Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)
Rennstrecke – und ihre Wagen sind kollidiert.“
Ellen biss sich auf die Lippen. „Keine schlechte Story – wenn ich sie bringen darf. Aber ich denke, das ist noch nicht alles.“
Frank schüttelte den Kopf. „Nein. Ist es nicht. Aber ich weiß, dass du das, was du herausfinden wirst, nicht veröffentlichen darfst.“
„Es gibt so was wie Pressefreiheit, vergessen?“
Frank sah sie ernst an. „Nicht in diesem Land. Nicht, wenn es sich um ein Mitglied des Herrscherhauses handelt, das etwas getan hat, was die Würde des Hauses verletzt.“
Ellen schüttelte seine Hand ab. „Ich lasse mir aber nichts verbieten! Ich bin Deutsche, vergessen?“
„Wir lieben uns, vergessen?“
Ehe sie ihn hindern konnte, hatte Frank sie in die Arme genommen und begann sie so hingebungsvoll zu küssen, dass sie für eine Weile alles andere vergaß.
Wie eine große hellblaue Wolke segelte das kostbare Gewand zur Erde, und Frank verwöhnte Ellen mit seinen Küssen, mit seiner vorwitzigen Zunge, die sich bis in ihre feuchte Lustgrotte vortastete und Ellen zu höchster Ekstase trieb.
Für eine halbe Stunde war alles andere ausgeblendet. Es gab nur noch Frank und sie.
Die zärtlichen Hände des Mannes waren überall. So wie sein Mund, der jeden Zentimeter ihrer Haut küsste. Aber sie fühlte auch seinen harten Schwanz, der gegen ihre Vagina pochte und immer drängender Einlass begehrte.
Ellen spreizte die Beine noch mehr, und endlich, endlich kam Frank ganz zu ihr. Sie sah ihn an, als er sie ganz nahm. Sah seine dunklen Augen, die vor Leidenschaft und Erregung glühten. Sie sah seine Lippen, die ein „Ich liebe dich“ flüsterten, ehe er mit einem dumpfen Schrei zum Orgasmus kam.
Still lagen sie nebeneinander, einer horchte auf den Herzschlag des anderen. Draußen war es still, nur hin und wieder drang ein dumpfes Schnauben zu ihnen herüber.
„Das sind die Kamele“, sagte Frank. „Vielleicht hat sich eine Hyäne angeschlichen.“
Ellen zuckte zusammen. „Die kommen aber nicht hierher, oder?“
„Aber nein!“ Er spielte mit ihren hellen Locken. „Hierher kommt niemand, der stören könnte.“
„Da hab ich aber eben etwas anderes erlebt.“ Ellen sah ihn ernst an. „Und jetzt? Was passiert jetzt?“
Frank zögerte. „Nichts. Ich kann das, was mein Onkel von mir verlangt, nicht tun. Ich gehöre nicht mehr in diese Welt. Nicht in den Palast des Sheikhs, nicht in die Diplomatie der VEA. Das ist einfach nicht mehr meine Welt.“
Ellen streichelte sacht über seine Brust, die sich in schweren Atemzügen hob und senkte. „Du kannst das alles aber nicht ausblenden. Es gehört zu deinem Leben. Irgendwo in deinem Innern bist du einer von ihnen, meinst du nicht?“
Lange blieb es still, dann nickte Frank. „Du hast recht. Seine Wurzeln kann wohl kein Mensch verleugnen.“
„Was wirst du tun?“ Sie fragte es ganz leise, hatte Angst vor einer Antwort, die ihre Liebe, die noch so jung war, bedrohen könnte.
„Ich gehe zurück nach London. Dann werde ich wohl für eine Weile in Frankfurt zu tun haben.“ Sacht strich er mit dem Finger über ihre Lippen. „Und du? Was wirst du tun?“
„Meine Job machen. Was sonst?“
„Mit mir kommen, zum Beispiel. Mit mir leben – wo auch immer.“
Das Rauschen der Palmen neben der Terrasse schwoll in Ellens Ohren zu einem Orkan an. Und auch der schwere Atem, von dem sie nicht einmal wusste, ob sie es war, der so atmete oder Frank, schien überlaut.
„Du kennst mich doch gar nicht“, flüsterte sie schließlich. „Du weißt nichts von mir – zumindest nicht alles.“
„Ich weiß, dass ich dich liebe. Und dass du mich liebst.“ Ganz dicht war sein Gesicht über dem ihren. „Oder stimmt das nicht?“
Ehe sie antworten konnte, erstickte er ihr das Wort mit einem Kuss.
Kapitel 12
„Djamal hat uns zur Falkenjagd eingeladen.“ Genüsslich steckte sich Frank eine frische Dattel in den Mund. „Was hältst du davon?“
Sie saßen auf der Veranda und Ellen sah hinüber zu der Dünenlandschaft, die im hellen Sonnenlicht glitzerte und flirrte, als sei der Sand mit Abermillionen Diamanten bestückt. Es war heiß, doch die Palmen und der Brunnen gleich neben dem Haus, aus dem in stetem Rhythmus kleine Wasserfontänen emporstiegen, spendeten etwas Kühle.
Es war noch früh am Morgen, die Hitze und all die Aufregungen, die sie in den letzten Stunden erlebt hatte, ließen Ellen nicht schlafen. Also war sie aufgestanden. Leise, vorsichtig, um Frank nicht zu
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