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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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nicht so, als hätte ich das arrangiert oder auch nur mein Einverständnis gegeben. Komm schon, Baldwin, was soll das?“
    Sie wollte gerade auflegen, als er sagte: „Okay. Es tut mir leid. Du hast recht. Das war gemein von mir. Alles in Ordnung mit dir?“
    „Natürlich nicht“, gab sie genervt zurück. „Aber ich habe keine Wahl. Ich muss mir überlegen, was ich meinem Boss sage.“
    „Tu das noch nicht. Mein Gott, Taylor. Dieses Mal geht es um dich. Lass mich das Ganze erst einmal untersuchen. Es erinnert mich sehr an einen Fall, den wir vor ein paar Jahren hatten. Da haben wir einen Amateurpornoring auffliegen lassen. Eine Gruppe Motorradfreaks, die Videos von nichts ahnenden Frauen unter der Dusche gepostet haben. Ich werde ein paar Anrufe tätigen und sehen, was ich herausfinde.“
    „Was, jetzt tut es dir auf einmal leid, und du willst helfen?“ Ihr scharfer Ton überraschte sie selbst. Das war nicht fair von ihr. Erseufzte schwer, und sie wünschte, sie könnte das Gesagte zurücknehmen.
    „Ich habe es nicht so gemeint. Ich wollte nur …“
    „Ich weiß, was du gemeint hast“, unterbrach Taylor ihn. Gott. Sie hätte es ihm nicht erzählen sollen. Sie wusste , dass sie es für sich hätte behalten sollen.
    „Hör auf, okay? Glaub mir, derzeit toben ungefähr vierzehn verschiedene Gefühle durch meinen Körper. Ich würde David Martin gerne umbringen, aber das geht ja nicht mehr. Ich würde dich auch gerne umbringen, aber du bist zu weit weg.“ Sie hörte etwas Seltsames in seiner Stimme. Was war da los? Würde wegen diesem verdammten David Martin jetzt ihr ganzes Leben zusammenbrechen?
    „Nun ja, dann bin ich wohl froh, dass du da bist und ich hier bin. Ich würde mein Leben gerne weiter genießen, solange ich noch kann.“ Sie streckte die Hand nach ihrem Bier aus.
    „Ich werde mich mal umhören. Ich … ich ruf dich später an.“
    Dieser abrupte Wunsch, das Gespräch mit ihr zu beenden, tat mehr weh als seine Kälte. Sie verabschiedete sich und legte auf, wobei sie sich wünschte, sie hätte ein altmodisches Telefon, bei dem sie den Hörer auf die Gabel knallen könnte, damit er es hörte. Der Knopf, um den Anruf zu beenden, war nicht annähernd so mitfühlend oder befriedigend.
    Die Dunkelheit war inzwischen hereingebrochen. Taylor schaute auf ihre Uhr. Noch nicht ganz neun. Sie hatte ein paar Minuten, bevor sie zur Hütte hinausfahren musste. Sie ging ins Haus und schloss die Tür sorgfältig hinter sich ab. Das Bier machte sie müde. Sie setzte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Er hatte nicht „Ich liebe dich“ gesagt. Sie hatte sich noch nie mit Baldwin gestritten, zumindest nicht so. Es machte sie nervös. Sorgte dafür, dass ihr auffiel, wie sehr sie ihn liebte. Ihr war es wichtig, was er über sie dachte. Und das machte ihr am meisten Angst.
    Eine unbekannte Ruhe überfiel sie, und sie kämpfte gegen den Drang an, einfach einzuschlafen. Sie hatte zu viel zu tun.
    Aber im Zimmer war es so schön warm und gemütlich. Auch wenn ihr Kopf es nicht wollte, gewann ihr Körper, der unter dem Schlafmangel der letzten Tage litt, den Kampf.
    * * *
    Er stand auf der hinteren Veranda und beobachtete sie durch einen Spalt in den Gardinen. Sie war fest eingeschlafen. Der Arm lag über ihrem Kopf, die Füße in den Cowboystiefeln auf dem Couchtisch. Wie sehr er sich danach sehnte, das Haus zu betreten. Doch für den Moment war er zufrieden, ihr einfach nur beim Schlafen zuzusehen. Das sanfte Heben und Sinken ihrer Brust, der kleine Pulsschlag in der Kuhle an ihrem Hals.
    Sie war bezaubernd.
    Perfekt.
    Seine.

DONNERSTAG

26. KAPITEL
    Taylor war entsetzt, als das durch das südliche Fenster ins Wohnzimmer strömende Sonnenlicht sie weckte. Sie schaute auf ihre Uhr – sechs Uhr morgens. Wie zum Teufel konnte das sein? Sie hatte zehn Stunden am Stück geschlafen. Tiefschlaf war normalerweise ein Fremdwort für sie, schon gar einer, der einen ganzen Abend und die Nacht über dauerte. Sie fühlte sich ein wenig benebelt, aber als sie sich aufsetzte, merkte sie, wie erholt sie war. Guter Gott. Wenn sie das jeden Abend haben könnte, wäre sie im Himmel.
    Sie stand auf, zog ihre Stiefel aus und ging in die Küche, um einen Schluck Wasser zu trinken. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie ihren Nachbarn über den Rasen auf ihr Haus zukommen. Sie ging zur Hintertür, um ihn zu begrüßen. Dabei fiel ihr auf, dass sie am Abend zuvor vergessen hatte, die Alarmanlage einzuschalten.
    Einen

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