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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Neuigkeiten gesackt waren. Lincoln öffnete den Mund, dann schloss er ihn mit einem kurzen Kopfschütteln wieder. Marcus sprach als Erster.
    “Ich nehme an, du willst darüber Stillschweigen bewahren?”
    “Richtig gedacht, Kleiner. Wir müssen Betsys Namen auf jeden Fall da raushalten. Sie will nicht, dass die Leute in ihrer Abteilung wissen, dass sie vergewaltigt worden ist. Sie ist auch ziemlich übel zusammengeschlagen worden, und Brian Post hat allen erzählt, sie hätte einen Autounfall gehabt. Gott sei Dank scheint sie den Vorfall gut wegzustecken. Ich war im Krankenhaus und habe mit ihr gesprochen. Sie hat sich wirklich tapfer verhalten. Viel besser, als ich es gekonnt hätte.”
    “Hat sie irgendwelche Informationen, die uns weiterhelfen können?” Marcus hatte schon in den Ermittlermodus geschaltet.
    “Fitz und ich haben die Spurensuche vor Ort übernommen und eine ganze Menge Nichts gefunden. Es gab einen Fingerabdruck an der Hintertür, und wir müssen schauen, ob er zu den anderen Abdrücken der vorherigen Vergewaltigungen passt. Außerdem gibt es noch eine gute und eine schlechte Nachricht. Sie haben DNA von
allen
Vergewaltigungen. Das haben sie der Öffentlichkeit bisher vorenthalten, weil das TBI es nicht schafft, die jüngeren Vergewaltigungen in CODIS einzugeben. Wir haben auch DNA von Betsy, und das Spermizid, das wir an ihr gefunden haben, passt zu der Kondommarke, die er benutzt. Wir haben auch das Seil, aber es ist die gleiche, überall erhältliche Marke wie bei den anderen Fällen.
    Was ich von euch will: Ihr beide sollt euch den Fall angucken, als wenn davor nichts geschehen wäre. Ein neuer Vergewaltiger auf unseren Straßen. Ganz neuer Fall. Wir haben keine schlagkräftigen Beweise, keine Spuren. Findet einfach für mich heraus, wer er ist. Und fangt
jetzt
damit an.” Sie reichte beiden eine Kopie der Zusammenfassung.
    Während die Spuren, die auf ihn hinweisen konnten, rar gesät waren, handelte der Rainman andererseits jedoch nach einem unglaublich einzigartigen Muster, das die Polizei ratlos machte. Er vergewaltigte nur in Monaten, die mit Y aufhörten – January, February, May und July. Außerdem schlug er nur zu, wenn es regnete. Manchmal sogar während der schlimmsten Gewitter. Jeder Angriff erfolgte am dritten Donnerstag des Monats. Und dieses Jahr hatte es erst zwei Vergewaltigungen gegeben. Ebenfalls zweimal hatte er in den Jahren 2000, 2002 und 2004 zugeschlagen.
    “Das sind Name und Adresse des letzten Opfers. Sie glaubt, sie hätte vielleicht eine Idee, wer er sein könnte.”
    “Du machst Witze”, platzten beide gleichzeitig heraus.
    “Nein, mach ich nicht. Betsy hat mir ihr nach der letzten Vergewaltigung gesprochen. Sie sagte, dass die Frau nur sehr widerwillig über das Verbrechen sprechen und nähere Informationen geben wollte. Das Problem ist, sie konnte ihn nicht identifizieren. Sie weiß seinen Namen nicht, erinnert sich nicht dran, woher sie ihn kennt. Es ist mehr so, dass er ihr irgendwie bekannt vorkam. Also sprecht mit ihr und schaut, ob ihr bei der Dame das Gedächtnis anregen könnt.”
    Marcus las die Zusammenfassung. “Hier sind ein paar auffällige Ungereimtheiten. Zum Beispiel hat er diesmal nicht an einem Donnerstag zugeschlagen. Wir werden auf die DNA warten müssen – Taylor, bist du sicher, dass es sich nicht um einen Nachahmungstäter handelt?”
    “Ich bin mir über gar nichts sicher. Betsy schien jedoch überzeugt, dass es der Rainman war. Aber du hast recht damit, das infrage zu stellen. Lasst die Fingerabdrücke vergleichen, das sollte uns schnell sagen, ob er es war oder nicht. Kriminelle durchbrechen ihre Muster. Vertraut den Beweisen, die werden euch nicht auf Abwege führen.”
    “Okay, Lieutenant. Wir halten dich auf dem Laufenden.” Marcus stand auf und streckte sich.
    “Ja, kein Problem, Boss. Wir machen uns ran.” Lincoln schenkte ihr noch ein schiefes Lächeln. Dann verließen sie gemeinsam das Büro, bereits leise die nächsten Schritte besprechend.
    Okay, dachte Taylor, der Anfang wäre gemacht. Das war das Schöne daran, im Management zu sitzen: Man konnte mehr Befehle erteilen. Sie lächelte. Gleich würde sie sich zu ihnen gesellen, sie musste nur vorher noch eine Sache erledigen.
    Sie nahm den Telefonhörer auf und wählte die Nummer ihres Arztes aus dem Gedächtnis. Die ewigen Tests und Untersuchungen waren mehr als ermüdend. Einige der Medikamente, die sie nach ihrem Unfall hatte nehmen müssen, griffen ihre Leber

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