Tausend Rosen fuer Grace
Fehltritte zu konfrontieren, und er hatte sich dafür entschuldigt und war weitergegangen. Mehr konnte er nicht tun, denn erst die Zeit würde zeigen, dass er ein anständiger, gesetzestreuer Bürger geworden war.
Obwohl er niemandem einen Vorwurf aus seinem Misstrauen ihm gegenüber machen konnte, bestätigte das Verhalten der Leute nur, dass sich in Whitaker Falls im Grunde nichts geändert hatte … Doch es würde sich vieles ändern, und dies war erst der Anfang.
Nachdem Reverend Jones ihn dazu aufgefordert hatte, nahm Ford ihre linke Hand und steckte Grace den funkelnden Brillantring an, den er letzte Woche bei einem exklusiven Juwelier in Richmond gekauft hatte. Ihr stockte der Atem, als sie das elegante Schmuckstück betrachtete, das aus einem Ring kleiner Brillanten im Prinzessschliff und einem lupenreinen Einkaräter in der Mitte bestand. Ford unterdrückte ein Lächeln und hob ihr Kinn, weil er ihr in die Augen sehen wollte, während sie einander gelobten, sich zu lieben und zu ehren, bis der Tod sie scheide. Das war ein Versprechen, das er halten wollte. Grace glaubte, dass er sie wegen des Babys heiratete. Er tat es zwar auch aus dem Grund, doch er musste zugeben, dass er immer davon geträumt hatte, sie zu seiner Frau zu machen.
Reverend Jones klappte schließlich seine Bibel zu und blickte sie beide an. „Kraft meines Amtes erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau.”
Ford betrachtete ihren sinnlichen Mund, während er auf die Erlaubnis des Reverends wartete, die Braut endlich küssen zu dürfen. Es war ein Privileg, das er auch in Anspruch nehmen wollte. Zu seiner Enttäuschung sagte Reverend Jones allerdings nur: „Herzlichen Glückwunsch.”
Ford war bereits im Begriff, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen, als Grace ihm einen Strich durch die Rechnung machte und sich an Gertie wandte.
Liebevoll umarmte sie die ältere Frau. „Danke, dass du gekommen bist, Gertie”, sagte sie mit bebender Stimme. „Es bedeutet mir sehr viel.”
„Ich hätte dir deine Bitte niemals abschlagen können”, erwiderte Gertie, und ihre grünen Augen glänzten verdächtig. Dann wandte sie sich an ihn und drohte ihm spielerisch mit dem Finger. „Passen Sie ja gut auf mein Mädchen auf!”
Ihr ausgeprägter Beschützerinstinkt amüsierte und rührte ihn. „Das werde ich, Gertie “, versicherte Ford.
„Das hoffe ich, sonst bekommen Sie es mit mir zu tun.” Nun lächelte sie freundlich. „Und jetzt bestehe ich darauf, dass ihr zu mir ins Caf6 kommt, damit ich euch verwöhnen kann, bevor ihr nach Hause fahrt. Am Abend eurer Hochzeitsnacht hat Grace bestimmt keine Lust zu kochen.”
Er bemerkte den erleichterten Ausdruck in Grace’ Augen, der bewies, dass sie sich nicht nur darüber den Kopf zerbrach, was sie am Abend ihrer Hochzeitsnacht kochen sollte. Sie war nervös, weil sie bald mit ihm allein sein würde.
Dazu hatte sie keinen Grund, denn er hatte vor, es ihr so leicht wie möglich zu machen, indem er weder auf seine Rechte als Ehemann pochte noch zu hohe Erwartungen an sie stellte. Er würde nur nehmen, was sie ihm freiwillig gab.
Er wollte, dass sie ihm bedingungslos vertraute, und würde ihr Vertrauen gewinnen. Für das, was vor ihm lag, brauchte er ihre volle Unterstützung.
„Und, kommst du zurecht?”
Der Klang von Fords tiefer Stimme ließ Grace erschauern und veranlasste sie, über die Schulter zu blicken. Er stand auf der Schwelle zum Gästezimmer und trug immer noch die dunkelbraune Hose, die er für die Trauung angezogen hatte. Das dazu passende Jackett und die Krawatte hatte er jedoch abgelegt und die obersten drei Knöpfe seines weißen Hemds geöffnet sowie die Ärmel hochgekrempelt.
Als ihr Blick auf seine kräftigen, gebräunten Arme fiel, schlug ihr Herz sofort schneller.
Dieser Mann war so sexy, dass er sie ständig aus dem Gleichgewicht brachte.
„Ja, ich komme zurecht.” Sie räumte gerade ihre Kleidung, Toilettenartikel und anderen persönlichen Gegenstände weg, die Ford und sie auf dem Weg zu seinem Haus in Cutter Creek aus ihrem Cottage geholt hatten.
„Gut.” Er lächelte freundlich, und der Anblick seiner Grübchen beschleunigte ihren Puls noch mehr. „Ich möchte, dass du dich hier wohl fühlst, weil es jetzt auch dein Haus ist.”
Grace deutete auf das große Bett, auf dem eine schlichte dunkelgrüne Tagesdecke lag, und die Frisierkommode aus Mahagoni an der gegenüberliegenden Wand. „Das Zimmer ist sehr schön.” Der Raum hatte zwar eine
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