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Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Titel: Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Palmer
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auszudehnen. Es war eine fast unwirkliche, beeindruckende Atmosphäre, die sie hier umgab.
    Liebevoll sah Frank die schöne Deutsche an. Er hatte gehofft, dass sie so wie jetzt reagieren würde. Still und andächtig sah sie sich dieses Naturwunder an.
    Obwohl Frank sich in Europa unendlich wohl fühlte, obwohl er nicht mehr in seiner Heimat leben wollte, so war er doch stolz auf dieses Land. Und er wünschte sich, dass Ellen es einmal genauso lieben würde wie er.
    Noch zehn Minuten saßen sie still nebeneinander, Ellen hatte ihren Kopf an Franks Schulter gelehnt und sah begeistert auf die goldrote Pracht aus Sand, die sich im Wind von Minute zu Minute veränderte.
    Erst als Frank begann, sie sanft zu streicheln, erwachte sie wie aus einem Traum. Sie sah ihn an, nahm sein markantes Gesicht in beide Hände und sagte: „Danke. Danke für das alles hier.“
    Frank nickte nur, bevor er sie innig küsste.
    Doch ehe die Leidenschaft sie wieder erfassen konnte, gab er Gas und fuhr auf Wegen, die außer den Einheimischen niemand erkennen konnte, hinüber zu einer breiten, zweispurigen Asphaltstraße.
    „Und das in der Wüste“, murmelte Ellen.
    Frank nickte. „Ja, der Fortschritt ist hier überall zu sehen. Die Oasen sind alle mit gut ausgebauten Straßen verbunden, das fördert nicht nur den Tourismus, sondern ist für die Bauern auch eine große Erleichterung. Sie können ihr Datteln, Gemüse und anderes Obst so leichter vermarkten.“
    Schon nach wenigen Minuten Fahrt auf der mehrspurigen Teerstraße kamen sie an einen Ort, der von riesigen Dattelpalmen beherrscht wurde. Schlagartig wurde die goldfarbene Sandlandschaft von sattem Grün abgelöst.
    Ellens Vorstellung von einer Oase wurde jäh zunichte gemacht. Sie sah kein armseliges Beduinenzelt mehr, das neben drei, vier windschiefen Palmen stand. Nein, eine Stadt voller Neonlichter tat sich vor ihr auf. Riesige Palmenplantagen erstreckten sich am Rand der Stadt, wechselten sich mit modernen Gewächshäusern ab.
    „Unglaublich“, murmelte Ellen.
    Frank nickte nur. „Ja, das ist es. Und manchmal frage ich mich, ob dieser Fortschritt wirklich erstrebenswert ist. Als Kind habe ich hier mit meinen Vettern kleine Kamelrennen abgehalten, das waren wunderbare, abenteuerliche Tage. Und jetzt …“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ob ich diese künstliche Welt wirklich mag.“ Er startete den Motor wieder. „Wir fahren rüber zu einem Wadi, das auf bessere Weise für den Tourismus erschlossen ist. Dort gibt es Gästevillen, die sich gut in die Landschaft einfügen. Man sieht dort viele Antilopen, Gazellen und auch etliche Dromedare.“
    „Und Skorpione gibt es da wahrscheinlich auch.“
    Frank lachte. „Die gehören natürlich dazu.“
    Eine Viertelstunde später schon waren sie am Ziel. Ein junger Hotelangestellter führte sie zu einer der Villen, die keinen Komfort vermissen ließen. Neben der Tür standen zwei Kübel, in denen lilafarbene Bougainvilleen blühten. Links von der schmalen Terrasse, von der aus man einen wunderbaren Blick hinüber zur Wüste hatte, breiteten fünf niedrige Palmen ihre Dächer aus.
    Auf dem mit silbernen Ornamenten verzierten kleinen Tisch in der Mitte des Wohnraums stand eine Karaffe mit Rosenwasser.
    „Magst du einen Schluck?“ Schon goss Frank ein. „Alkohol wirst du hier nicht bekommen.“
    „Ich weiß. Aber das macht gar nichts.“ Ellen nahm einen Schluck, dann griff sie in die Silberschale mit frischen Datteln. „Köstlich.“ Sie sah sich begeistert um.
    „Zum Abendessen hab ich was für dich bereitlegen lassen.“ Frank zog sie mit sich in den Nebenraum, der von einem breiten Bett dominiert wurde. Ein lichtblaues langes Kleid lag darauf, daneben ein golddurchwirkter langer Schleier.
    „Das also hast du vorbestellt!“ Ellen lachte. „Ein Bett! Und ein Kleid.“
    „Auf das Bett werde ich dich gleich werfen und dir zeigen, was mit renitenten Frauen passiert, die ihren Herrn und Gebieter auslachen.“ Schon hob er sie hoch, doch noch ehe er sie küssen konnte, klopfte es an die Tür des Bungalows.
    „Ja? Was ist denn?“ Franks Stimme klang ungehalten, als er zur Tür ging und öffnete.
    Ein Schwall arabischer Worte antwortete kam ihm entgegen. Der ältere Mann, der sie aufgeregt ausstieß, verbeugte sich dabei mehrfach vor Frank.
    Ellen sah, dass Frank die Lippen zusammenpresste. Sein Gesicht, eben noch lachend und übermütig wirkend, wirkte kantig und ernst, als er sich zu ihr umdrehte.
    „Tut mir

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