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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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vergleichen und uns dann die Partnerwerte ansehen. Ich wette, ich...«
    »Ich dachte an den Bereich der Kunstfertigkeit«, unterbrach sie ihn und wich seinem Köder aus. »Du kannst aus freier Hand nicht einmal ein halbwegs ansehnliches Hologramm zustande bringen.«
    Er hob seine Hände in der äonenalten solarischen Geste der Kapitulation. »Ich ergebe mich, Schwesterlein. Zwei Dinge. Hologramm und schwierig sein. Wenn ich der weibliche Aspekt des Klons wäre, dann wäre ich darin auch ganz groß.«
    »Wenn du der weibliche Aspekt wärest, Jess, dann hättest du niemals einen Kredit, den wir nicht haben, auf eine Säge verschwendet, die wir uns nicht leisten können, um damit ein Sommerhaus zu bauen, in dem wir niemals wohnen werden, da man uns aufgrund unserer Schulden von unserem Gut vertreiben wird. Und jetzt heraus damit, und versuch gar nicht erst zu lügen, denn du weißt ja, daß ich das in deiner Aura sofort spüren würde.«
    »Das ist das Kreuz mit einer geklonten Aura«, klagte er. »Nichts bleibt geheim. Nicht eher, als bis ein Klon sich von seinem Erbgut befreit und sich zu weit von seinem Ursprung entfernt...«
    »Das Geld, Jess«, bohrte sie.
    »Nun, wenn du getreu deiner weiblichen Eigenart wirklich keine Ruhe geben willst - es ist der Vorschuß für die Mission.«
    »Was für eine Mission? Du bist doch noch in der Ausbildung.«
    »Nicht mehr. Sie brauchten einen anonymen Solarier mit einzigartigen Fähigkeiten, und ich brauchte eine schnelle monetäre Infusion, daher...«
    » Wer brauchte? Für was? Wo?«
    »Tausendstern.«
    Sie starrte ihn sprachlos an.
    »Segment Tausendstern«, wiederholte er und weidete sich an ihrer Verblüffung. »Du hast sicher schon mal davon gehört. Das fernste Segment der Milchstraßengalaxis, zwanzigtausend Parsec von hier entfernt, plus oder minus ein paar Lichtsekunden. Zahllose nichtmenschliche Intelligenzler zusammengepfercht in...«
    »Ich hab' dieselben Kurse in Geographie besucht wie du. Hier im Segment Etamin haben wir genauso viele intelligente Spezies. Was ist mit Tausendstern?«
    »Der Vorschuß beträgt zwanzigtausend Einheiten galaktischer Währung, zu denen noch einmal derselbe Betrag kommt, wenn die Mission erfolgreich abgeschlossen wurde. Diese Säge kostete nur fünftausend, und unsere Hypothek betrug zwölftausend, also haben wir noch dreitausend übrig, um...«
    »Mit Elementarmathematik kenne ich mich auch ganz gut aus«, sagte sie schwach. »Aber dieses Honorar...«
    »Schön, ich gebe zu, es ist ziemlich mickrig, aber...«
    »Mickrig!« explodierte sie. »Willst du dich nicht endlich zusammenreißen? Es ist ein Vermögen! Wie kann eine Null wie du, Jess-Mann...«
    »Aber es ist so, wie ich sagte, Jess-Mädchen. Ich brauche nur so zu tun als ob. Ich brauche die Mission noch nicht einmal erfolgreich durchzuführen, obwohl ich das natürlich tun werde. Du brauchst in Zukunft nicht mehr deine Gunst feilzubieten.«
    »Ich verkaufe niemandem meine...« Sie brach mitten im Satz ab. »Versuch nicht, mich mit deinen Zweideutigkeiten abzulenken! Warum sollte das Segment Tausendstern einem anonymen solarischen Klon zwanzigtausend galaktische. Währungseinheiten als Vorschuß in den Rachen werfen?«
    »Heh!« rief er und spielte den Beleidigten. »Glaubst du, ich bin nicht soviel wert, Jess?«
    »Du bist eine Million wert, wenn du das richtige aristokratische Klon- Mädchen heiratest und das Besitztum erhältst«, sagte sie kalt. »Deshalb möchte ich deinen Kopf nicht auf dem königlichen Richtblock liegen sehen. Du bist kein wilder Riese wie Morrow, der es sich leisten kann...«
    »Äh, Morrow«, fiel er ihr ins Wort. »Was gäbe ich für seine Muskeln, seine Moneten und seinen Massel, von seiner scharfen Frau ganz zu schweigen...«
    »Jetzt hör endlich mit dem Herumgealbere auf und spuck's aus!«
    Er spuckte es aus: »Jessica, ich weiß es nicht. Der Auftrag ist geheim. Aber er ist legal. Er wurde von Etamin und Sol übermittelt.«
    »Vom Imperialen System und der Mutterwelt also«, sagte sie leise. »Dann muß die Mission legitim sein. Es sei denn, Andromeda hat wieder begonnen, Geiseln zu nehmen.«
    »Unmöglich. Hast du vergessen, daß Melodie von Mintaka diese Möglichkeit ein für allemal beseitigt hat? Im letzten Jahrhundert hat es keine Geiselnahme mehr gegeben: der Wirt steuert den Körper, egal wie die Aura des Transferers beschaffen ist, außer der Wirt gestattet der fremden Aura, die Kontrolle zu übernehmen. Überdies stellt Andromeda keine

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