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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Die Beweise gegen Todd Wolff wurden immer belastender. Sie brauchten nur noch ein oder zwei Puzzleteile, um ihn für den Rest seines Lebens wegzusperren, und so wie es aussah, würde ihr Team in Zusammenarbeit mit Baldwins FBI-Kollegen diese Teile schon bald in Händen halten. Die zusätzliche Befriedigung, außerdem gleich noch Henry Anderson zu Fall zu bringen, war sozusagen das Tüpfelchen auf dem I des heutigen Tages.
    Taylor hatte mit Julia Page gesprochen. Gemeinsam hatten sie entschieden, separate Klagen gegen Todd Wolff einzureichen: eine wegen der Pornos, eine wegen der heimlichen Kameras und eine wegen des Mordes an Corinne Wolff. Es hatte keinen Sinn, alles in einen Topf zu werfen; sollte es wegen einer Formalie oder sonst etwas zu einem Freispruch kommen, hätten sie aufgrund der komplizierten Richtlinien zur Doppelbestrafung nicht das Recht, die restlichen Punkte noch einmal getrennt zu verhandeln.
    Dan Franklin war bereit, mit der Geschichte an die Medien heranzutreten, sobald Baldwins Leute das Okay dafür gaben. Das würde in dem Moment geschehen, in dem die Razzia in den kalifornischen Geschäftsräumen von Selectnet.com erfolgte und alle Beweise sichergestellt waren.
    Taylor und Marcus würden Henry Anderson abholen. Lincoln saß in einem Einzelbüro und versuchte, gemeinsam mit einem forensischen Buchhalter des FBI die Konten von Wolff noch genauer aufzuschlüsseln. Angesichts der Tatsache, dass der Buchhalter weiblich, klein und blond war, hatte Lincoln gegen diese Arbeitsteilung überhaupt nichts einzuwenden.
    Fitz befand sich in der Rechtsmedizin. Dort wurde eine schnelle Autopsie von Aiden vorgenommen – dazu hatte es nur eines kurzen Anrufs von Baldwin in Quantico bedurft. Garrett Wood hatte sofort einen seiner forensischen Pathologen einfliegen lassen, um Sam bei der Arbeit zu unterstützen.
    All diese Leute aus den unterschiedlichen Strafverfolgungsbehörden,sie arbeiteten wie eine glückliche Familie zusammen. So ein gutes Teamwork war selten. Taylor musste zugeben, dass es schön war, wieder mit Baldwin zu arbeiten. Seine ruhige, kühle Art war für jede Ermittlung hilfreich, vor allem in dem kritischen Augenblick kurz vor dem Durchbruch eines Falles.
    Im Moment hatte der fragliche Mann seine Füße auf der Tischkante liegen und beobachtete Taylor dabei, wie sie den Haftbefehl für Henry Anderson organisierte. Seine grünen Katzenaugen funkelten nahezu vor Vergnügen, als er zusah, wie geschickt sie die Richterin um den Finger wickelte, um so schnell wie möglich zu bekommen, was sie wollte. Es handelte sich um die neu ernannte Richterin Sophie Bottelli, und als ehemalige Strafverteidigerin war sie sehr gewissenhaft und überpenibel.
    Nachdem Taylor endlich die mündliche Bestätigung hatte, dass die Unterschrift unter den Haftbefehl erfolgen würde, legte sie den Hörer auf und sah Baldwins breites Grinsen.
    „Du siehst aus wie ein zur Laterne geschnitzter Halloween-Kürbis. Schaffst du das fiese Grinsen vielleicht noch etwas breiter?“
    Er schwang seine Füße vom Tisch. „Diese ganze Woche war so unwirklich. Du bist über glühende Kohlen getrieben worden, wurdest von deinem Verlobten angebrüllt, und doch sitzt du hier vollkommen unversehrt, bereit, loszustürmen und den bösen Buben festzunehmen. Ich liebe es, wenn du das tust.“
    „Lustig, ich habe gerade genau das Gleiche gedacht.“
    „Meinst du, wir haben alles berücksichtigt?“
    „Ich wüsste immer noch zu gerne, warum Michelle Harris sich an die nationalen Nachrichten gewandt und versucht hat, mich zu diskreditieren. Ich habe doch nur versucht, ihr und ihrer Familie zu helfen.“
    „Trauer bringt Menschen dazu, die seltsamsten Dinge zu tun.“
    „Das stimmt. Als ich sie das erste Mal getroffen habe, ich weiß nicht, irgendwas stimmte mit ihr nicht. Ich bilde mir das vielleicht nur ein, denn es war für die gesamte Familie ein fürchterlicher Moment. Ihre Mutter weinte sich in den Armen des Pfarrers das Herz aus der Brust, der Dad stand unter Schock, die andere Schwester war bleich wie ein Bettlaken. Michelle war die Einzige, die sich einigermaßen im Griff hatte. Als sie ins Zimmer kam, gab es einen kleinen Augenblick, in dem sie beinahe animalisch aussah. Sie hat es schnell versteckt, und ich habe den Ausdruck danach auch nie wieder an ihrgesehen, aber diese Millisekunde lang … Oh Gott, das klingt so blöd.“
    „Nein, mach weiter.“
    „Es war, als wenn sie mich wollte. Sexuell, meine ich.“
    „Sie ist nicht

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