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Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition)

Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition)

Titel: Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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sprach nicht weiter. Ihre Augen wurden groß. Ich folgte ihrem Blick und meine Knie wurden weich. Dort, zehn Meter vor uns, am Stand des Umweltschutzvereins, stand Waldschrat Udo zusammen mit meiner Mutter. Noch hatte sie mich nicht gesehen, denn sie hielt ein Poster an die Holzwand, das Udo festnageln sollte. Er machte anscheinend einen Witz, denn Mama lachte so, dass sie kaum noch das Poster halten konnte. Wieso brachte dieser Waldschrat sie zum Lachen?
    »Hallo, ihr zwei«, rief Mama gut gelaunt und legte den Hammer weg. Wieso war sie so gut drauf? Lag das an diesem Waldschrat? Wie festgefroren stand ich mitten zwischen den Weihnachtsbuden. Die Weihnachtsmarktbesucher schoben sich an mir vorbei.
    Sina gab mir einen Stups. »Los, gehen wir zu ihr«, sagte sie entschieden.
    »Na, das ist ja eine Überraschung«, rief Mama, »ich wusste gar nicht, dass ihr heute auf den Weihnachtsmarkt wolltet.« Mama bückte sich und holte ihre Geldbörse hervor. »Hier, ich spendiere euch Waffeln oder Bratäpfel. Sucht euch etwas Leckeres aus.« Sie gab mir einen Fünfeuroschein und fügte hinzu: »Grete, ich bin heute erst um 19 Uhr zu Hause. So lange haben Udo und ich hier noch Standdienst.« Der Waldschrat nickte zur Bestätigung und das störte mich richtig. Sollte er sich doch alleine um den Stand kümmern und Mama in Ruhe lassen.
    »Danke schön, Mama«, brachte ich mühsam hervor, als ich den Geldschein einsteckte. Sina strahlte meine Mutter an: »Vielen Dank und bis bald, Antje. Ich muss gleich los, um McSniff in der Huta abzuholen.«
    Udo, der Waldschrat, guckte verwundert. Er wusste natürlich nicht, dass eine Huta eine Hundetagesstätte war. Ich würde es ihm nicht erklären. Denn mich störte ganz entschieden, dass er Mama zum Lachen brachte.
    »Schöne Grüße an deinen Vater«, rief meine Mutter noch Sina nach. Meine ABF rief strahlend: »Richte ich ihm gerne aus!«, und gab mir einen Stups. Bislang kannten sich unsere Eltern nur telefonisch. Sie vertraten sich gegenseitig auf Elternabenden in der Schule, hatten sich aber noch nie persönlich getroffen. Denn natürlich wurden Sina und ich nicht mehr wie Kindergartenkinder zu einer Verabredung hingebracht und anschließend wieder abgeholt.
    Als wir weit genug vom Umweltschutzvereinstand entfernt waren, bestellten wir uns zwei Waffeln mit Puderzucker. Sina biss in ihre Waffel, dass es staubte. Sie kaute und sagte dann entschieden: »Damit unser Weihnachts wunder klappt, müssen sich unsere Eltern so bald als möglich kennenlernen!« Sie hatte einen entschlossenen Zug um den Mund und wischte sich etwas Puderzucker aus dem Gesicht. »Dieser Udo ist ein echtes Risiko. Hast du gesehen, wie er deine Mutter anhimmelt?«
    »Aber sie beachtet ihn gar nicht«, brachte ich zur Verteidigung meiner Mutter vor und ließ meine Waffel sinken. »Weißt du, sie sind halt beide ehrenamtlich für den Umweltschutzverein im Einsatz.« Ich biss ein Stück von der herrlich warmen Waffel ab, aber sie schmeckte mir nicht. Was ist, wenn da mehr ist?, meldete sich meine innere Stimme zu Wort. Wieso war der Waldschrat auf einmal so gut drauf? Weshalb hat sich Mama über seinen Witz fast kaputtgelacht? Meine innere Stimme fragte das so besserwisserisch, dass ich sie am liebsten aus meinem Gedächtnis weggewischt hätte wie Puderzucker aus dem Gesicht. Sina hatte recht, da durften wir nichts riskieren.
    »Okay«, sagte ich zu meiner ABF , »aber wie stellen wir es an, dass sich unsere Eltern endlich kennenlernen?«

Auf diese superwichtige Frage fanden wir einfach keine richtig gute Antwort, trotz nächtlicher Handykonferenz nicht. Vor allem wollten wir nichts falsch machen! »Sie müssen sich halt zufällig treffen«, fand ich. »Nicht nur das, es muss ein schöner Zufall sein«, gab Sina zu bedenken. »Eine falsche Begegnung und alles kann vorbei sein, bevor es überhaupt angefangen hat.« Das wollten wir auf keinen Fall riskieren.
    Als Henry am nächsten Tag in der ersten großen Pause von unserem Problem hörte, meinte er: »Kommt nach der Schule mit in unseren Chinaladen. Mein Opa sagt, da gibt es ein Kraut für alles.«
    Es war eiskalt, als wir nach Schulschluss neben Henry in die Stadt liefen. Ich vergrub die Hände in den Jackentaschen. Sina hatte von der Kälte rote Wangen. »Jede Wette, bald gibt es Schnee«, meinte Henry und bog in eine kleine Seitenstraße ab. Vor einem schmalen Ladenlokal blieb er stehen. Ein Glöckchen klingelte, als Henry die Glastür aufstieß.
    »Stopp«, schrie

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