Spezies entwickelten sich nicht ganz iden tisch. Zunächst hat uns diese Gleichentwicklung überrascht, aber es machte natürlich Sinn, denn die ursprüngliche DNA war ja dieselbe. Die Vielzeller entwickelten sich bei beiden Evolutionsvorgängen aus den gleichen blaugrünen Algen und zudem unter fast identischen klimatischen Bedingun gen.«
    »Und weil die Evolution auf der Erde zwei Mal stattfand, bezeichneten Sie sich als Menschen der ersten und uns als Menschen der zweiten Generation«, setzte Suzanne hinzu.
    Arak lächelte zufrieden. »Sie haben ein schnelles Auffas sungsvermögen, Dr. Newell. Aber damit hatten wir schon gerechnet.«
    Suzanne wandte sich Perry und Donald zu und erklärte: »Es gibt wissenschaftliche Studien, die einiges von dem, was Arak uns berichtet hat, bestätigen. Sowohl geologische als auch ozeanographische Hinweise deuten darauf hin, dass es tatsächlich einmal einen einzigen Urkontinent gab, bekannt unter dem Namen Pangäa.«
    »Entschuldigen Sie bitte«, warf Arak ein. »Ich möchte Sie nicht unterbrechen, aber Pangäa und unser Urkontinent sind nicht identisch. Pangäa entstand gegen Ende des geologischen Umbruchs in der dunklen Periode. Unser Urkon tinent hingegen wurde schon vorher vollständig von der Asthenosphäre verschluckt.«
    Suzanne nickte. »Sehr interessant. Das ist dann wohl auch der Grund, warum es keine fossilen Überreste von der ersten Evolutionsphase gibt.«
    »Wirklich beeindruckend, wie schnell Sie die Grundlagen begreifen, Dr. Newell«, stellte Arak lobend fest. »Aber das ahnten wir ja bereits vor Ihrer Ankunft.«
    »Vor meiner Ankunft?«, fragte Suzanne entgeistert. »Was soll das denn heißen?«
    »Nichts«, wehrte Arak schnell ab. »Vergessen Sie es. Viel leicht sollten wir Ihren Begleitern in Erinnerung rufen, dass es der Zerfall von Pangäa war, der die derzeitige Kontinen talkonfiguration ermöglichte.«
    »Das stimmt«, pflichtete Suzanne ihm bei und sah ihn prüfend an. Sie hatte das ungute Gefühl, dass Arak ihr et was vorenthielt. Als ihr Blick auf Donald und Perry fiel, fragte sie sich, wie viel die beiden wohl von dem Vortrag verstanden hatten. Richard und Michael waren sichtlich überfordert. Sie benahmen sich wie gelangweilte Schul kinder.
    »Nun gut«, sagte Arak und rieb sich die Hände, um sich in Schwung zu bringen. »Ich kann mir gut vorstellen, wie es Ihnen geht, nachdem Sie all diese Neuigkeiten gehört ha ben. Es muss frustrierend sein zu erfahren, dass man alles, was man bisher geglaubt und für richtig gehalten hat, über den Haufen werfen kann. Darum legen wir auch so viel Wert darauf, Sie mit aller Behutsamkeit in unsere Welt ein zuführen. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie für heute ge nug haben und keine weiteren Vorträge hören wollen. Deshalb schlage ich vor, Ihnen jetzt einen kleinen Einblick in unsere Lebensweise zu geben.«
    »Heißt das, wir gehen in die Stadt?«, fragte Richard.
    »Wenn Sie alle damit einverstanden sind«, nickte Arak.
    »Ich bin dabei«, strahlte Richard.
    »Ich auch«, schloss Michael sich begeistert an.
    »Was ist mit den anderen?«, erkundigte sich Arak.
    »Ich komme mit«, stellte Suzanne klar.
    »Ich natürlich auch«, sagte Perry, als Arak ihn ansah.
    Donald nickte nur.
    »Wunderbar«, freute sich Arak und stand auf. »Würden Sie bitte noch ein paar Minuten sitzen bleiben? Sufa und ich müssen kurz ein paar Vorbereitungen treffen.« Er reichte ihr die Hand, und Sufa erhob sich daraufhin und verließ ge meinsam mit ihm den kleinen Konferenzraum.
    Perry schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich, als stünde ich unter Schock. Das Ganze kommt mir immer unglaublicher vor.«
    »Ich bin nicht sicher, ob man diesem Kerl irgendetwas glauben sollte«, brummte Donald.
    »Auch wenn es sich seltsam anhört«, resümierte Su zanne, »aber für mich klingt das alles viel zu absurd und ori ginell, als dass es erfunden sein könnte. Außerdem macht es aus wissenschaftlicher Sicht in gewissem Maße durchaus Sinn.« Sie sah

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