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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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sicherzugehen, dass kein Haar sich lösen und den Tatort verunreinigen konnte. So ausgerüstet, begaben sie sich ins Haus. Sie folgten der dünnen Klebebandroute, die einer der Officer auf dem Fußboden ausgelegt hatte.
    Das Innere des Hauses war in beinahe sterilem Weiß gehalten. Links vom Eingang gab es ein kleines Wohnzimmer mit weißen Ledersesseln, weißen Glastischen und weißen Lampen. Die Wände waren weiß gestrichen, und vor den Fenstern hingen weiße Gardinen. Zur Rechten komplettierte eine Küche mit weißem Marmorfußboden und weißen Einbauschränken das monochrome Farbthema. Weiße Berberteppiche lagen in dem kleinen Flur, von dem drei weitere Türen abgingen. Taylor erkannte ein makellos sauberes Badezimmer am Ende und nahm an, dass die anderen beiden Türen in Schlafzimmer führten. Sie hatte recht.
    „Tür Nummer eins“, sagte Parks und zeigte nach rechts. „Und Tür Nummer zwei.“ Er zeigte nach links. „Trefft eure Wahl. Sie sind beinahe identisch.“
    Taylor entschied sich für rechts. Sie stand in der Tür und schaute in den Raum, der von ihrer Taschenlampe nur partiell erhellt wurde. Dennoch brauchte sie nicht die Deckenlampe einschalten, um das Blut zu sehen. Unglaubliche Mengen Rot, die sich überdeutlich von dem auch hier vorherrschenden Weiß abhoben. Von ihrem Platz an der Tür konnte sie überall Blut sehen. Am Kopfteil und auf den zerknüllten Decken des ungemachten Betts, verschmiert auf der Wand, in den Teppich einsickernd. Mitten auf dem Bett lag eine dunkelhaarige Frau auf dem Bauch, das Gesicht in die Laken gedrückt, die beinahe schwarz vor Blut waren. Ausgeblutet, das Wort kam Taylor in den Sinn. Die Beine der Frau waren umeinandergeschlungen, das linke unter das rechte geschoben, als wäre sie mitten in einer Drehung auf die Matratze gefallen. Ihre Arme konnte Taylor nicht sehen.
    Sie tauschte den Platz mit Baldwin und Fitz und sah in den linken Raum. Die Szene war nahezu identisch. Ihr Magen zog sich zusammen. Ein Doppelmord mit zwei auf den ersten Blick nicht voneinander zu unterscheidenden Tatorten. Mist.
    Sie hörte jemanden sprechen und sah Sam auf sich zukommen.
    „Ich hab gehört, dass du einen schlechten Tag hattest“, sagte sie, nachdem sie bei Taylor angekommen war.
    „Kann nicht schlimmer gewesen sein als deiner. Du hattest Remy St. Claire, die dein Büro belagert hat. Ich bin nur bei Leiche drei und vier des heutigen Tages, und außerdem ist Baldwins ehemalige Geliebte in der Stadt und verfolgt irgendeinen Plan.“
    „Ein großartiger Tag für uns beide. Was haben wir hier?“ Sam hatte sich ebenfalls von Kopf bis Fuß in Schutzkleidung gehüllt und schien es kaum erwarten können, sich an die Arbeit zu machen.
    „Zwei Tote, viel Blut und eine echte Sauerei. Ich hatte gehofft, dass du etwas Licht in die Sache bringen könntest. Sie sind noch nicht umgedreht worden, und da wäre ich gerne dabei. Das kommt mir alles zu bekannt vor, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Okay. Lass mich mal loslegen. Ach, und nur so am Rande, du weißt ja, dass wir beide heute zum Abendessen verabredet sind. Es könnte bei mir allerdings ein bisschen später werden.“
    Taylor stöhnte. Ja, sie wollten heute gemeinsam essen gehen, ein gemeinsamer Junggesellen- und -gesellinnenabschied. Sie hatte es total vergessen.
    „Ja, na ja, also ich werde nicht sterben, wenn wir es nicht schaffen.“
    „Oh, komm schon, T. Die Jungs sind ganz aufgeregt. Wir essen was, dann lassen wir sie ins VIBE gehen. Da gibt es eine nette kleine Bar nebenan, wo wir es uns mit ein paar Drinks gemütlich machen. Außer du willst auch in den Stripclub.“
    „Baldwin ist aufgeregt, weil er in einen Stripclub geht?“ Sie schaute über ihre Schulter; er stand im Eingangsflur des Hauses und sprach in sein Handy. Seine Stirn war in Falten gelegt, und sie fragte sie, mit wem er telefonierte.
    „Nein, ich denke es ist eher Simon, der aufgeregt ist. Seitdem die Babies da sind, hatte er nicht viel Gelegenheit, was mit Männern zu unternehmen. Also lassen wir ihn und Baldwin, Fitz, Marcus und Lincoln den Mädels beim Tanzen zusehen, und wir beide gönnen uns eine ruhige Stunde, bevor sie zurückkommen. Ich plane, mich danach von meinem Mann verwöhnen zu lassen, also verdirb mir ja nicht den Spaß.“
    „Ja, ja, was auch immer. Im Zweifelsfall müssen wir das Essengehen eben streichen. Wie heißt die Bar? Ich treff dich einfach später dort. Mit der Schießerei im Krankenhaus und dem hier werde ich heute

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