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Tausend Worte der Liebe

Tausend Worte der Liebe

Titel: Tausend Worte der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Todds Handwerkern. Trotzdem überprüfte sie alles mit besonderer Sorgfalt.
    Dann vergingen drei Tage. Shay hatte sich die Sache gründlich überlegt, hatte gerechnet und kalkuliert. Schließlich rief sie Todd an und teilte ihm mit, dass er den Mietvertrag aufsetzen könne. Ein Vorkaufsrecht soll darin enthalten sein.
    »Sie sind wirklich tüchtig, Todd«, sagte Shay. »Meine Großmutter ist von dem neuen Apartment begeistert. Sie kann den Umzug hierher kaum erwarten.«
    Todd war hocherfreut über das Lob. »Die alte Dame ist ein richtiger Schatz, nicht wahr? Ich bin froh, dass Sie beide sich gefunden haben.«
    Er sprach Shay aus dem Herzen. Alice war auch für Hank ein Geschenk des Himmels. Rosamond hatte sich nie – auch in guten Zeiten – sehr um das Kind gekümmert. Hank würde Augen machen und mächtig stolz sein, dass er jetzt eine eigene Familie besaß. Alles schien sich zum Guten zu wenden. Trotzdem war da etwas, was Shay beunruhigte. »Haben Sie Mitch kürzlich gesehen?«, erkundigte sie sich vorsichtig bei Todd.
    »Kaum, er arbeitet wie ein Verrückter, Shay. Ich glaube, dass er sein Buch über Rosamond fertig haben will, weil er ein neues Projekt plant, das ihn mächtig zu interessieren scheint.«
    Eine neue Arbeit also. Shay dachte an Mitchs frühere Bücher und an die Gefahren, die ihn umgeben hatten. Todds Mitteilung war alarmierend. Wollte Mitch sich etwa wieder mit der Mafia einlassen? Mit Drogendealern? Oder dem Klan? Das könnte ihn sein Leben kosten.
    Shay beendete das Gespräch schnell. Im Eiltempo schloss sie ihren Schreibtisch ab, lief durch die verlassene Ausstellungshalle und stieg in ihren Wagen. Zehn Minuten später klingelte sie an Mitchs Haustür.
    Mrs Carraway, seine Haushälterin, öffnete. »Hallo, Mrs Kendall!«, rief sie herzlich. Die Beziehung zwischen ihrem Chef und der hübschen, jungen Frau war ihr natürlich nicht entgangen.
    »Ist Mr Prescott da? Ich muss ihn sehen, es ist sehr wichtig.«
    Mrs Carraway war erstaunt. »Aber nein, das ist er nicht. Eine geschäftliche Reise, glaube ich, weil er sagte, dass er gewisse Nachforschungen persönlich machen müsse. Ich erwarte ihn erst in einer Woche zurück.«
    In einer Woche erst! Und er hatte sich nicht einmal verabschiedet. Shay war enttäuscht, verärgert und voller Angst. Letzteres am meisten. War Mitch wieder im kolumbianischen Dschungel? In Beirut oder Belfast? Shay schluckte und überwand ihren Stolz. »Wissen Sie denn, ob er sich im Ausland befindet?«
    »Nein, Mrs Kendall. Das weiß ich nicht.« Aus ihrer Stimme klang Mitgefühl.
    Shay murmelte etwas Unverständliches und ging. So hatte es ja kommen müssen. Warum verliebte sie sich ausgerechnet in diesen Mann, dessen Leben ein einziges, großes Abenteuer war? Recht geschah ihr.
    Zu Hause war Alice damit beschäftigt, ihren Koffer zu packen. Sie wollte mit dem ersten Flugzeug am nächsten Morgen nach Springfield fliegen und dort den Umzug nach Skyler Beach vorbereiten.
    Shay ließ sie nicht gern gehen, obwohl sie doch alles für das Wiederkommen plante. Es hatte den Anschein, dass alle Menschen, die Shay etwas bedeuteten, entweder fort waren oder im Begriff waren zu gehen.
    »Könntest du nicht noch ein paar Tage hierbleiben, damit Hank …«
    Alice unterbrach ihre Tätigkeit und küsste Shay auf die Wange. »Ich komme ganz schnell wieder, mach dir keine Sorgen. Außerdem braucht der Junge ja sein Zimmer.«
    »Du wirst mir sehr fehlen.« Shay lächelte traurig. Mitch war weg, Hank und nun auch noch Alice. »Darf ich dich wenigstens zum Flugplatz bringen?«
    »Auf keinen Fall. Ivy und ihr junger Mann übernehmen das, und daran wird nichts geändert.«
    Shay zwang sich zu einem fröhlichen Gesicht. Doch die Sehnsucht nach Mitch wurde immer größer. Er fehlte ihr.
    Alice war erst wenige Minuten mit Ivy und Todd weggefahren, als ein Telefongespräch vom Sanatorium Shay in Aufregung versetzte. Der Arzt war persönlich am Apparat. Rosamonds Zustand hatte sich sehr verschlechtert durch eine Lungenentzündung. Soeben wurde die Patientin mit der Ambulanz in das nächste Krankenhaus gebracht. Shay machte sich sofort auf den Weg. Sie fuhr so schnell und riskant, dass es fast ein Wunder war, dass sie nicht neben ihrer Mutter in der Intensivstation landete.
    Es dauerte einige Zeit, bis man Shay zu Rosamond hineinließ. Sie sah unendlich zart und zerbrechlich aus unter dem großen Sauerstoffzelt, war mit Armen und Körper an Schläuche und Leitungen angeschlossen, die zu

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