Taumel der Gefuehle - Roman
keine Ahnung, womit sich Frauen alles beschäftigen.«
Southerton räusperte sich, um nicht laut loszulachen. Ein Blick auf Eastlyn und Marchman genügte, um ihm zu versichern, dass sie ebenso amüsiert waren. Armer, vernachlässigter North. Es war erbärmlich. Jeder von ihnen machte ein stilles Versprechen, dass ihnen etwas Derartiges niemals passieren würde. »Trotzdem hat sie nicht Unrecht«, drängte South weiter. »Der Gentleman-Dieb scheint es darauf abgesehen zu haben, genau dann zuzuschlagen, wenn du eingeladen bist. Vielleicht wäre
es eine gute Idee, wenn einer von uns Lady North begleitete, während du...«
»Sicherlich nicht.«
»Wenn du zu Hause bliebest, würde es den Verdacht von dir lenken.«
»Und was, wenn an diesem Abend nichts gestohlen würde?«, fragte Northam. »Gerade das würde die Menschen auf dumme Gedanken bringen.«
Southerton fuhr sich durchs schwarze Haar. »Nun, dann lasse ich eben etwas mitgehen. Nur eine Kleinigkeit, nichts Wertvolles. Was kann daran schlimm sein?«
»Du könntest geschnappt werden«, warf East ein. »Es wäre äußerst schwierig zu erklären, dass du nicht wirklich stehlen, sondern nur einem Freund helfen wolltest. Lass es mich oder West versuchen. Wenigstens haben wir Erfahrung.«
Marchman seufzte. »Ich wünschte, ich hätte mich selbst freiwillig melden dürfen.«
»Schluss jetzt«, sagte North. »Ich will nichts dergleichen mehr von euch hören.«
Es war schon sehr spät, als Northam ins Bett kam. Trotz seiner hartnäckigen Weigerung, den Plan seiner Freunde in die Tat umzusetzen, war der restliche Kompass Klub beharrlich geblieben. Egal, welches Gesprächsthema North anschnitt, kamen sie immer wieder auf den Dieb zurück. Schließlich ließ er sie einfach reden, ohne zuzustimmen oder abzulehnen. Hätte ihr Vorhaben nicht Elizabeth eingeschlossen, wäre er amüsiert gewesen.
Seine Frau drehte sich schläfrig zur Seite, während er die Decke hob und ins Bett stieg. Ihr Arm glitt zu seiner Brust, und sie schmiegte sich an ihn, presste die Lippen
auf seinen Nacken. »Sie haben dich viel zu lange beansprucht«, murmelte sie. »Ich konnte nicht wach bleiben.«
North griff nach Elizabeths Hand und küsste ihre Finger. Wie auch immer sie ihre Tage und Abende verbrachten, so gehörten die Nächte doch ihnen allein. Elizabeth wandte sich nie von ihm ab, wenn er sich zu ihr drehte. Sie gestattete ihm, sie zu lieben, und liebte ihn im Gegenzug, ohne jedoch jemals die Worte auszusprechen.
»Wir wollten dich nicht ausschließen«, sagte er ruhig.
»Das habt ihr aber getan.«
»Dann tut es mir Leid.«
Ihr Lächeln war von Traurigkeit überschattet. »Ich weiß. Mir geht es ähnlich.« Du darfst mir niemals vertrauen. Dieser Satz stand wie eine unüberwindbare Mauer zwischen ihnen. Manchmal fühlte Elizabeth diese Distanz sogar während er tief in ihr war, ihr Körper ihn in der intimsten Umarmung hielt. »Ich bin ein wenig eifersüchtig auf sie.« Ihre eigene Aussage überraschte sie. Sie hatte bisher nicht einmal gewagt, sich diesen Gedanken selbst einzugestehen, und nun hatte sie ihn laut geäußert. »Ihr steht euch alle so nah.«
»Vielleicht sollten sie nicht mehr so oft zu Besuch kommen.«
»Nein«, entgegnete sie schnell. »Oh, nein. Ich mag sie wirklich sehr, und ich weiß, dass sie dir Gesellschaft leisten, wenn ich anderweitig beschäftigt bin.«
»Dann solltest du vielleicht nicht so häufig anderweitig beschäftigt sein.«
Elizabeth erkannte zu spät die Falle, die sie sich selbst gestellt hatte. »Bitte. Lass uns nicht streiten. Ich bin ja jetzt bei dir.« Sie küsste seine Schultern. Ein Prickeln lief ihm den Rücken hinab. »Brendan?«
Er drehte sich um und küsste sie auf den Mund. Begierig und ungeduldig. Elizabeth seufzte leise auf, als sie seine heißen Lippen auf den ihren spürte, dann öffnete sie leicht den Mund und gab sich ihm hin. Dieses wunderbare Gefühl zumindest hatte sich nicht verändert. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass sie ihm wenigstens im Bett genügte.
Seine Finger gruben sich in Elizabeths Nachthemd, schoben den Saum gierig über ihre Hüfte. Sein Bein drängte sich zwischen ihre Schenkel, spreizte ihre Knie auseinander. Unter den Laken griff er nach ihrer Hand und führte sie an seinen prallen Schaft. Ihre Finger schlossen sich zärtlich um seine pulsierende Erektion. Sie drückte die Hüften an seine harte Männlichkeit und betörte ihn mit der feuchten Enge ihres Schoßes. »Liebe mich«, flüsterte
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