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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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aus. Taylor ging langsam rückwärts, bis sie den Punkt erreicht hatte, an dem er über einen Körper gebeugt stand.
    Bei näherem Hinsehen erkannte sie das kleine, ruhige Gesicht von Saraya Gonzales. Ihr Blut sammelte sich unter ihr – der scharfe Knall. Das waren nicht Taylors Stiefel gewesen, sondern der Mörder, der dieses arme Mädchen erschossen hatte.
    Taylor steckte ihre Waffe ins Holster und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Das entwickelte sich langsam zur schlimmsten Woche ihres Lebens.
    Vor der Notaufnahme des Baptist Hospitals drängten sich die Streifenwagen bis auf die Straße. Die blauen Lichter tauchten die Twentieth Avenue in ihr unruhiges Licht. Die gesamte Umgebung summte vor Aktivität.
    Taylor stand auf dem Kommandoposten und schaute dem Treiben zu. Man hatte eine sofortige Suche nach dem Schützen eingeleitet, selbst wenn die große Wahrscheinlichkeit bestand, dass er schon längst aus der Gegend verschwunden war. Eine gründliche Suche hatte eine Perücke, eine Baseballkappe und -jacke in dem großen Mülleimer direkt neben dem Notausgang der Notaufnahme zutage gefördert. Die Videoaufnahmen der Überwachungskameras waren analysiert worden; der Schütze war noch in voller Montur durch den Notausgang geflohen und hatte seine Verkleidung erst abgelegt, als er sich in sicherer Entfernung der Kameras befand. Sie hatten eine Größe und ein vermutliches Gewicht, aber sonst nichts. Straßensperren waren in einem Radius von einer Meile errichtet worden, aber ohne zu wissen, wonach sie suchten, würden sie nicht viel bringen. Es war Zeit, sich in diesem Fall die Niederlage einzugestehen, und Taylor war wütend – auf sich, Baldwin, den Schützen und jede verfügbare Person in einem Umkreis von zwanzig Metern.
    Zwei weitere Leichen für Sam: Saraya und die Krankenschwester von der Station. Ungünstiges Timing für sie. Wenn sie in dem Augenblick irgendwo anders auf der Etage unterwegs gewesen wäre, würde sie jetzt sehr wahrscheinlich noch leben. Verdammt. Warum hatte er nicht einfach das Mädchen erschießen und es damit gut sein lassen können? Warum hatte er versucht, sie aus dem Krankenhaus zu holen? Sie zu entführen und sie dann zu töten? Saraya hatte wohl nicht gelogen, als sie von ihrem Wert für ihren Arbeitgeber erzählt hatte. Noch mal verdammt. Die einzige Spur, die Taylor in diese Welt hatte, war verloren.
    Fitz stand in der Nähe und sprach leise in sein Handy. Dann legte er auf und schaute zu Taylor. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte; sie erkannte es an der Art, wie die Muskeln in seinem Kiefer sich bewegten. Noch jemand war tot.
    Sie fing seinen Blick auf und hob fragend eine Augenbraue. Er hielt einen Finger hoch und bedeutete ihr damit, eine Minute zu warten. Dann führte er schnell ein weiteres Telefonat. Nachdem er das Telefon zugeklappt hatte, fuhr er sich mit der Hand durch das Haar, und Taylor sah, wie müde er war. Fitz war kein junger Hüpfer mehr, der Stress der vergangenen Wochen zeigte sich in seinem Gesicht. Er kam zu ihr und schüttelte den Kopf.
    „Wir haben einen neuen Mordtatort“, sagte er, als er sie erreichte. „Ich muss dahin. Willst du mitkommen?“
    „Mein Gott. Wie viel sollen wir heute denn noch ertragen?“ Taylor machte eine ausladende Geste, die das gesamte Chaos um sie herum mit umfasste. „Ist es Jane Macias?“
    „Sieht nicht so aus. Es geht um einen der Massagesalons an der Nolensville Road.“
    Erleichterung durchflutete sie. Sie konnte den Gedanken, ein weiteres Mädchen im Stich gelassen zu haben, nicht ertragen.
    „Scheint heute ja der Tag der Massagesalons zu sein. Ich dachte, wir hätten sie alle geschlossen?“ Nebeneinander gingen sie zu seinem Auto.
    „Hey, wartet.“ Baldwin kam hinter ihnen hergejoggt. „Wo wollt ihr hin?“
    „Ich wurde gerade zu einem Mordfall in einem der vermeintlich geschlossenen Massagesalons gerufen. Könnte eine Verbindung zu Saraya sein. Wir müssen dahin. Dieser Kerl ist uns entwischt, daran habe ich keinen Zweifel. Marcus leitet die Suche. Er braucht uns nicht.“
    „Ja, er hat alles unter Kontrolle. Du hast recht, das hier ist alles ein bisschen sinnlos. Wenn ihr wollt, kann ich mitkommen.“
    „Warum nicht? Je mehr, desto besser“, grummelte Fitz.
    Sie stiegen ins Fitz’ vom Amt zur Verfügung gestellten Cavalier und ließen den nachmittäglichen Misserfolg hinter sich.
    „Irgendetwas Neues zum Schneewittchen-Nachahmer?“, wollte Fitz wissen, als er sich einen Weg durch die Phalanx der

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