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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Erinnerst du dich an den Alabama-Fall vor ein paar Monaten, im April? Hübsche kleine angehende Krankenschwester, verschwand vom Campus der Universität von Alabama? Wir fanden sie in …”
    “Louisiana. Ich erinnere mich.”
    “Genau. Das zweite Opfer letzten Monat, das stammte aus Baton Rouge. Wir haben sie in Mississippi gefunden.”
    Taylor durchforstete ihr Gedächtnis nach Details des Falls. Er war überall in den Nachrichten gewesen, mit Korrespondenten, die live aus Baton Rouge berichteten, lamentierten und die Entführung zum Top-Thema machten. Aber soweit sie wusste, hatte niemand zwei und zwei zusammengezählt. Das sagte sie Baldwin.
    “Der Zeitraum dazwischen war lang genug, dass die Medien die Verbindung nicht gesehen haben. Und wir haben auch ein paar Informationen zurückgehalten. Die Hände, zum Beispiel.”
    “Aber warum? Sollt ihr Jungs nicht eigentlich die Neuigkeiten verbreiten, damit wir Kleinstadtpolizisten wissen, dass da jemand frei herumläuft?” Ihr Sarkasmus verfehlte sein Ziel. Baldwin nickte nur.
    “Und auch das Gleitmittel. Wir denken, es gibt vorher einvernehmlichen Sex, er benutzt ein Kondom mit Gleitmittel. Der Gerichtsmediziner soll nach Spuren dieses Mittels suchen.”
    Taylor schüttelte den Kopf, schob die verrückte Realität beiseite, die ihre schöne Südstaatenstadt beschädigt hatte. Ein Serienmörder, der durch ihre Heimat zog. Großartig. Sie war nicht darauf vorbereitet, so etwas für sich zu behalten.
    “Ich habe bereits Sam angerufen, sie wird sich gut um sie kümmern.” Dr. Samantha Owens Loughley war die oberste Gerichtsmedizinerin für Mittel-Tennessee und außerdem eine Freundin von Taylor. “Du sagtest, du weißt, wer sie ist.” Mit einer Kopfbewegung und einem anklagenden Blick deutete sie auf die Leiche.
    “Ihr Name ist Jessica. Jessica Ann Porter. Aus Jackson, Mississippi. Sie ist erst vor drei Tagen verschwunden.”
    Taylor betrachtete den toten Körper. Drei Tage? Die Verwesung war viel weiter fortgeschritten. Es war, als hätte Baldwin ihre Gedanken gelesen.
    “Du weißt, wie das funktioniert. Hitze beschleunigt den Prozess. In diesem Klima bräuchte es nicht mehr als zwei Wochen, damit von ihr nur noch Knochen übrig wären. Wir können froh sein, dass wir sie so schnell gefunden haben. Eine Woche später, und es wäre die Hölle gewesen, sie zu identifizieren.”
    “Erzähl mir mehr.”
    “Da gibt es kaum mehr zu erzählen. Er mag Brünette. Junge, brünette Frauen. Alle drei Mädchen haben braune Augen, sind um die zwanzig, und wir haben keine wirklich guten Viktimologien von ihnen. Keine legte riskante Verhaltensweisen an den Tag, keine wurde je mit Fremden gesehen, nichts. Sie sind einfach verschwunden. An einem Tag haben sie ihr Leben gelebt, am nächsten sind sie fort. Ich arbeite mehr am Rande der Untersuchungen. Ich wurde auf dem Laufenden gehalten, habe aber nicht selbst aktiv an den Ermittlungen teilgenommen. Aber jetzt, wo wir drei Opfer haben, werde ich vielleicht doch Vollzeit mit einbezogen.”
    Taylor hörte Autoreifen auf dem gekiesten Seitenstreifen der Straße. Die Leiche – Jessicas Leiche, verbesserte sie sich – lag nur knapp zehn Meter neben der Straße. Die Reporter hätten einen klaren Blick auf sie. Zu klar. Sie gab Marcus, der an seinem Wagen stand, ein Zeichen und zeigte auf den Van. Mehr musste sie nicht sagen. Er stellte sich dem Übertragungswagen sofort in den Weg und zwang ihn, die Szene zu verlassen. Taylor schaute zu, wie er die Reporter zu einem weiter entfernten, leicht erhöhten Punkt lotste, von wo aus sie die Leiche nicht sehen konnten. Sie lächelte. Scheiß auf die Reporter.
    Baldwin hatte ein Notizbuch aus seiner Tasche genommen und schrieb wie wild hinein, machte sich Notizen, so schnell sein Gehirn sie über die Finger an den Stift schicken konnte.
    “Habt ihr …” Baldwins Stimme verstummte. Ein uniformierter Officer winkte Taylor hektisch zu. Sie schaute kurz zu Baldwin und erkannte, dass er genau wusste, was die Aufregung bedeutete. Er zuckte nur mit den Schultern und streckte seine Hand in einer “Nach dir”-Geste aus. Sie starrte ihm einen Augenblick direkt in die Augen, dann machte sie sich auf den Weg zu dem gestikulierenden Officer. Der Horror in seinem Gesicht war aus zwanzig Schritten Entfernung sichtbar.
    “Sie haben etwas gefunden, Officer?” Taylor erkannte ihn nicht, er musste frisch von der Akademie sein.
    “Ja, Lieutenant”, erwiderte er mit hüpfendem Adamsapfel. Taylor

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