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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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lässt uns nur ein wenig tanzen.“
    Von da an war der Tag nicht besser geworden.
    Die Männer von der Spurensicherung hatten Kaylies Leiche ohne Ergebnis untersucht. Es waren weder auf dem Körper noch an der Ablagestelle oder im größeren Umkreis Beweise gefunden worden. Der Sturm hatte mögliche vorhandene Spuren einfach weggefegt. Baldwin ließ Bodenproben unter der Leiche nehmen in der Hoffnung, dass sie in dem angeschwemmten Schlamm vielleicht etwas finden würden, das sie in die richtige Richtung wies. Von den Rangern des Great Falls Parks hatte niemand etwas gesehen. Die Videokameras hatten Unmengen an Autos aufgezeichnet, die kamen und fuhren, aber alle waren clean. Es war, als wäre der Mörder eingeflogen, hatte die Leiche am Boden des Abhangs fallen lassen und wäre wieder davongeflogen.
    Was natürlich nicht der Fall war. Er war hier gewesen. Aber wie? Sie hatten Arlens Haus beobachtet. Die ganze Nacht über hatte es keinerlei Bewegungen hinein oder heraus gegeben. Er musste die Leiche abgelegt haben, bevor sie mit ihrer Überwachung angefangen hatten, anders ging es nicht.
    Unglücklicherweise waren weitere Befragungen von Harold Arlen durch einen teuren Strafverteidiger vereitelt worden, den die Muttergesellschaft von Arlens Zwölf-Punkte-Programm zur Verfügung gestellt hatte. Er behauptete lautstark, sein Mandant wäre vorschnell verurteilt worden. Er nutzte ihre eigene Arbeit gegen sie – sie beobachteten das Haus, sie wussten, dass er nicht in der Lage war, ungesehen zu verschwinden und eine Leiche irgendwo abzulegen. Dazu kam das kleine aber schwerwiegende Problem der mangelnden Beweise. Die Bilder auf dem Computer reichten einfach nicht. Arlen beharrteweiter darauf, dass er nicht wusste, wie sie dorthin gekommen waren, und wenn sie damit vor Gericht gingen, könnte ein guter Anwalt durchaus argumentieren, sie wären ihm untergeschoben oder von ihm versehentlich heruntergeladen worden. Es brauchte nur einen Geschworenen, der das glaubte, und schon wäre ihre Anklage gescheitert. Ohne andere Beweise hatten sie einfach nicht genug in der Hand.
    Die Presse verlor langsam das Vertrauen in die Polizei. Immer mehr Anschuldigungen wurden erhoben. Und wenn der Mörder seinem Muster weiter folgte, würde heute Abend ein weiteres Mädchen verschwinden.
    Es war schon spät, als Baldwin sein Team entließ, damit seine Leute ein wenig Ruhe fanden, falls das überhaupt möglich war. Er und Charlotte waren noch eine Weile im Büro geblieben und hatten gewartet. Als kein Anruf kam, entspannten sie sich ein wenig, und Baldwin entschied, sie sollten sich etwas zu essen besorgen, ihre Batterien auftanken und am nächsten Morgen ausgeruht weitermachen. Der Schlaf war diese Woche sein Feind gewesen – er funktionierte nur noch durch Koffein und Fast Food, wogegen sein Körper rebellierte. Dazu kam noch Charlotte, die ihm jedes Mal, sobald sie nur ein paar Minuten alleine waren, die Kleider vom Leib riss. So intensiv und heftig der Sex auch war, der Druck machte ihm langsam zu schaffen. In ihrem Liebesspiel schwang inzwischen ein wenig Verzweiflung mit, ein Gefühl von Unsicherheit und Fehlbarkeit. Er hatte das Gefühl, Charlotte würde ihn ausbluten lassen, wenn sie die Chance dazu bekäme.
    Und doch lag er wieder erschöpft und keuchend auf dem Bett.
    Charlotte marschierte im Schlafzimmer auf und ab. Sie war nackt. Bei jeder Drehung schwang ihr Haar hinter ihr her. „Er war es. Verdammt. Wir wissen, dass er es war. Da muss doch irgendetwas zu finden sein. Irgendeine Erklärung. Wo hält er sie fest? Wie kann er mit ihnen so einfach verschwinden? Alle halten die Augen offen. Wir haben jetzt seit Tagen mehrere Einheiten auf Arlen angesetzt. Er kann nicht unbemerkt entkommen sein. Wir verfolgen einen verdammten Geist.“
    „Er ist kein Geist. Er ist direkt vor uns. Wir übersehen nur ein entscheidendes Detail.“
    Sie drehte sich zu ihm um, die kleinen, weißen Zähne gebleckt. „Was könnten wir denn übersehen haben? Wir waren in seinem Haus. Wir haben ihn beobachtet. Er ist der perfekteste bekehrte Kinderschänder,den ich je gesehen habe.“
    „Exakt. Das ist es, was nicht mit ihm stimmt. Er ist zu perfekt. Er wird einen Fehler machen, Charlotte. Uns läuft die Zeit davon, ja, aber er wird einen Fehler machen.“
    „Wie viele Mädchen müssen noch sterben, bevor das geschieht, Baldwin?“ Ihre Stimme brach. Diese Verletzlichkeit hätte er bei ihr nicht erwartet.
    „Komm her“, sagte er.
    Gehorsam kam sie

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