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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Aktentasche. Als der Pilot sich über Lautsprecher meldete, um ihnen mitzuteilen, dass sie sich nun im Landeanflug auf Atlanta befänden, stellte Baldwin fest, dass er sich auf die Herausforderung freute.

10. KAPITEL
    W hitney Connolly zwang sich, den Blick vom Fernseher zu nehmen und sich wieder ihrem Computer zuzuwenden. Und wie erwartet tauchte jetzt der richtige Absender auf. Da stand sie, die Nachricht, die sie erhofft hatte. Sie leckte sich über die Lippen und fuhr mit dem Mauszeiger über die Betreffzeile. Sie war so unschuldig wie alle vorherigen.
Ein Gedicht für S.W.
stand da einfach. Die Absenderadresse war ein einziges Kuddelmuddel aus Buchstaben und Zahlen – [email protected] . Eine Zufallsadresse von einem großen Server. Sie hatte einen Freund, der manchmal mehr als nur ein Freund war, gebeten herauszufinden, wer der Absender war, aber er hatte ihr gesagt, dass die Adresse über mehrere Server geleitet worden war und somit eigentlich gar nicht existierte. Wer auch immer ihr diese Nachrichten schickte, war nicht zurückverfolgbar und offensichtlich clever genug, seine Spuren zu verwischen. Whitney machte sich deshalb keine Gedanken. Zur rechten Zeit würde sich ihr anonymer Freund ihr gegenüber schon zeigen. Das taten sie immer.
    Sie öffnete die E-Mail und fand die folgenden Zeilen:
    Wie können diese entsetzten schwachen Finger
    die gefederte Pracht von ihren sich lösenden Schenkeln drücken?
    Wie kann irgendjemand, in diesen weißen Rausch gebettet
,
    das fremde Herz nicht schlagen fühlen?
    PS Aus Ihrem Hinterhof
    Hm, überlegte sie. Dieser Text war ein bisschen sexuell angehaucht. Aber natürlich, wenn er die Mädchen umbrachte, warum sollte er dann nicht sexuell gefärbte Gedichte schreiben? Er schien sehr talentiert, zumindest ihrer Meinung nach.
    Sie fühlte die Gänsehaut auf ihren Armen auf- und ablaufen. Großer Gott, sie bekam Nachrichten von dem Mörder, den das FBI den Southern Strangler getauft hatte. Warum er sie gewählt hatte, wusste sie nicht. Aber sie wollte noch nicht zur Polizei gehen. Was sollte sie auch sagen? “Ach, da fällt mir gerade ein, Officer, ich stehe in Kontakt zu dem Mann, der für die Morde an diesen armen Mädchen verantwortlich ist.” Sie wusste ja nicht mal, ob der Kerl echt war. Sie hatte bisher nichts Handfestes vorzuweisen, aber das sollte sich heute ändern.
    Sie druckte die E-Mail aus und versteckte dann drei Kopien an sorgsam ausgesuchten Plätzen, um sicherzustellen, dass sie Beweise hatte, falls ihr Computer den Geist aufgeben sollte. Sie kopierte das Gedicht in ihre Notizen und schaute sich bei der Gelegenheit noch einmal die drei vorherigen Einträge an, wobei sie mit dem ersten anfing.
    Eine perfekte Frau, edel erdacht
,
    um zu warnen, zu trösten und zu befehlen;
    und doch ein Geist, still und hell
,
    mit einem engelhaften Glanz.
    PS Das wurde am Tatort gefunden
    Unter jedem Eintrag hatte sie sich umfangreiche Notizen gemacht und versucht, den Gedichten einen Sinn zu geben. Welcher Tatort? Sie war beinahe jedes Verbrechen in Nashville durchgegangen, das sie finden konnte, hatte Detectives belagert und ihre Quellen angezapft. Niemand wusste etwas von einem Gedicht, das an einem Tatort gefunden worden war. Es war dumm, ein kleines Liebesgedicht, geschickt an ihre private E-Mail-Adresse. Sie stellte sich sogar einen Moment lang vor, es wäre von einem anonymen Liebhaber, jemanden, den sie kannte, der sich ihr gegenüber aber nicht offenbaren wollte.
    Aber als die zweite E-Mail sie erreichte, hatte sie festgestellt, dass diese Nachricht nicht für sie bestimmt war.
    Ein Wesen, nicht zu klug oder zu gut
,
    um des Menschen täglich Brot zu sein
,
    für vorübergehende Trauer, einfache Listen:
    Lob, Schuld, Liebe, Küsse, Tränen und Lächeln.
    PS Das war aus L. A..
    Das wollte sie entschlüsseln. L. A. konnte drei Dinge bedeuten: Los Angeles, Louisiana oder Lower Alabama, wie die Nashviller spaßeshalber zu der Golfküstenregion sagten. Durch eine kurze Suche erfuhr sie, dass ein junges Mädchen aus Baton Rouge, Louisiana, entführt worden war. Sie recherchierte ein wenig, verfolgte den Fall, und als die Leiche von Jeanette Lernier gefunden worden war, hatte sie dem Gedicht in ihrem Notizbuch einen Namen hinzugefügt. In den Nachrichten waren jedoch keine Gedichte oder Mitteilungen erwähnt worden. Sie wusste, dass alle Ermittler Fakten verschwiegen und der Presse nicht mitteilten, und sei es nur, um Trittbrettfahrer und falsche Geständnisse zu

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