Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tausend Worte der Liebe

Tausend Worte der Liebe

Titel: Tausend Worte der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Seine Finger zupften zart an ihrer Brustspitze, und sie konnte nicht vernünftig auf seinen Vorschlag reagieren. »Bastard«, sagte sie, und das war das Ausmaß ihrer Rebellion.
    Mitch schob die Bluse beiseite, um die pulsierende Knospe zu kosten. Er tat es mit einem unverschämten Mangel an Hast. Tatsache war, dass er sich daran in Muße sättigte, ehe er ihren BH wieder ordentlich zurechtzog, ihre Bluse zuknöpfte. Und dann ging er.
    Shay klopfte mit schlechtem Gewissen an Hanks Zimmertür. »Alice?«
    Die Antwort hörte sich verschlafen an: »Ja, Liebes?«
    »Mitch hat sein Manuskript hier vergessen, das braucht er, und ich muss es ihm nachbringen. Ich bin bald zurück …«
    Zwei Stunden später kam Shay dann wieder, das Haar zerzaust, Mitchs Küsse brannten noch immer auf ihren Lippen. Alice saß vor dem Fernseher. »War es denn nett, Liebes?«
    Shay spürte noch an allen möglichen Stellen, wie »nett« es bei Mitch war. »Ja«, antwortete sie in klassischer Untertreibung, verabschiedete sich und ging zu Bett.
    Selbstverständlich wollte Alice zusehen, wenn der letzte Werbefilm gedreht wurde. Deshalb begleitete sie Shay am anderen Morgen ins Büro.
    In der Mitte der großen Hauptverkaufshalle hing die behaarte Hand. Shay schüttelte ungläubig den Kopf, als sie das Ungetüm erblickte. Sie selbst sollte dazu ein weites, fließendes, weißes Kleid tragen, und Richard Barretts Assistentin musste ihr in der Garderobe beim Anziehen und Schminken behilflich sein.
    Shay bemerkte dankbar, dass die Halle wenigstens für die Dauer der Aufnahmen geschlossen wurde. Über eine Trittleiter kletterte Shay auf die Hand und streckte sich dort aus. Es war nicht so einfach, das Kleid dabei in hübsche Falten zu legen, es rutschte andauernd hoch.
    Richard folgte ihr auf der Leiter nach und schloss sorgfältig die großen Finger der Hand über Shays Körper. Während er das tat, blinzelte er Shay zu und versicherte ihr immer wieder, wie begeistert und stolz Marvin sein würde.
    »Ich hoffe es«, murrte Shay. Wenigstens war das heute der letzte Werbespot für sie. Dem Himmel sei Dank! Sie warf einen Blick auf die Zuschauer. Alice unterhielt sich mit Ivy, doch von Mitch war nichts zu sehen. Das freute Shay, aber andererseits auch wieder nicht. Es wäre ihr peinlich, wenn er sie in der albernen Pose sähe. Aber seine Nähe hatte auch etwas ungemein Beruhigendes.
    Über ihr glitten die Kameras auf Schienen dahin. Ein starker Ventilator erzeugte Wind. Das Mikrofon hatte man im Kragen von Shays Kleid versteckt.
    »Fertig?«, fragte Richard, der zwischen den beiden Kameras auf einem Brett hockte.
    Shay nickte. Der Ventilator drehte, sich schneller, ihr Haar und das leichte Kleid wehten lebhaft. Sie setzte ihr Lächeln auf und wiederholte im Stillen den Text. Die Kameras schwebten inzwischen über den Verkaufswagen, die für den heutigen Spot vorgesehen waren. Dann schwenkten sie um in Shays Richtung.
    Der Ventilator nahm ihr die Luft, es erwies sich als schwierig, dagegen anzuatmen. Mit großer Mühe füllte Shay ihre Lungen und rief: »Kommt her und überzeugt euch! Was Reese Motors in 6832 Discount Way zu bieten hat, ist einfach affenstark!«
    »Perfekt«, schrie Richard begeistert.
    Shay fühlte sich so erleichtert, dass sie sich in die haarige Mulde der King-Kong-Hand zurücksinken ließ. Aber schon kam einer von den Verkäufern mit der Trittleiter herbei, um ihr herunter zu helfen.
    »Du bist hinreißend gewesen«, lobte Alice. Doch man konnte ihr deutlich die Erleichterung ansehen, dass alles vorüber war.
    »Endlich habe ich das hinter mir.« Shay seufzte froh und überlegte, ob Alice wohl ihren Bekannten von den komischen Verkleidungen der Enkelin erzählen würde.
    »Ich mache mich jetzt mit Ivys jungem Mann auf den Weg«, verkündete Alice strahlend. »Wir besichtigen Wohnungen. Falls ich mich verspäte: Ich habe mir erlaubt, eine der praktischen Vorratspackungen zum Auftauen in die Spüle zu stellen.« Stolz wanderte ihr Blick in die Runde. »Meine Enkelin ist ein Organisationstalent, müssen Sie wissen. Der Party Service wird ein großer Erfolg werden.«
    Die Anerkennung tat Shay gut. Sie zog sich um und entfernte das Make-up. Schon zwanzig Minuten später war sie so in die tägliche Arbeit vertieft, dass sie die kurze Episode als Gefangene eines mythischen Affen total vergessen hatte.
    Nach Feierabend prüfte Shay weitere Kostenvoranschläge wegen der Renovierung des alten Hauses. Diese hier lagen weit höher als der von

Weitere Kostenlose Bücher