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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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meinte, mit einem Kinderschänder wolle er nichts zu tun haben…“
    „Das heißt also, er hat es zugegeben?“, über Marcs Gesicht huschte jetzt ein Lächeln. „Weißt du, was das bedeutet, Abby?“
    „Aber wenn das in die Presse kommt… Das gibt so viel Gerede und…“, sie knetete wieder nervös ihre Hände.
    „Abby. Du kannst ihn für das zur Rechenschaft ziehen, was er dir angetan hat. Endlich muss er dafür die Konsequenzen tragen. Ich werde dich bei allem unterstützen, wir gehen da gemeinsam durch, aber du musst es tun“, beschwor er sie. „Und wenn du es nicht für dich tust, dann tu es, weil ich dich darum bitte.“
    Abby sah ihn zweifelnd an. „Du weißt, was das für Schlagzeilen geben wird?“
    „Die Schlagzeilen sind mir so was von egal. Du bist das Opfer, Abby. Und es wird Zeit, dass er das bekommt, was er verdient“, Marc nahm Abby in den Arm. „Bitte sei bereit, für dein Recht zu kämpfen, Abby. Du hast so viel aushalten müssen, tu es…“, flüsterte er an ihrem Hals. „Ich werde dir helfen, ich lass’ dich bestimmt nicht alleine.“
    „Okay…“
    Marc konnte spüren, dass sie nickte, erleichtert schloss er die Augen.
     
    Eine Weile hielten sie sich nur fest umklammert. Abby weinte in seinen Armen, ihr Körper wurde immer wieder von einer neuen Attacke regelrecht durchgeschüttelt.
    Marc ließ sie einfach weinen, wiegte sie wie ein kleines Kind.
    Sie tat ihm so unglaublich leid, die Enttäuschung darüber, dass sie ihm nicht vertraut hatte, war fast gänzlich verschwunden.
    Was war seine Verletztheit im Gegensatz zu dem, was sie in den letzten Wochen durchgemacht hatte?
    Ihr jetzt deswegen Vorwürfe zu machen, wäre einfach unmenschlich.
    Er überlegte schon, wie sie nun am besten vorgehen sollten. Morgen würde er als Allererstes einen Anwalt anrufen. Sein Vater hatte eine gute Kanzlei an der Hand, in der auch eine Anwältin arbeitete. Vielleicht wäre es besser, wenn eine Frau sich um die Angelegenheit kümmerte.
    Und Abby würde noch eine genaue Aussage machen müssen. Marc bekam ein komisches Gefühl im Bauch. Würde sie das durchstehen?
    In seinen Armen hielt er nur noch ein Häufchen Elend, das sich fast schon verzweifelt an ihm festkrallte.
    Er dachte daran, dass sie das in den letzten Nächten, bevor sie verschwunden war, auch getan hatte.
    Marc schluckte, als ihm bewusst wurde, warum sie sich wohl so an ihn geklammert hatte.
    Wieder musste er seine Wut bekämpfen. Nein, Abby hatte wirklich nicht viel Gutes in ihrem Leben kennenlernen dürfen.
    Aber jetzt war es an der Zeit, es denen heimzuzahlen, die dafür verantwortlich waren.
     

38
     
     
     
    Abby löste sich ein wenig von ihm. Sie hatte die ganze Zeit nur geweint, das war ihr peinlich.
    Marcs Sweatshirt war schon total nass, etwas verlegen strich sie über den feuchten Fleck.
    „Oh“, sie lächelte ihm schüchtern zu.
    „Geht es wieder?“, fragte er sie sanft. „Möchtest du etwas? Vielleicht doch mal ein bisschen was essen? Du musst unbedingt wieder zunehmen, Abby.“
    „Ich habe keinen Hunger…“
    „Aber ich. Ich mache mal ein paar Rühreier“, innerlich hoffte er, dass auch ihr Appetit geweckt werden würde, sie liebte doch dieses Essen so sehr.
    „Bin gleich wieder da“, behutsam wickelte er noch einmal die Decke um sie herum und drückte sie in die weichen Polster.
     
    Doch als er mit einer großen Pfanne und – vorsichtshalber – zwei Tellern ins Wohnzimmer zurückkam, war Abby dabei, aufzuräumen.
    Marc wusste gar nicht, ob er lachen oder lieber mit ihr schimpfen sollte. Dann nahm er es mal als ein Zeichen von einer gewissen Normalität und sagte nichts dazu.
     
    Er stellte die Pfanne auf dem Wohnzimmertisch ab, platzierte den Korb mit dem frischen Brot daneben und häufte sich eine große Portion auf seinen Teller.
    „Hmmm“, nuschelte er provokant laut.
    Abby schaute ungläubig auf die Riesenportion, sie musste zugeben, dass es wirklich sehr gut duftete und ein kleines bisschen meldete sich jetzt sogar ihr Magen. Dann entdeckte sie den zweiten Teller und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    „Vielleicht… vielleicht esse ich doch ein bisschen mit…“
    „Dann beeil dich aber“, zwinkerte er ihr zu. „Sonst ist gleich alles weg.“
    Abby musste ein wenig kichern, sie liebte diese freche Art von ihm, so langsam sickerte in ihr Bewusstsein, dass sie noch vor ein paar Stunden im Begriff gewesen war, dies alles endgültig zu verlieren.
    Dann fiel ihr Canan wieder ein – und

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