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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Hochzeitsnacht.“
    Sie musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue.
    „Oh, hör auf. Wir packen nur Geschenke ein. Also, warum gehst du jetzt nicht nach Hause?“
    Sie schaute ihm tief in die Augen, und er seufzte. „Okay. Okay. Du kannst bleiben. Aber du darfst trotzdem nicht in dein Büro.“
    In Momenten wie diesem fragte sie sich, wer hier wirklich die Leitung innehatte.
    Lincolns Telefon klingelte, und er und Marcus hörten auf, herumzualbern, damit er rangehen konnte. Er nahm den Hörer ab, hörte zu, verdrehte die Augen, nickte, und legte ohne ein Wort wieder auf.
    „Leiche. Wer will übernehmen?“
    „Ich.“ Taylor stand auf. Als alle anfingen, auf sie einzureden, warf sie ihnen einen strengen Blick zu. „Lincoln ist der Verantwortliche. Ich begleite ihn nur. Tut so, als wäre ich gar nicht da. Und jetzt lasst uns gehen.“
    Als sie ihre Sachen gepackt hatte und zur Tür ging, überkamen Taylor gemischte Gefühle. Jedes Mal wenn sie jetzt gerufen wurden, erwartete sie, die geschändete Leiche von Jane Macias zu finden. Verdammt, sie wollte diesen Mistkerl schnappen, bevor sie das Land verließ.

25. KAPITEL
    Nashville, Tennessee
    Freitag, 19. Dezember
    15:00 Uhr
    Zu Taylors Enttäuschung sprach Lincoln auf dem Weg nach West Nashville über alles Mögliche, nur nicht über die Schneewittchenmorde. Er weigerte sich, Theorien durchzuspielen, und bestand darauf, dass sie aufhörte, sich Gedanken über den Fall zu machen. In seiner Hartnäckigkeit spürte sie Fitz’ Einfluss.
    Ein nachfolgender Anruf hatte ihnen weitere Einzelheiten genannt. In einem Apartmentkomplex in West End hatte es eine Schießerei gegeben, die auch ein Selbstmord sein konnte. Auf jeden Fall klang es nicht wie ein Schneewittchenmord, was bedeutete, dass Jane immer noch irgendwo da draußen war. Ob tot oder lebendig, wusste Taylor nicht.
    Die Adresse passte nicht zu den Straßen, durch die sie kamen. Taylor rief noch einmal in der Vermittlung an und erhielt die Bestätigung, dass der Anrufer sich geirrt hatte. Also wandten sie sich in Richtung West Meade, nahmen den Highway 70 über Nine Mile Hill und bogen auf den Parkplatz des Iroquois-Wohnblocks ein. Sie waren weit an West End vorbei und mitten in Bellevue. Wer auch immer den Anruf getätigt hatte, musste neu und von der Ostseite der Stadt sein – die Gegenden westlich der Interstate 65 wurden oft durcheinandergebracht. Leute aus Nashville nannten das die Old-Hickory-Krankheit. Diese Straße tauchte in allen vier Quadranten der Stadt auf, und die reine Logik sagte einem, dass man auf dieser Straße von einer Seite der Stadt auf die andere fahren konnte. Was ein verwirrender Trugschluss war.
    Der schlichte weiße Van der Rechtsmedizin, ein Kriminaltechniker und Bob Parks erwarteten sie schon. Letzterer führte sie in ein schäbiges Apartment, in dem es leicht verbrannt roch. Ein Geruch, der sich mit dem von Bratfett und Chlorreiniger vermischte, was eine grauenhafte Kombination ergab.
    Ein bebrillter junger Mann stand über die Leiche gebeugt, eine Blutlache zu seinen Füßen. Er schaute auf und lächelte.
    „Hey. Gut, dass Sie hier sind.“
    „Hey, Dr. Fox.“ Taylor nickte dem Rechtsmediziner zu, dann trat sie einen Schritt zurück und überließ Lincoln das Reden.
    „Ich hab gehört, dass es sich möglicherweise um einen Selbstmord handelt?“ Lincoln ging vorsichtig um die Blutlache herum und betrachtete sie von allen Seiten.
    Der junge Rechtsmediziner schüttelte den Kopf. „Das hier war definitiv kein Selbstmord. Eher eine Exekution. Er kniete auf dem Boden. Der Schütze hat die Waffe aufgesetzt und abgedrückt. Sehen Sie die Tüpfelung hier? Der Lauf war direkt an der Schläfe. Die Kugel hat sein Gehirn durchschlagen und ist in der Wand da drüben stecken geblieben. Die Kriminaltechnik hat sie schon gesichert. Sie ist zwar flach gedrückt, aber es reicht noch, um einen Treffer zu erzielen, falls die Waffe bei uns im System gespeichert ist. Ein Schuss in die Schläfe, das Opfer fällt mit dem Gesicht voran nach vorne und rechts und landet genau so, wie wir es hier sehen.“
    „Dafür braucht man ein ganz schön großes Kaliber.“
    „Ja, das grenzt es ein.“
    Fox war nicht für seine Gesprächigkeit bekannt. So viel hatte Taylor ihn noch nie auf einmal sprechen hören, seitdem sie ihn vor drei Jahren das erste Mal getroffen hatte. Er zeigte auf die Leiche; den grauen Haaren nach zu urteilen ein älterer Gentleman.
    „Können wir ihn bewegen?“
    Taylor konzentrierte

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