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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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zwischen sich und ihren Vater getrieben hatte. „Ich habe meinem Vater heute Morgen von Ford und mir erzählt”, sagte sie.
    Dora, die gerade Farn in den Strauß steckte, blickte sofort auf. „Es geht doch nichts darüber, bis zur letzten Minute zu warten”, bemerkte sie trocken. „Wie ist es gelaufen?”
    „Es war schrecklich.” Grace’ Augen füllten sich mit Tränen. Sie war ihrem Vater gegenüber unnachgiebig geblieben, während er getobt und Ford verflucht hatte. Er war rot vor Zorn gewesen und hatte sich ans Herz gefasst, als würde sie es ihm brechen. Sie hätte sich geweigert, sich von ihm Schuldgefühle einreden zu lassen, doch nun konnte sie nicht mehr stark sein. Sie hatte erwartet, dass er sie unterstützte oder zumindest Verständnis zeigte, aber er hatte ihr nur Kummer gemacht.
    Grace wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Er war natürlich wütend, weil ich Ford heirate, und völlig am Boden zerstört, als ich ihm sagte, dass ich ein Kind von Ford erwarte.
    Fast hätte er mich enterbt.”
    „O Grace.” Mitfühlend sah Dora sie an. „Bestimmt wird er irgendwann zur Vernunft kommen.”
    „Da bin ich mir nicht so sicher. In seinen Augen heirate ich den Feind, den Mann, der seine Familie zerstört hat und ihm jetzt auch noch die Tochter wegnimmt.” Grace schniefte und atmete tief durch. „Sicher wird in einigen Tagen die ganze Stadt wissen, dass ich Fords Frau bin und ihn geheiratet habe, weil ich ein Kind von ihm erwarte. Genauso gut könnte ich mit einem Schild um den Hals herumlaufen, auf dem .Flittchen’ steht.”
    Dora lachte über ihren Galgenhumor. „Bestimmt werden einige Leute schockiert sein, und ganz sicher wird eure Heirat Anlass zu Gerede geben, aber in einigen Wochen wird die Tatsache, dass du das schwarze Schaf der Stadt geheiratet hast, an Reiz verloren haben, und alles geht wieder seinen gewohnten Gang.”
    Grace warf ihr einen skeptischen Blick zu.
    Dora zeigte sich nicht im Mindesten beeindruckt. „Grace, wenn Ford sich wirklich geändert hat, müssen die Leute das einsehen und ihn so akzeptieren.”
    Grace schwieg und beobachtete, wie Dora eine dicke rote Schleife für Mrs. Lords Strauß band. Eine wichtige Frage beherrschte ihr Denken: Wer war Ford jetzt?
    Die Türglocke ging, und Grace und Dora dreht en sich um. Obwohl sie an diesem Morgen so niedergeschlagen war, fiel es Grace nicht schwer, zu lächeln, als sie Gertie Tedder sah. Gertie war die Inhaberin von Gertie’s Cafe, das in unmittelbarer Nähe der After Hours Bar lag. Sie kannte sie schon ihr ganzes Leben, und die mollige ältere Frau war fast wie eine Großmutter für sie.
    Ihre grünen Augen begannen zu funkeln, als Gertie ihr rosafarbenes Kostüm betrachtete.
    „Bildhübsch siehst du heute aus, Grace.”
    Grace errötete und fühlte sich plötzlich ein wenig befangen in ihrem Hochzeitsoutfit, so lässig es auch war. „Gertie, was machst du hier?” fragte sie, um von sich abzulenken.
    Gertie kam näher und stellte eine weiße Papiertüte auf den Arbeitstresen. „Na ja, meine Glieder waren ein bisschen steif.
    Deswegen hat mein lieber Gatte gesagt, ich soll einen Spaziergang machen. Und da ich noch zwei Zimtschnecken von heute Morgen übrig hatte, dachte ich, ich besuche mal meine beiden liebsten Mädchen.”
    „Wie lieb von dir, Gertie.” Begeistert öffnete Dora die Papiertüte und nahm eine frische, duftende Zimtschnecke für Grace heraus und eine für sich.
    Da sie nicht wusste, ob ihr Magen jetzt so etwas vertrug, legte Grace ihre Schnecke auf eine Serviette.
    „Und, wer heiratet?” erkundigte Gertie sich unvermittelt.
    Grace blickte sie erschrocken an. „Wie kommst du denn darauf?”
    Gertie deutete auf den Kranz und den Biedermeierstrauß, die auf dem Arbeitstresen lagen.
    „Schleierkraut bedeutet in Whitaker Falls, dass entweder ein Schulball oder eine Hochzeit stattfindet, und der Schulball war gerade.”
    „Grace und Ford McCabe heiraten heute”, verkündete Dora, nachdem sie von ihrer Zimtschnecke abgebissen hatte.
    Grace sah sie finster an, doch es war bereits zu spät. Nach der Auseinandersetzung mit ihrem Vater würde sie es wohl nicht verkraften, wenn Gertie auch enttäuscht wäre.
    „Ford McCabe, hm?” meinte Gertie überrascht und amüsiert zugleich. „Von allen Junggesellen hier musstest du dich ausgerechnet mit dem stadtbekannten Rebellen einlassen?
    Und ich dachte immer, du wärst ein braves Mädche n.”
    Grace entspannte sich und lächelte. „Ich bin ein braves

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