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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Absprung noch nicht einmal gefährlich.«
    Sie dachten weiter nach, und die ganze Sache erschien tatsächlich durchführbar. Hoom hatte sich tapfer geschlagen und den Weg skizziert; nun hatten sie auch die Pflicht, die Idee zu verwirklichen. Da niemand Einwände gegen diese Vorgangsweise laut werden ließ, mußten sie weitermachen.
    Heem war zwar von der Idee angetan, jedoch war er noch nicht völlig hydrogenisiert. Er wollte auf Entdeckungsreise gehen, fürchtete sich jedoch vor den möglichen Konsequenzen. Daher beteiligte er sich an den weiterführenden Überlegungen ebenso wie die anderen. Dieses Wettrennen hatte sich zu etwas anderem entwickelt, und Hoom hatte die Initiative übernommen.
    Mit der speziellen Herausforderung konfrontiert, gingen sie umgehend daran, sich ihr auch zu stellen, ohne sich allzusehr auf das langfristige Ziel zu konzentrieren. Sie entdeckten die Spur eines Flachseglers in Form eines bestimmten Geschmackes oder Duftes, der auf den Pflanzen und auf dem Boden lagerte, diffus, aber unzweifelhaft. Sie folgten der Spur und fanden den Lieblingsbadeplatz des Flachseglers. Er zog freies Wasser vor, nicht zu tief, ohne große Pflanzen in seiner Nähe, die einen schnellen Start behindern könnten. Das machte das Heranschleichen zu einem schwierigen Unterfangen.
    Sie beschlossen, unterzutauchen und zu warten. Es war beschwerlicher, in einer Flüssigkeit zu atmen, da es sich tatsächlich um eine Art Bad in ihrem eigenen Ausscheidungsprodukt handelte, jedoch gab es auch dort winzige Gasblasen, die für eine Weile den weitaus langsameren Metabolismus mit allem Lebensnotwendigen erhalten konnten. In fließendem Wasser war es möglich, sich ad infinitum auf Tauchstation zu halten, denn dort wurden neue Gasblasen herangespült, um die verbrauchten zu ersetzen, und das nicht-hydrogenisierte Wasser würde weggebracht. Allerdings hatte fließendes Wasser die Neigung, besonders kalt zu sein.
    Die Vor- und Nachteile waren gemischt. Ihr Raumgeschmack würde durch die durch die strenge Rationierung des Wasserstoffs bedingte langsamere Metabolismus-Rate erheblich geschwächt, und das umschließende Wasser würde den Geschmack vollends lösen, und die sanfte Strömung würde sie davontragen, bis ihr genauer Standort so gut wie gar nicht zu übersehen war. Die Gefahr bestand, daß sie, wenn sie zu lange warteten, bis auf eine Stufe mangelhafter Funktion abgekühlt werden könnten. Derartiges war früher einmal jemandem aus ihrem Kreis widerfahren. Er hatte sich in kaltes Wasser gesenkt, um ein Fieber zu lindern, war dabei eingeschlafen und erwachte nicht mehr. Nun hatte er dort seinen neuen Lebensraum gefunden und vegetierte auf der Stufe eines Raubtiers dahin. Seine Vernunft hatte er verloren. Es war für die übrigen von ihnen eine bittere Lektion gewesen. Allerdings auch nur eine von vielen. Frier dir nie die Düsen ein, für dein' Verstand würd's furchtbar sein!
    Heem erinnerte sich an eine Zeit zurück, als dreißig oder sogar mehr intelligente Artgenossen in Steilfall gelebt hatten. Nun waren nur noch vier von ihnen übrig.
    Die Jahreszeit wurde jedoch etwas wärmer, und der Fluß wurde angenehmer. Heem fragte sich dabei, was wohl für den Wechsel der Jahreszeiten verantwortlich war. Das ganze Jahr hindurch strahlte die Sonne ihre Wärme zur Erde, doch in der kalten Jahreszeit schien sie aus einem anderen Winkel und hatte nicht soviel Kraft. Offenbar behinderte große Kälte die Sonne, deren Anwesenheit sie nur aus der Hitze der direkten Strahlung auf ihre Haut schließen konnten, doch möglicherweise war die unterschiedliche Bahn der Sonne für die jeweilige Jahreszeit verantwortlich - aber warum kam es dort zu einem Wechsel? Heem hatte sehr oft über dieses Rätsel nachgedacht, zu einer einleuchtenden Lösung war er jedoch bisher nicht gekommen. Die Antwort schien irgendwo anders als in diesem Tal verborgen zu sein, vielleicht sogar jenseits der Bergkette. Je mehr er die möglichen Folgen dieses Projektes durchdachte, desto besser gefiel es ihm. Sicher, dort lauerten Gefahren - aber ganz bestimmt gab es auch Informationen, Wissen. Da Ignoranz für den Tod der meisten seiner Gefährten - vor allem für das frühe schreckliche Massaker, ehe die dreißig, an die er sich erinnern konnte, aus dem Nebel der Anonymität aufstiegen - verantwortlich gewesen war, dürfte erweitertes Wissen jedes halbwegs tragbare Risiko wert sein.
    Sie richteten sich an der betreffenden Stelle unter Wasser auf eine lange Wartezeit

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