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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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eh immer einen Zopf“, maulte Charlotte. Ihre Freundin selbst hatte eine sehr schrille Kurzhaarfrisur und konnte es nie verstehen, warum Abby an ihren langen Haaren hing.
    „Ich mag sie eben so“, nickte Abby.
    „Also gut“, Charlotte zog Abby mit ins Bad.
     
    „Ich muss morgen nur bis mittags arbeiten. Sollen wir am Nachmittag etwas unternehmen?“, fragte Charlie sie, als sie fertig waren.
    „Äh, also… ich… ich kann nicht“, stammelte Abby.
    „Warum nicht?“
    „Ich… ich hab‘ schon was vor“, sie hoffte inständig, dass Charlie nicht weiterbohren würde. Aber insgeheim wusste sie, dass das wohl nicht eintreffen würde.
    „Echt? Was denn?“, kam es dann auch prompt.
    „Ich hab eine Verabredung“, gestand Abby ihr.
    „Ein Date?“
    „Nein, kein Date. Ein ganz normales Treffen.“
    „Also ein Date. Cool? Mit wem denn? Kenn’ ich ihn?“, Charlotte nahm ein Kissen und machte es sich auf dem Sofa gemütlich.
    ‚Oh ja. Du himmelst ihn sogar an’ , dachte Abby und bemühte sich, nicht hysterisch zu kichern.
    „Nein, Quatsch. Ist ein Fahrgast“, wich Abby aus.
    „Das ist ja mal klasse. Ich hab‘ dir immer schon gesagt, irgendwann lohnt es sich, wenn du nett zu deinen Kunden bist“, nickte Charlie heftig.
    „Äh ja. Sieht so aus“, krächzte Abby. Sie musste an das erste Zusammentreffen mit Marc denken. Als ‚nett’ konnte sie sich wohl wirklich nicht bezeichnen.
    „Was ziehst du denn an?“, bohrte ihre Freundin weiter.
    „Ganz normale Sachen eben“, sie zuckte mit den Schultern. Was sollte sie auch groß sagen? Viel gab ihr Kleiderschrank nicht her.
    „ÄH!“, Charlie machte ein verächtliches Gesicht und sprang auf. Sie flitzte ins Schlafzimmer und kam mit ein paar T-Shirts zurück.
    „Schau mal, hab ich gestern gekauft“, strahlte Abby. „Probier doch mal eines davon. Ich leih‘ es dir gerne.“
    „Ich brauch‘ das doch nicht. Das geht schon“, wich Abby aus. Was sollte sie sich so rausputzen, als wäre das ein Rendezvous? Sie wusste ja selbst nicht, was das werden würde.
    „Jetzt probier doch mal“, Charlie ignorierte ihren Einwand rigoros. „Schau mal, das hier“, sie schmiss Abby ein weißes T-Shirt mit einem Glitzeraufdruck rüber. „Bei deinem Teint kannst du das doch gut tragen.“
    „Aber es ist so eng geschnitten“, protestierte Abby.
    „Du bist doch ultraschlank. Ich finde es ja sowieso gemein, dass du dafür einen so tollen Busen hast. Aber das nur am Rande. Zieh es mal an“, drängte Charlotte weiter.
     
    Abby wusste, dass ihre Freundin keine Ruhe geben würde, und zog es sich über. Es war sehr figurbetont, das passte ihr nicht so recht.
    „Steht dir total gut. Schade, dass du so dünn bist, ich hab‘ auch eine neue Jeans, aber die wird dir zu weit sein“, bedauerte Charlie. „Versprich mir, dass du das Shirt anziehst, ja?“
     
     
     
    Abby war richtig, richtig aufgeregt, was lächerlich war. Natürlich. Das Treffen hatte nichts zu bedeuten, Marc war eben einfach nur nett.
    Aber dennoch stand Abby an diesem Tag lange vor dem Spiegel. Normalerweise sparte sie sich Schminke jeglicher Art, Make-up brauchte sie bei ihrer Haut eh nicht. Doch diesmal griff sie zur Wimperntusche und legte ein bisschen Lidschatten auf. Sie betonte die Augen ganz wenig und war doch verblüfft, wie viel das ausmachte.
    Für die Lippen nahm sie nur ein Gloss, dann betrachtete sie sich kritisch im Spiegel.
     
    Doch, sie war schlank. Zu dünn, wie Samet immer fand.
    Aber das mit dem T-Shirt behagte ihr nicht. Sie fand es zu eng, mochte es nicht, wenn es zu viel offenbarte.
    Sie beschloss, eines ihrer Holzfällerhemden drüberzuziehen, und band sich ein Tuch um den Kopf.
    Marc hatte sie so kennengelernt und sie trotzdem um dieses Treffen gebeten. Also würde er schon nicht schreiend bei ihrem Anblick davonrennen…
     
    „Wo willst du denn hin? Kannste nicht mal zuhause bleiben?“, knurrte er sie mürrisch an.
    „Nein“, antwortete Abby barsch.
    „Du könntest deiner Mutter ruhig mal beim Haushalt helfen“, motzte er weiter.
    „Du auch“, zischte sie zurück.
    Er sprang vom Sofa auf und kam drohend auf sie zu. „Wie war das, du kleines Flittchen? Was nimmst du dir eigentlich raus?“
    „Lass sie, sie hat doch frei“, rief ihre Mutter aus der Küche, Abby lief schnell zu ihr.
     
    „Ich bin mal weg“, lächelte sie ihrer Mutter zu und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.
    Ihre Mutter musterte sie kritisch. „Hübsch siehst du aus“, sagte sie dann zu

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