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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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deren Eltern.
    Morgen sollte sie doch mit ihnen in die Türkei fahren.
    Abby erschrak zutiefst, sie schaute panisch auf die Uhr. Es war mittlerweile nach Mitternacht, doch sie musste ihrer Freundin Bescheid geben.
     
    Sie sprang auf und wühlte in ihrem Rucksack, Marc schaute ihr verblüfft zu.
    „Was ist?“
    „Ich muss Canan anrufen“, sagte Abby hastig, dann hatte sie sie auch Gott sei Dank schon in der Leitung.
    „Canan, bitte entschuldige die späte Störung“, redete Abby schnell. „Aber es hat sich etwas geändert… Also ich bin wieder bei Marc und ich werde morgen nicht mitkommen…“
    „Oh, das ist schön. Gute Neuigkeiten“, freute sich ihre Freundin.
    „Dann bist du nicht sauer?“, Abby biss sich auf die Unterlippe.
    „Nein, das ist toll. Ich sagen meinen Eltern Bescheid“, versicherte Canan ihr.
    „Danke. Ich… ich hole dann bald meine Sachen, ja?“
    „Ja, komm, wann du Zeit hast. Du hast ja Schlüssel. Leg ihn dann einfach auf den Küchentisch“, kam es fröhlich aus der Leitung.
    „Danke, Canan. Ich werde mich für deine Hilfe auf jeden Fall revanchieren“, versicherte Abby ihr.
    „Nicht danken. Hab‘ ich gerne gemacht.“
     
    ‚Canan – sieh an’ , schoss es Marc durch den Kopf. Wie oft hatte er sich schon gefragt, wo sie gesteckt hatte. Auf die junge Türkin wäre er aber nie gekommen.
    Doch er war froh, dass sie bei ihr Unterschlupf bekommen hatte, Canan war sehr nett und fürsorglich, und wenigstens war Abby nicht allein gewesen.
    „Da hast du also gesteckt“, grinste Marc sie dann an.
    „Ja“, Abby war verlegen und setzte sich wieder zu ihm. Jetzt war das Hungergefühl zu groß, scheu nahm sie sich etwas vom Rührei. „Sie war so lieb und hat mich aufgenommen.“
    „Und wohin kannst du morgen nicht mitkommen?“, zufrieden registrierte er, dass sie tatsächlich etwas aß.
    „In die Türkei. Canans Eltern fahren morgen dorthin. Der Bruder von Canans Vater betreibt ein Lokal, ich hätte dort aushelfen können“, erkläre Abby ihm schüchtern. Was musste er jetzt von ihr denken?
    Marc stockte der Atem. „Du wolltest weg? Ganz weg?“
    „Ja“, Abby schlug schuldbewusst die Augen nieder. „Ich hätte es nicht ertragen können, in deiner Nähe zu bleiben… Und ich wollte ihm nicht mehr begegnen.“
    „Oh Abby!“, stöhnte Marc laut auf. Ihm wurde bewusst, wie knapp das alles gewesen war, dann war es ja fast schon ein ‚Glück’, dass das alles heute so passiert war.
    „Es tut mir ja leid…“
    „Wie hast du dir das denn vorgestellt? Du hast doch auch Verpflichtungen hier. Was ist mit den Jobs?“
    „Ich… also… darüber habe ich nicht nachgedacht. Ich wollte nur weg“, lächelte Abby ihm entschuldigend zu.
    „Du hast Verträge unterzeichnet, Abby“, er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, dann schüttelte er den Kopf.
    „Okay, es ist nicht so gekommen, alles ist gut“, er musste sich wieder beruhigen, mit Vorwürfen kam er nicht weiter.
    ‚Abby war in einer Ausnahmesituation und da handelt man nicht logisch’ , wies er sich selbst zurecht.
    Marc versuchte sie abzulenken, denn sie hatte die Gabel direkt wieder weggelegt, als er sie auf die Türkei angesprochen hatte, zumindest begann sie jetzt wieder zu essen.
     
    „Sollen wir ins Bett gehen?“, fragte er sie nachdem sie immerhin ein bisschen Rührei verputzt hatte.
    „Ja, gerne. Ich räume nur alles weg.“
    „Abby – hör auf damit“, er schüttelte nur den Kopf und nahm ihre Hand. „Das läuft nicht weg, ich kümmere mich morgen darum“, sanft zog er sie mit sich.
     
    Abby verkniff sich das Lachen, im Schlafzimmer sah es ebenso wüst aus wie in den anderen Räumen. Zu ihrer Verwunderung fand sie ihr altes Schlafshirt auf seinem Kopfkissen.
    Fragend sah sie Marc an, der war ihrem Blick gefolgt – und wurde ein bisschen rot im Gesicht.
    „Frag nicht“, sagte er nur heiser. „Ich… ich hab‘ dich so vermisst, Abby…“
    „Ich dich auch“, Abby kämpfte mit den Tränen und schmiegte sich in seine Arme. „Kannst du mir das wirklich verzeihen?“
    „Natürlich. Aber du darfst nie mehr weglaufen, nie mehr“, er küsste zärtlich ihren Hals. „Nochmal überlebe ich das nicht.“
     
    Obwohl Abby ihre Müdigkeit spürte, konnte sie zuerst nicht einschlafen. Sie war hier bei ihm, bei Marc und es sah wirklich so aus, als wäre dieser schreckliche Albtraum vorbei.
    Jetzt, wo es so ausgegangen war, war sie in der Lage, alles etwas differenzierter zu sehen.
    Natürlich hätte sie

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