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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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an, sodass sie die Medikamente auf Anraten ihrer Ärzte wieder abgesetzt hatte. Doch dafür bestanden sie jetzt auf monatlichen Überprüfungen ihrer Leberwerte. Eine fröhliche Stimme grüßte am anderen Ende der Leitung. “Praxis von Dr. Gregory!”
    “Hallo, Shelby, hier ist Taylor Jackson. Ich wollte nur meine Testergebnisse wissen.”
    Die Stimme wurde noch eine Spur fröhlicher. “Oh, Taylor, hi! Dr. Gregory wollte Sie gerade anrufen. Bleiben Sie eine Sekunde dran, ich stell sie eben durch.”
    Taylor starrte auf den Wasserfleck in einer Ecke der Zimmerdecke. Sie musste endlich mal den Hausmeister anrufen und fragen, ob man die entsprechende Platte auswechseln konnte. Als sie anfing, mit ihrem Stift herumzuspielen, zwängte sich Dr. Gregorys Bariton durch die Leitung.
    “Wie geht es meinem liebsten Cop?”
    “Danke, gut, Doc. Sagen Sie mir, dass Sie gute Neuigkeiten für mich haben und ich nicht mehr gepikst werden muss.”
    Der Arzt schwieg für einige Sekunden, dann räusperte er sich. Taylors Magen zog sich zusammen. Verdammt, sie hatte doch alles getan, was man ihr gesagt hatte, und sie fühlte sich großartig. Nun ja, so großartig, wie man sich halt fühlt nach allem, was ich durchgemacht habe, dachte sie.
    “Bitte, Dr. Gregory. Ich dachte, jetzt wäre endlich alles gut?” Sie hörte das Weinerliche in ihrer Stimme und setzte sich aufrechter hin. Sie klang ja wie eine bockige Achtjährige.
    “Nein, nein, Taylor, Ihre Leberwerte sind wieder komplett in Ordnung. Fühlen Sie sich sonst gut?”
    “Na ja, schon. Ich bin vielleicht ein bisschen müde, aber das ist ja nichts Neues.”
    Er atmete ein leichtes Lachen in den Hörer. “Tja, Liebes, so werden Sie sich vielleicht noch für eine ganze Weile fühlen.”
    Während er weitersprach, begann sich die Welt um Taylor herum zu drehen.

17. KAPITEL
    D ie Sonne drang wie tröpfchenweise ins Zimmer, ihr zitterndes Licht schaffte es kaum, den kleinen Platz zu erhellen, an dem Whitney Connolly wie wild an ihrem Computer tippte. Sie hatte heute Morgen das Protokoll gebrochen, hatte zwar ihre E-Mails durchgeschaut, aber keine davon beantwortet. Die einzige, die wichtig war, die einzige, die sie geöffnet hatte, war die von ihrem mysteriösen Freund mit der nicht nachvollziehbaren Yahoo-Adresse. Die Nachricht war einfach:
    So gefangen zu sein
,
    so beherrscht vom rohen Blut der Luft
,
    hatte sie sich sein Wissen mit seiner Macht angeeignet
,
    bevor der gleichgültige Schnabel sie fallen lassen konnte?
    Es gab kein PS. Die brauchte sie nun auch nicht mehr. Er hatte erkannt, dass sie es inzwischen herausgefunden hatte, und das wusste sie zu schätzen. Sie hatte keine Ahnung, woher er das wusste, aber es war auch egal.
    Nachdem sie die Nachricht gelesen und erkannt hatte, was passiert sein musste, hatte Whitney sich an die Arbeit gemacht. Ein weiteres Mädchen war tot. Also recherchierte sie ein wenig. Das würde schließlich jeder gute Journalist tun, oder? Und wenn sie Nachrichten vom Southern Strangler bekam, musste sie den Hintergrund dazu kennen. Sie musste die Einzelheiten der Fälle zusammensetzen, wie ein guter Cop es tun würde. Sie hatte angefangen, über ihr Bewerbungs-Showreel nachzudenken. Es sollte alles fertig sein, damit sie nur noch diese Sensationsstory und das erste Interview mit dem Strangler würde hinzufügen müssen. Denn warum sonst sollte ihr jemand Nachrichten schicken, wenn nicht aus dem Grund, sich von ihr interviewen zu lassen?
    Sie flog durch den Cyberspace, ihre Finger tippten eine schnelle Melodie auf der Tastatur. Sie hatte sich für die super informative Website über Serienmörder von Court TV entschieden. Sie trug die Suchkriterien ein, lehnte sich zurück und wartete darauf, dass die entsprechenden Antworten ausgespuckt würden. Sie suchte weiterhin nach anderen Fällen, in denen der Mörder Gedichte am Tatort zurückgelassen hatte.
    Sie hielt eine Sekunde inne. In den Nachrichten war nichts über die Gedichte gesagt worden. Sie nahm an, dass man sie an den Tatorten gefunden hatte. Zumindest hatte ihre Quelle in Louisiana das behauptet. Das Gedicht war in Lerniers Sporttasche gewesen, aber niemand hatte sich etwas dabei gedacht. Aus der gleichen Quelle hatte sie gehört, dass das FBI jetzt die Gedichte besaß und ihre Wichtigkeit erkannte. Was bedeutete, dass sie noch schneller und härter arbeiten musste.
    Shauna Davidson war in Georgia gefunden worden, aber der Tatort war immer noch hier in Nashville. Whitney tätigte einen

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