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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Wieso kommt mir der Name nur so bekannt vor?“
    In dem Moment, wo sie es sagte, fiel es ihr ein. Sie stöhnte laut auf.
    „Oh Mist. Marcus, du holst besser Price ans Telefon. Er wird das wissen wollen.“
    „Wer ist sie? Warum sagt mir der Name nichts?“
    „Bring mir einfach Price, okay? Ich erzähl’s dir in einer Minute.“
    Er trat zurück, und sie wandte sich an Baldwin. „Weißt du, wer das ist?“
    „Ist sie nicht die Tochter von jemand Berühmten?“
    „Das könnte man so sagen. Sie ist die Tochter von Remy St. Claire. Das ist es auch, was mich die ganze Zeit so irritiert hat. Sie sieht aus wie eine dunkelhaarige Version von Remy. Verdammt, sie kann nicht älter sein als …“ Taylor rechnete nach. Mann, sie wurde langsam alt. „Ich denke, Giselle war so um die fünfzehn, auch wenn sie älter aussah. Oh verdammt. Das ist nicht gut. Remy und die Presse werden hinter uns her sein wie ein Rudel Füchse hinter den Hühnern. Verdammt, verdammt, verdammt.“
    Remy St. Claire. Taylor wusste nicht, was sie von ihr halten sollte. Sie war Schauspielerin, aber nur noch selten in tragenden Rollen zu sehen. Stattdessen zog sie unablässig ihre Kreise und sonnte sich in ihrer Rolle als „Charakterdarstellerin“. Sie war häufiger Gast im Talkshow-Zirkus. Dass sie sich wie eine Schmeißfliege benahm, machte sie zum gefundenen Fressen für die Klatschreporter. Vor Jahren hatte sie Nashville verlassen und eine Weile Erfolge in Hollywood gefeiert, bevor sie langsam in der Versenkung verschwunden war. Sie war mit zwei verschiedenen Männern dreimal verheiratet gewesen und hatte von einem von ihnen ein Kind bekommen. Taylor konnte sich nicht mehr erinnern, von wem. Ein kleines Mädchen namens Giselle mit dunklen, fließenden Haaren.
    Als die kleine Giselle größer wurde, verursachten die sie umschwirrenden Paparazzi ihrer Mutter Kopfschmerzen. Remy war nicht glücklich mit dieser überbordenden Aufmerksamkeit, die ihr einziges Kind bekam, und schickte es fort zu seinen Großeltern, weit weg vom Glanz und Glamour Hollywoods. Giselles Großeltern schrieben sie sofort in die Alma Mater ihrer Mutter in Nashville ein – in die Father Ryan Highschool. Sie nahmen an, dass die erstklassige katholische Schule das Beste für ihre geliebte Enkeltochter wäre, und die Abwesenheit ihrer Mutter wollten sie mit grenzenloser Liebe kompensieren.
    Taylor und Remy waren auf der Father Ryan Freundinnen gewesen, wenn auch nur kurz. Sie waren keine Feinde geworden, sondern hingen nur irgendwann einfach nicht mehr in denselben Cliquen herum. Die Frau war eine Drama-Queen, nur zufrieden, wenn sie im Mittelpunkt stand und alle Aufmerksamkeit bekam. Wenn sie herausfand, dass ihr einziges Kind während der Schicht ihrer ehemaligen Klassenkameradin ums Leben gekommen war, würde die Hölle losbrechen.
    Taylor lehnte sich gegen die Wand und verdammte sich dafür, nicht auf den Rat ihres alten Freundes Fitz gehört zu haben. Sie hätte einfach das Gebäude verlassen und die nächsten drei Tage damit verbringen sollen, sich über Porzellan und mit Monogrammen versehene Handtücher Gedanken zu machen. Trotz der ausdrücklichen Erklärung, dass sie keine Geschenke haben wollten, stapelten sich die Hochzeitspräsente bereits im Haus. All die noch ungeschriebenen Dankeskarten ließen Taylor an ihre Mutter denken. Kitty war für die Hochzeit nicht abkömmlich, Gott sei Dank. Wenn sie allerdings wüsste, dass Remy St. Claires Tochter ermordet worden war, wäre sie in null Komma nichts aus Gstaad zurück. Eine noch so kleine Begegnung mit einer Prominenten würde Kitty für Wochen beflügeln, selbst wenn sie mit erhobener Nase so tun würde, als bedeutete es ihr gar nichts. Guter Gott, ihre Mutter war so eine Zicke.
    Baldwin lehnte sich neben ihr an die Wand und spielte mit dem Ende ihres Pferdeschwanzes.
    „Evanson hat angerufen. Die offizielle Anfrage ist genehmigt worden. Mein Team in der Außenstelle steht dir jederzeit zur Verfügung. Wie willst du die Sache angehen, Taylor?“
    Sie schätzte seine Art, ihr seinen Respekt zu zeigen. Baldwin hätte jederzeit darum bitten können, in die Ermittlungen einbezogen zu werden, aber er hatte sich zurückgehalten und den örtlichen Behörden erlaubt, den Fall auf ihre Art anzugehen. Bis jetzt war er nur am Rande an den Ermittlungen beteiligt gewesen. Die aktive Einbindung des FBI würde die Dynamik verändern, aber sie brauchten die Unterstützung. „Lass uns erst einmal abwarten, was Price zu sagen

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